Fahrbahnschwelle/Temposchwelle
Hast du schon mal mit zu hoher Geschwindigkeit eine Fahrbahnschwelle überfahren und dich darüber geärgert? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über die Bodenschwelle. Wie du sie richtig befährst und was sie im Straßenverkehr bedeutet.
Was ist eine Fahrbahnschwelle?
Mit Hilfe von Fahrbahnschwellen, auch Temposchwellen bezeichnet, kann die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden. Solche Bremsschwellen oder Rüttelschwellen findest du sowohl im öffentlichen als auch im gewerblichen Bereich.
Fahrbahnschwellen werden meist an gefährlichen Stellen wie unübersichtlichen Einmündungen, Kreuzungen und vielbefahrenen Parkplätzen eingesetzt. Zudem dienen sie als Verkehrsberuhigung, um Lärm in Wohngebieten zu reduzieren. Sie zwingen dich als Fahrer:in, deine Geschwindigkeit stark zu reduzieren. Denn „bretterst“ du darüber, kann das ernsthafte Schäden an deinem Auto zur Folge haben. Und schon ist ein Termin bei der Selbsthilfewerkstatt fällig.
Unser Tipp: Eine freie Werkstatt ist oft günstiger als eine Partnerwerkstatt.
Wie hoch darf eine Bremsschwelle sein?
Es gibt keine eindeutigen gesetzlichen Regelungen für die Höhe von Fahrbahnschwellen. Finden die Schwellen jedoch im öffentlichen Bereich ihre Verwendung, wird eine maximale Bauhöhe von 50 Millimetern empfohlen.
Weitere Regeln für Temposchwellen
Das Verkehrszeichen VKZ 112 „unebene Fahrbahn“ gilt es in einem geeigneten Abstand vor der Fahrbahnschwelle aufzustellen. Zusätzlich kann das Zeichen VKZ 274 „zulässige Höchstgeschwindigkeit“ den Zweck der Fahrbahnschwelle unterstützen.
Wird die Fahrbahnschwelle und die damit verbundene Geschwindigkeitsanpassung frühzeitig angezeigt, dient das dem Lärmschutz und beugt möglichen Beschädigungen an deinem Auto vor.
Halte dich also auf alle Fälle an ein solches Tempolimit. Dadurch vermeidest du Unfälle und gefährdest nicht deinen Versicherungsschutz.
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Was kosten Fahrbahnschwellen?
Je nach Größe, Material und Einsatzgebiet fangen die Preise für eine Fahrbahnschwelle schon bei rund 20 Euro pro Stück an. Richtig große und stabile Temposchwellen, wie sie beispielsweise für Straßen mit Schwerlastverkehr benötigt werden, kosten hingegen auch schon mal bis zu rund 700 Euro das Stück.
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Beschädigung am Fahrzeug durch Temposchwellen – wer haftet?
Trotz aller Vorsicht: Beim Überfahren einer Temposchwelle kratzt du mit dem Unterboden deines Autos am Hindernis. Das kann zu Beschädigungen führen.
Und dann? Wann haftet die Kaskoversicherung für den Schaden?
Hierzu gibt es ganz unterschiedliche Rechtsprechungen.
So urteilen einige Gerichte, dass die Kfz-Teilkaskoversicherung oder die Kfz-Vollkaskoversicherung in diesem Fall nicht zahlen müssen. Denn bei Beschädigungen durch das Überfahren einer Bodenschwelle handelt es sich nicht um einen Unfall im üblichen Sinn. Lediglich um einen Betriebsschaden. Und den muss die Versicherung nicht übernehmen.
War die Fahrbahnschwelle jedoch nicht klar erkennbar oder ausreichend beschildert, kann das Urteil auch anders ausfallen. Verdecken beispielsweise Schnee oder Laub das Hindernis, ist es möglich, dass die Beschädigung beim Überfahren doch als Unfall gewertet wird.
Beschädigst du ein anderes Auto, etwa weil du vor Schreck das Lenkrad herumgerissen hast, ist das ein Fall für deine Kfz-Haftpflichtversicherung.
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