Stadtauto: Welches Auto eignet sich für die City?

Von Julia Schäfer 27 Oktober, 2023
4 minutes

Die Städte werden immer voller. Vor allem die Parkplatzsuche erweist sich heutzutage oft als echtes Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Und der öffentliche Personennahverkehr? Der ist leider in vielen Fällen auch keine echte Alternative.

Kein Wunder, dass sich da viele fragen, welches Auto für den Stadtverkehr am besten geeignet ist. Denn ein Cityauto sollte sparsam, sauber, kompakt und auch noch günstig sein. In diesem Artikel zeigen wir dir, worauf du bei der Suche nach einem Stadtauto unbedingt achten solltest.

Die Basics: Diese Eigenschaften braucht ein Stadtauto

In früheren Zeiten bezeichnete man eigentlich nur die Kleinwagen als „Stadtauto“. Heute muss ein Cityauto aber einiges mehr können:

  • Die Größe ist wichtig, weil das Auto auch in schmale Parklücken passen und ungefährdet durch enge Einbahnstraßen  mit links und rechtsparkenden Autos passen muss. Zu diesem Zweck sollte das ideale Stadtauto klein, kompakt und wendig
  • Die Leistung sollte beim City-Auto spürbar niedriger sein als bei der Limousine. In der Stadt ist die Höchstgeschwindigkeit auf 50, vielfach sogar nur auf 30 Stundenkilometer, begrenzt. Wozu also da jede Menge Pferdestärke unter der Haube? Und selbst wenn du mal einen Ausflug auf die Autobahn machst, reichen in der Regel 130 Stundenkilometer vollkommen aus, um sicher und komfortabel von A nach B zu kommen.
  • Das Gewicht spielt gerade in Zeiten hoher Spritpreise eine enorm große Rolle. Denn je schwerer ein Wagen, desto höher sein Verbrauch. Ein großer Motor und ein voluminöser Tank können da schon so manchen Liter mehr verbrauchen.
  • Der Verbrauch ist dementsprechend auch entscheidend für die Eignung eines Autos als Stadtauto. Anders als auf der Autobahn hat man es im Innenstadtverkehr mit den vielen Ampeln, Staus und Zebrastreifen viel häufiger mit „Stop and go“ zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass der Motor so wenig Benzin, Diesel oder Strom wie möglich verbraucht.
  • Beim Thema Umweltbelastung durch CO2- und Feinstaubemission machen viele Städte längst dicht und richten so genannte Umweltzonen (003323-B-0385) Da hilft nur noch die passende Feinstaubplakette. Mit einem Elektroauto  gehören diese Probleme ganz und gar der Vergangenheit an.

Deswegen sind E-Autos die besten Stadtautos

In der Stadt reichen die modernen Stromer trotz ihrer vergleichsweise geringen Reichweiten absolut aus. Schließlich legst du im Stadtverkehr eher kürzere Strecken zurück, die selbst die schwächste Elektroauto-Batterie problemlos schafft. Zudem gibt es an zahlreichen Supermarkt-Parkplätzen, Bahnhöfen und auf öffentlichen Parkplätzen längst ein wirklich gut ausgebautes Netz an Ladestationen für jeden Bedarf. Angst, mit leerem Akku stehen zu bleiben, ist also völlig unbegründet.

Immer mehr Städte richten außerdem so genannte Umweltspuren ein. Abgeteilte Fahrbahnen also, auf denen du mit deinem Stromer völlig stressfrei und ohne Stau in die Stadt kommst. Für Diesel oder Benziner  sind diese Spuren tabu.

Ein weiterer Pluspunkt: Ein Großteil der E-Autos ist klein, kompakt und wendig. Also wie geschaffen als Stadtauto.

Das sind die beliebten Stadtautos

Klein, kompakt, sparsam und günstig in der Anschaffung. Das sind Kriterien, nach denen du ein Stadtauto auswählen solltest. Städter und Städterinnen geben für Miete und Lebensunterhalt meist mehr aus als Menschen, die auf dem Land leben. Daher sollte das Stadtauto nicht auch noch ein riesiges Loch in die Kasse reißen.

Zu den günstigsten Stadtautos, für die du um die 10.000 Euro zahlen musst, zählen:

  • Der Citroen C1, der mit ungefähr 3,4 Metern Länge und 1,6 Metern Breite echt klein (aber oho) ist. Er ist ergonomisch geformt und erweist sich in der Nutzung als überraschend Überzeugend ist auch sein Kofferraum mit 196 Litern Volumen. Da passt neben dem Wocheneinkauf auch noch das eine oder andere Extra mit rein.
  • Der Mitsubishi Space Star gilt als besonders robust und als preiswertes Sparwunder. Obwohl er nicht mal 10.000 Euro kostet, kann er mit einer Ausstattung wie ein Großer punkten. Das Design ist geradlinig und praktisch, die kinderleichte Bedienbarkeit und vor allem der unschlagbar kleine Wendekreis von 9,20 Metern machen den etwas trägen Motor allemal wett.
  • Der Dacia Sandero – derzeit Deutschlands günstigster Neuwagen: Für unter 9.000 Euro bekommst du ein schickes Design mit großem Kühlergrill und serienmäßigen LED-Scheinwerfern. Der 1,0-Liter-Dreizylinder -Motor wird von 48 kW/65 PS Dadurch bleibt der Wagen auch bei einer wenig flüssigen Fahrweise erstaunlich sparsam.

Wer in der Innenstadt immer wieder von Parkplatzsorgen geplagt wird, ist mit der Kleinstwagenklasse bestens bedient. Zu den besten Modellen, mit denen sich die Nerven schonen lassen, gehören:

  • Der Aygo der Marken Toyota, Peugeot und Citroen, den du in der Drei- und Fünftürer-Version erhalten kannst. Speziell für eine jüngere Zielgruppe haben sich die drei Autofirmen zusammengetan und ein Stadtauto entwickelt, das mit seinem unkonventionellen Design, einer bunten Farbenvielfalt und einem extravaganten Multimedia-Center die Aufmerksamkeit aller auf sich zieht. Angetrieben wird der Aygo von einem sparsamen Dreizylinder-Benziner.
  • Der Fiat 500, der Cinquecento, hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Kultauto gemausert. Zahlreiche Sondermodelle – auch im Retro-Design – sorgen dafür, dass die „Knutschkugel“ mit ihren 3,60 Metern Länge und 1,49 Metern Höhe nach wie vor eines der beliebtesten Stadtautos überhaupt ist. Die dritte Generation, die 2020 vorgestellt wurde, ist übrigens nur noch als reines E-Auto zu haben.
  • Smart ist nicht nur der Name dieses City-Flitzers, sondern auch alles drumherum. Ein extrem kleiner Wendekreis und ebenso extrem kurze Maße machen ihn zum Parkplatzwunder schlechthin. Da passen auch mal zwei hintereinander in eine Lücke! Den Fortwo mit zwei Sitzen und den Forfour mit vier Plätzen gibt es inzwischen nur noch als E-Auto.

Natürlich gibt es auch Kompaktwagen, die sich als Stadtautos eignen. Obwohl sie fast schon den Komfort einer großen Limousine bieten, passen sie dennoch in fast jede Parklücke und sind wesentlich sparsamer als ihre „großen Geschwister“. Wer sich dafür interessiert, wir hier fündig:

  • Der Toyota Yaris hat beim Crashtest der Euro NCAP die Höchstwertung von fünf Sternen erreicht – sicherer geht’s nicht! Wahlweise kannst du dieses City-Auto auch als Hybridauto bestellen – perfekt für die Innenstadt.
  • Der Opel Corsa ist gewissermaßen der „Grandfather of City-Cars“. Mittlerweile hat er in der sechsten Generation jedoch das ein oder andere modische Update erhalten, das ihn auch für junge Leute wieder erstrebenswert macht. 130 PS bringen ihn auf 208 Stundenkilometer Spitze, was in der Stadt allerdings uninteressant sein dürfte. Da taugt eher die E-Version des kompakten Kleinwagens.
  • Der VW Polo lässt sich die Krone nicht nehmen. Er ist und bleibt (vorerst) Deutschlands meistverkaufter Kleinwagen. Kein Wunder. Bietet er doch wirklich viel Platz innerhalb seiner knapp vier Metern Länge. Vier Insassen oder Insassinnen staunen dabei über jede Menge Komfort wie eine besonders hohe Sitzposition und eine Federung, die auch das eine oder andere Schlagloch im maroden Straßenbelag vergessen lässt.

Stadtauto richtig versichern: unsere Profi-Tipps

Du willst auch versicherungstechnisch auf der sicheren Seite sein? Wenn du dein Stadtauto – oder irgendein anderes Verkehrsmittel – versichern willst, stehst du vor einem wahren Dschungel. So viele Bedingungen, Fachbegriffe und Ausnahmen. Folgende Tipps helfen dir dabei, die passende Versicherung für dein Auto zu finden:

  • Dein Alter: Bist du jung, zahlst du mehr – bist du (zu) alt, aber auch. Finde also einen Versicherungstarif, der beispielsweise die Aufschläge für ältere Fahrer und Fahrerinnen moderat gestaltet. Das Gleiche gilt auch bei Tarifen für Fahranfänger und Fahranfängerinnen (003323-B-0191). Hast du einen jüngeren Ehepartner/eine Ehepartnerin oder Kinder, kannst du diese auch als Hauptversicherte in den Vertrag aufnehmen. Das kann, abhängig von deinem eigenen Alter, die Prämie ordentlich senken.
  • Typenklasse: Du schaust dich nach einem Neuwagen um? Dann nutze zuerst eine Typklassen-Übersicht. Anhand derer kannst du ein Stadtauto-Modell aussuchen, das wesentlich günstiger ist.
  • Umfang des Versicherungsschutzes: Für einen Neuwagen solltest du am besten eine Kfz-Vollkaskoversicherung abschließen. Ist der City-Flitzer aber schon älter als fünf Jahre, lohnt sich meist der Umstieg auf die Kfz-Teilkaskoversicherung.
  • Schadenfreiheitsrabatt: Rabatte gibt es zum Beispiel, wenn du schon viele Jahre lang unfallfrei fährst. Dann kannst du in die Schadenfreiheitsklasse 35 wechseln und bist richtig günstig versichert.
  • Kfz-Versicherung kündigen: Du hast eine günstigere Kfz-Versicherung gefunden? Meist musst du bis zum 30. November deinen alten Vertrag schriftlich kündigen.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du deine Kündigung immer per Einschreiben mit Rückschein versenden. Einen Grund für die Kündigung musst du nicht nennen – nur dein Kennzeichen, die Nummer des Versicherungsscheins und den Zeitpunkt der Kündigung. Zum 1. Januar kannst du dann in den Genuss eines besseren Tarifen kommen.

  • Jährliche Fahrleistung: Es lohnt sich, sparsam zu fahren. Je weniger Kilometer du voraussichtlich im Jahr zurücklegst, desto günstiger fällt die Versicherungsprämie aus.

Weitere Informationen zu den Themen Auto, Versicherung und Nachhaltigkeit findest du hier:

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