Oldtimer versichern – So gehst du vor!

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Was ist ein Oldtimer?

Du hast dir deinen Traum erfüllt, ein Vintage Car gekauft und musst diesen Oldtimer jetzt versichern. Ab wann genau spricht man aber von einem Oldtimer? Die Einstufung sieht folgendermaßen aus:

  • Ein Oldtimer ist ein Auto oder Motorrad, das vor mindestens 30 Jahren zum ersten Mal zugelassen wurde.
  • Ein Youngtimer hingegen ist ein 20 bis 30 Jahre altes Fahrzeug, das wenig Jahreslaufleistung vorweisen kann.
  • Eine Einteilung in die einzelnen Klassen erfolgt nicht einheitlich.

Gut zu wissen: Der Begriff Oldtimer ist im deutschen Sprachgebrauch üblich und steht für ein Fahrzeug. Im Englischen hingegen bezeichnet dieses Wort einen alten Mann. Suchst du also im englischsprachigen Raum, weil du ein Auto online kaufen möchtest, musst du nach anderen Bezeichnungen Ausschau halten: Classic Car, Vintage Car oder Veteran Car.

Seitdem das historische Kennzeichen 1997 eingeführt wurde, kannst du deine Oldtimer Sammlung versichern. Das ging natürlich auch davor, allerdings hinsichtlich der allgemeinen Versicherungspflicht. Heute erhältst du das H-Kennzeichen unter den vorgegebenen Auflagen sowie dann, wenn sich dein Fahrzeug in einem guten Erhaltungszustand befindet. Der Grund dafür ist, dass solche Kfz als kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut gelten, was es sinnvoll macht, deinen Oldtimer versichern zu lassen.

Die Voraussetzungen für eine Oldtimer Versicherung

Damit du deine Oldtimer Sammlung versichern kannst, müssen die Fahrzeuge gewisse Anforderungen erfüllen. Die Oldtimerversicherungen setzen folgende Kriterien voraus:

  • Der Originalzustand muss vorhanden sein. Alternativ wurde das Fahrzeug originalgetreu restauriert damit du es als Oldtimer versichern kannst.
  • Die Zustandsnote liegt zwischen 1 und 3.
  • Die jährliche Fahrleistung bewegt sich zwischen 5.000 und 9.000 Kilometern, wenn du den Oldtimer als Alltagsauto versichern möchtest.Oldtimer versichern
  • Du benötigst eine Garage oder einen umzäunten Carport als Stellplatz.
  • Das Alter des Fahrzeugs muss mindestens 15 bis 30 Jahre sein, dein eigenes Alter mindestens 18 bis 25 Jahre, abhängig von der Police.
  • Der Mindestwert des Kfz sollte zwischen 1.000 und 25.000 Euro liegen, damit du es als Oldtimer versichern kannst.
  • Eine gewerbliche Nutzung kommt beim Oldtimer versichern nicht infrage.
  • Du benötigst ein Oldtimer Gutachten. Im Normalfall reicht ein Kurzgutachten als Oldtimer Gutachten

Willst du deine Kfz-Versicherung wechseln, dann solltest du dich zunächst über die konkreten Anforderungen des Anbieters informieren. Das ist beispielsweise in Situationen wichtig, in denen du deinen Oldtimer ohne H-Kennzeichen versichern möchtest.

Was kostet eine Oldtimer Versicherung?

Den Oldtimer versichern zu lassen geht mit regelmäßigen Kosten einher – zum Beispiel mit der jährlichen Kfz-Steuer. Der genaue Betrag der notwendig ist, um deinen Oldtimer versichern zu lassen, hängt vom jeweiligen Anbieter ab. Zusätzlich ist es natürlich ein Unterschied, ob du eine einfache Kfz-Haftpflichtversicherung abschließt oder deinen Oldtimer Vollkasko versichern lässt.

  • Die Kosten für das H-Kennzeichen belaufen sich einmalig auf rund 40 Euro. Willst du deinen Oldtimer ohne H Zulassung versichern, entfallen diese Kosten natürlich.
  • Für ein Wunschkennzeichen, unter dem du deinen Oldtimer versichern lässt, kommen ungefähr elf Euro hinzu.
  • Mit H-Kennzeichen beträgt die jährliche Steuerpauschale 191,73 Euro, sobald du deinen Oldtimer versichern lässt.
  • Bei einem regelmäßigen Fahrzeugwechsel reicht es aus, den Oldtimer mit einem Saisonkennzeichen auszustatten. Das bedeutet, dass sich die Kfz-Steuer auf ungefähr 96 Euro reduziert.

Wie hoch die Kosten zum Oldtimer versichern ausfallen, liegt daran, für welches Versicherungsmodell du dich entscheidest. Auch weichen die Beiträge je nach Versicherungsgesellschaft voneinander ab. Dennoch ist es ratsam, auf einen umfassenden Schutz beim Oldtimer zu achten.

Oldtimer versichern

Darauf solltest du achten!

Beim Oldtimer versichern gibt es einiges zu beachten. Damit verhält es sich genauso, wie beim Auto online kaufen oder beim Auto privat verkaufen. Grundsätzlich besteht, wie bei jedem Kfz eine Versicherungspflicht, falls du dein Fahrzeug im Straßenverkehr nutzen möchtest. Diese Pflicht macht es auch notwendig, ein Oldtimer Moped versichern zu lassen.

Wenn du deinen Oldtimer versichern lässt, bezahlst du in der Regel deutlich weniger Versicherungsprämie als für einen modernen Pkw. Das liegt nicht zuletzt daran, dass spürbar höhere Summen anfallen, wenn du das Auto privat kaufen kannst. Die Annahme, dass du beim Fahrzeugwechsel deutlich vorsichtiger fährst, ist ebenfalls nicht unbegründet: Schließlich ist die Leistung der Modelle nicht mit der heutigen Geschwindigkeit zu vergleichen. Möchtest du deinen Oldtimer Vollkasko versichern lassen, solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass ein möglichst umfassender Schutz besteht. Dass du, unabhängig von der Versicherung, dein Auto vor Hagel schützen solltest, versteht sich bei einem so wertvollen Auto von selbst.

Das ist Pflicht beim Oldtimer versichern

Die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben, schützt deinen Oldtimer jedoch nicht ausreichend. Eine angemessen hohe Versicherungssumme (100 Millionen Euro für Sachschäden, 15 Millionen Euro für Verletzte) ist dennoch notwendig. Möchtest du deinen Oldtimer als Alltagsauto versichern, dann musst du mindestens eine Haftpflichtversicherung abschließen.

Oldtimer versichernHast du beim Auto Zulassen die Unterlagen vorgelegt und deinen Oldtimer versichern lassen, kannst du am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Dein Oldtimer Moped zu versichern ist ebenfalls notwendig, falls du damit den Fahrtwind genießen möchtest. Trotzdem: Die Haftpflicht bezahlt keine Schäden an deinem Fahrzeug, sondern schützt vor allem Dritte – im Falle eines Unfalls musst du also selbst für die Reparatur deines Wagens aufkommen. Hier springt die Kfz-Teilkaskoversicherung ein. Sie deckt die Kosten, die bei Brand oder Explosion, Kurzschluss oder Diebstahl anfallen. Zusätzlich profitierst du von Leistungen bei Elementarschäden, sodass du dein Auto vor Hagel schützen kannst. Auch der Zusammenstoß mit einem Wildschwein oder Reh wird von der Teilkasko übernommen. Die Kfz-Vollkaskoversicherung beinhaltet einen Schutz vor Vandalismus – außer es handelt sich um Glasschaden durch Vandalismus. Das kann insbesondere bei alten und wertvollen Fahrzeugen sinnvoll sein. Die Teilkasko ist also besonders wichtig, wenn du deinen Oldtimer als Alltagsauto nutzen möchtest. Achte unbedingt darauf, dass sie den steigenden Wert deines Autos berücksichtigt.

Die Vollkasko bietet dir sämtliche Vorzüge der Teilkasko. Der wichtigste Unterschied ist jedoch, dass die Kfz-Vollkaskoversicherung selbstverschuldete Unfälle berücksichtigt.

Oldtimer versichern – so geht’s!

Zunächst solltest du dir überlegen, ob du das H-Kennzeichen beantragen möchtest. Ist das der Fall, benötigst du zum Auto Zulassen die Unterlagen, die dafür notwendig sind. Dazu gehören auch die Dokumente die nachweisen, dass du deinen Oldtimer versichern lässt – zumindest mit der Haftpflichtversicherung.

Grundsätzlich ist es genauso einfach, einen Oldtimer versichern zu lassen wie einen normalen Pkw.

  1. Du entscheidest dich für einen Anbieter.
  2. Anschließend gibst du alle relevanten Daten, wie z.B. die Fahrzeugart, an.
  3. Danach erhältst du ein Angebot, aus dem du auswählen kannst. Es umfasst die Versicherungsart, die Höhe deiner Selbstbeteiligung, die Zahlungsperiode und mögliche Zusatzleistungen.
  4. Zum Schluss gibst du alle weiteren Daten an und schließt den Vertrag ab.

Dass die Haftpflichtversicherung notwendig ist, wenn du am Straßenverkehr teilnehmen möchtest, weißt du bereits. Deshalb hast du beim Oldtimer versichern keine andere Wahl als diesen minimalen Versicherungsschutz abzuschließen. Ob du dich für eine Kaskoversicherung entscheidest, hängt hingegen davon ab, vor welchen Eventualitäten du dein wertvolles Fahrzeug schützen möchtest. Zumindest eine Teilkaskoversicherung ist jedoch empfehlenswert.

Ein wesentlicher Unterschied beim Oldtimer versichern ist, dass es keine Unterscheidung zwischen den Typ-, Regional- und Schadenfreiheitsklassen gibt. Das bedeutet, die Kosten für deine Versicherung hängen weder vom Fahrzeugtyp noch von deinem Wohnort ab. Gleichzeitig hat ein Unfall keinen Einfluss auf die monatlich oder jährlich anfallenden Beiträge.

Vorteile durch Saisonkennzeichen

Vorteile bieten sich dir hingegen, wenn du deinen Oldtimer versichern lässt und über ein Saisonkennzeichen verfügst. Dieses Kennzeichen besagt, dass du den Wagen nur für einige Monate im Straßenverkehr nutzt. Während dieser Ruhezeit fallen keine Beiträge beim Oldtimer versichern an. Trotzdem bleibt das Fahrzeug vor Diebstahl, allgemeinen Schäden und Vandalismus geschützt. Aus diesem Grund ist es durchaus sinnvoll, über den saisonalen Einsatz nachzudenken. Vor allem in den Wintermonaten ist ein modernes Fahrzeug mit zeitgemäßen Assistenzsystemen sicherer im Straßenverkehr unterwegs.

Du möchtest nach dem Oldtimer versichern das H-Kennzeichen beantragen? Dafür benötigst du eine aktuelle Hauptuntersuchung und ein Oldtimer Gutachten. Die Kosten für beides belaufen sich auf ungefähr 130 bis 300 Euro. Wie hoch sie ausfallen, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Dennoch musst du zunächst deinen Oldtimer versichern lassen, bevor du das Kfz-Kennzeichen beantragen kannst. Dass ein spezielles Gutachten notwendig ist, liegt daran, dass ein Sachverständiger vorab prüfen muss, ob dein Fahrzeug überhaupt die Kriterien für die Einstufung erfüllt.