Antischlupfregelung (ASR): mehr Sicherheit für dein Auto

Von Julia Schäfer 7 November, 2023
4 minutes

In Autos deutscher Hersteller sind sogenannte Assistenzsysteme eingebaut. Die meisten von ihnen sollen die Sicherheit beim Fahren erhöhen, doch nur einige sind verpflichtend. Zu den optionalen Einbauten zählt die Antischlupfregelung (ASR). Sie verhindert ein Durchdrehen der Räder auf nassem, glattem oder unebenem Straßenbelag. Hier liest du, was ASR genau ist. Wir erklären dir die Bedeutung von ASR für Autos und den Unterschied zum Antiblockiersystem (ABS) und ESP (elektronischen Stabilitätsprogramm).

So funktioniert die Antischlupfregelung (ASR)

Bestimmt kennst du es aus eigener Erfahrung: Auf verschneiten Straßen haben deine Reifen keinen guten Halt. Vor allem, wenn du mit Sommer-, Allwetterreifen oder Ganzjahresreifen fährst. Denn eine Winterreifenpflicht gibt es in Deutschland nicht. Doch auch auf nassem Kopfsteinpflaster oder bei zu stark beschleunigtem Anfahren kann dein Wagen ausbrechen. In anderen Worten verlierst du aufgrund mangelnder Reibung zwischen Reifen und Untergrund die Kontrolle über dein Fahrzeug.

Die Antischlupfregelung (ASR) bannt diese Gefahr durch die Kombination aus einem Steuergerät und Drehzahlsensoren. Diese vergleichen ununterbrochen dein Fahrtempo mit der Drehzahl deiner Antriebsräder. Bei Überschreitung einer festgelegten Grenze greift das ASR-System automatisch ein und beugt einem Traktionsverlust vor.

Es gibt zwei Arten einer Auto-ASR:

  • Die unkompliziertere Variante startet einen Bremsvorgang, sobald die Sensoren ein durchdrehendes Rad erkennen. Dabei können die Antriebsräder jeweils separat verlangsamt
  • Andere Antischlupfregelungen greifen in die Motorsteuerung ein. Sie reduzieren sein Drehmoment und verleihen der Antriebsachse wieder die erforderliche Zugkraft. Das gilt für Diesel und Benziner ebenso wie für Elektroautos und Hybridautos.

Einige ASR-Systeme kombinieren auch beide Methoden.

Hier nochmal zusammengefasst, welche Vorteile eine Antriebs-Schlupf-Regelung ASR bietet:

  • optimale Beschleunigung ohne Ausbrechen des Wagens
  • perfekter Grip bei Nässe, Glätte und Unebenheiten
  • reduzierte Reifenabnutzung, erhöhte Nutzungsdauer
  • Alternative für klassischen Allradantrieb (4WD)

Die Antischlupfregelung wird auch „Traktionskontrolle“ genannt.

Reparaturen an sicherheitsrelevanten Systemen wie der Antischlupfregelung können kostspielig sein. Eine Reparaturkostenversicherung, die auch technologische Komponenten abdeckt, ist entscheidend, um die finanzielle Belastung durch unerwartete Reparaturen an der ASR zu minimieren und die Sicherheit und Funktionalität des Fahrzeugs zu gewährleisten.

ASR oder ESP?

Dank ASR kannst du schneller anfahren und sicher Spuren halten. Demgegenüber hilft dir ABS beim Bremsen. Auf rutschigem Untergrund verlangsamt es deine Fahrt in kurzen Intervallen und verhindert so ein Blockieren der Räder. Dann gibt es noch das elektronische Stabilitätsprogramm ESP/Electronic Stability Control (ESC). Dieses sorgt dafür, dass dein Wagen bei plötzlichen Ausweichmanövern oder schnell genommenen Kurven nicht ausbricht.

ABS muss seit 2004, ESP seit 2014 in Kraftfahrzeugen installiert sein. ASR-Systeme sind optional, zählen aber bei vielen Neuwagen zur Grundausstattung.

Du siehst: Hier dreht sich alles um Reifen. Wir haben dazu weitere Infos für dich:

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headerbild:©AdobeStock_615334606; XaMaps

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