Kfz-Haftpflichtversicherung

Von John Smith 25 Februar, 2022
4 minutes

Du willst deinen Erstvertrag in der Kfz-Versicherung abschließen. Dann fragst du dich mit Sicherheit, welchen Versicherungsschutz du als Fahranfänger oder Fahranfängerin überhaupt benötigst. Während der Abschluss einer Kfz-Teilkaskoversicherung oder gar einer Kfz-Vollkaskoversicherung stets freiwillig ist, ist eine Haftpflichtversicherung fürs Auto ein absolutes Muss. Doch was genau ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung? Kann man die Beiträge zur Kfz-Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen? In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Kfz-Haftpflichtschutz wissen musst.

Definition: Was versteht man unter einer Kfz-Haftpflichtversicherung?

Bei der Haftpflichtversicherung fürs Auto handelt es sich um eine gesetzlich vorgeschriebene Versicherung für Fahrzeuge. Im Gegensatz zu anderen Versicherungen besteht hier Versicherungspflicht. Das heißt: Egal ob Mofa, Quad oder Auto. Ohne den Kfz-Haftpflichtschutz darfst du hierzulande nicht am Straßenverkehr teilnehmen.

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist also eine gesetzlich verpflichtende Versicherung. Der Grund dafür ist, dass die Haftpflicht in der Kfz Versicherung Unfallopfer und Mitfahrende des Unfallverusachers oder der Unfallverursacherin gleichermaßen bis zur Deckungssumme absichert.

Kosten: Wie teuer ist die Kfz-Haftpflichtversicherung?

Wie hoch die Beiträge in der Kfz-Haftpflichtversicherung ausfallen, hängt unter anderem von deinem Tarif ab. Gleichzeitig gibt es weitere Faktoren, die auf die Versicherungsprämie Einfluss nehmen. Da es sich bei der Kfz-Haftpflichtversicherung um eine Pflichtversicherung handelt, müssen Versicherungen dir einen Vertrag anbieten. Und zwar selbst, wenn sie dich für den Abschluss einer anderen Versicherung ablehnen würden. Ein Vergleich verschiedener Kfz-Haftpflichtversicherungen kann sich dennoch lohnen, da die Konditionen hier stark variieren können.

Der Nachteil an der Kfz-Haftpflichtversicherung ist, dass sie lediglich die Kosten für Dritte übernimmt. Möchtest du hingegen sicherstellen, dass Schäden an deinem eigenen Fahrzeug gedeckt sind, ist eine Kaskoversicherung sinnvoll. Denn die Teilkaskoversicherung und die Vollkaskoversicherung bezahlen auch Schäden an deinem Fahrzeug. Diese Kfz-Versicherung ist wie die Kfz-Haftpflichtversicherung nach Regionalklassen  geordnet.

Umfang des Kfz-Haftpflichtschutzes: Was leistet eine Kfz-Haftpflichtversicherung?

Bedenke, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung in erster Linie dem Schutz der Unfallopfer dient. Deshalb erbringt die nach Typklassen aufgeteilte Kfz Versicherung sämtliche Leistungen am fremden Fahrzeug. Dazu gehören:

Außerdem finanziert die Kfz-Haftpflichtversicherung Schäden an Gebäuden und Verkehrseinrichtungen sowie die Kosten, die durch Personenschäden entstanden sind. Vor Beschädigungen an deinem eigenen Fahrzeug bist du als berechtigter Fahrer/Fahrerin jedoch nicht geschützt.

Der Versicherungsschutz gilt ebenso wenig für Elementarschäden: Weder Sturmschäden am Auto, Hagelschäden, noch Glasschäden werden von der Kfz-Haftpflichtversicherung übernommen. Aus diesem Grund rentiert sich der Abschluss einer Kfz-Teilkasko- oder Kfz-Vollkaskoversicherung vor allem für Neuwagen. Durch sie bist auch du als Fahrzeugeigentümer/ Fahrzeugeigentümerin im Schadensfall optimal geschützt.

Wann greift die Kfz-Haftpflichtversicherung?

Bereits mit der Zulassung bist du als Versicherungsnehmer oder Versicherungsnehmerin im Straßenverkehr geschützt (vorläufige Deckung). Ab diesem Zeitpunkt entschädigt die Versicherung deinen Unfallgegner oder deine Unfallgegnerin. Selbst ein wirtschaftlicher Totalschaden ist abgedeckt. Allerdings bezahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung nur die tatsächlich notwendigen Beträge. Überhöhte oder unberechtigte Zahlungen, beispielsweise weil dir fälschlicherweise Fahrerflucht vorgeworfen wird, wehrt die Kfz-Haftpflichtversicherung für dich ab.

Wie viel zahlt die Haftpflicht für Autos?

Welche Kosten deine Kfz-Haftpflichtversicherung übernehmen muss, legt die gesetzliche Mindestversicherungssumme fest.

  • Personenschäden: 7,5 Millionen Euro
  • Sachschäden: Bis zu 1.220.000 Euro
  • Vermögensschäden: 500.000 Euro

Die meisten Versicherungen bieten jedoch eine deutlich höhere Versicherungssumme an. Oftmals liegt sie bei rund 100 Millionen Euro – unabhängig davon, ob ein selbstverschuldeter Unfall vorliegt oder nicht. Eine Selbstbeteiligung wie bei der Kaskoversicherung entfällt dabei.

Auch für freeyou gilt dies: Wir bieten eine 100 Mio. Euro Versicherungssumme für Personen-, Sach und Vermögensschäden  je Schadenfall. Jedoch bei Personenschäden maximal 15 Mio. Euro je geschädigte Person.

Kfz-Haftpflichtversicherung: Alles, was du wissen musst!

Darauf musst du bei der Kfz-Haftpflichtversicherung achten

Die Versicherung an sich ist schnell abgeschlossen: Du benötigst nur deine Fahrgestellnummer (Fahrzeugidentifikationsnummer), deine EVB-Nummer. Dass eine regelmäßige Hauptuntersuchung (HU) Pflicht ist, versteht sich von selbst.

Damit du hinreichend abgesichert bist, solltest du auf große Entschädigungsbeträge achten. Das liegt daran, dass Unfälle mit mehreren Personen die vorgeschriebenen Mindestversicherungssummen schnell überschreiten. So bist du im Schadensfall auf jeden Fall gut abgesichert. Auf deine Versicherungsprämie wirkt sich dieser höhere Rahmen in der Regel nicht aus. Eine Senkung der Versicherungskosten durch Schadensrabatt oder Schadensfreiheitsklassen kommt aber nicht infrage.

Wann zahlt die Kfz-Haftpflichtversicherung nicht?

Da die Kfz-Haftpflichtversicherung keine Kaskoversicherung ist, versichert sie keine Schäden an deinem eigenen Auto. Deshalb kommt der Garagenrabatt für die Kfz-Versicherung ebenso wenig infrage wie die GAP-Deckung. Möchtest du dich vor solchen Eventualitäten schützen, solltest du zusätzlich eine Kaskoversicherung abschließen. Auch eine Zweitwagenversicherung und Zweitwagenregelung kann  in diesem Fall interessant sein.

Achtung: In diesen Fällen trägst du die Kosten

Die Kfz-Haftpflichtversicherung übernimmt zunächst jeden Schaden am beschädigten Unfallfahrzeug Dritter, den du verursacht hast. Allerdings gibt es auch Voraussetzungen, bei denen du als Fahrer oder Fahrerin haftest:

  • Fahren ohne Führerschein
  • Fahren ohne Betriebserlaubnis
  • Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss
  • Fahrerflucht

Zwar übernimmt die Pflichtversicherung in jedem Fall zunächst die Kosten, doch holt sie sich diese unter Umständen zurück. Maximal 5.000 Euro kann sie pro Verstoß von dir einfordern.

Dich hat gerade ein Schadensfall ereilt? Hier kannst du ihn melden!

Schon gewusst: Die Beiträge zur Kfz-Haftpflichtversicherung kannst du in der Steuererklärung als Sonderausgaben absetzen. Das betrifft aber nicht die Kaskoversicherung.

Weitere Informationen zum Thema Kfz findest du auch in unseren anderen Beiträgen:

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