Allwetterreifen beim Elektroauto – Besondere Eigenschaften im Überblick

Von Manu 14 Oktober, 2022

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Als stolze Besitzerin oder stolzer Besitzer eines Elektroautos bist du modern und umweltbewusst unterwegs. Sicher möchtest du mit deinem Wagen eine möglichst lange Strecke ohne Aufladen zurücklegen. Dabei können dir die richtigen Reifen helfen.

Mittlerweile bringen viele Hersteller spezielle Reifen für Elektroautos auf den Markt. Prinzipiell benötigt dein E-Auto aber keine besonderen Reifen. Du kannst dein Auto guten Gewissens mit herkömmlicher Bereifung ausstatten.

Jedoch haben Allwetterreifen, die extra für ein Elektroauto entwickelt wurden, einen entscheidenden Vorteil. Dank des geringen Rollwiderstands der Reifen ist es möglich, den Stromverbrauch erheblich zu senken. Infolgedessen kannst du dich über eine größere Reichweite freuen.

Die passenden Reifen für dein Elektroauto

Da du ein Elektroauto fährst, müssen deine Reifen vor allem eines – leicht rollen. Auf diese Weise kannst du die maximale Reichweite aus einer Batterieladung herausholen. Deshalb sind Reifen mit Pneus, die den Rollwiderstand minimieren, besonders empfehlenswert.

Hinsichtlich der Größe der Reifen hast du die freie Wahl. Dennoch ist es ratsam, auf die üblichen Maße zurückzugreifen. Das gilt sowohl für Elektroautos als auch für Hybridautos.

Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kaufst du am besten die Reifen der Erstausstattung nach. So musst du auch keine Kompromisse zwischen Sicherheit und Umweltverträglichkeit eingehen.

Des Weiteren solltest du beim Kauf neuer Reifen die Geräuschentwicklung, die Widerstandsfähigkeit und das Gewicht beachten. In unserer Checkliste erklären wir dir diese Punkte noch einmal im Detail.

Abgesehen von diesen Empfehlungen gibt es keine gesetzlich verankerte Pflicht, spezielle Reifen für das Elektroauto zu erwerben. Wichtig ist, dass die Reifen zugelassen, bauartgenehmigt sowie ausreichend tragfähig sind.

1. Der Rollwiderstand: Je geringer, desto besser

Sicher möchtest du mit deinem Elektroauto eine möglichst hohe Reichweite erzielen. Dabei kann ~~dir~~ ein geringer Rollwiderstand von Nutzen sein. Deshalb haben die Reifen für Elektroautos oft einen großen Durchmesser und schlanke Laufflächen.

Außerdem gibt es die Möglichkeit, den Rollwiderstand durch die Gummimischung oder den Unterbau zu verringern. Ein herkömmlicher Sommerreifen hat beispielsweise einen Rollwiderstand von 7 bis 9 kg/t. Leichtlaufreifen können niedrigere Werte von unter 6,5 kg/t erreichen.

Damit du dir die Auswirkungen eines geringeren Rollwiderstandes besser vorstellen kannst, hier ein Beispiel:

Wenn man den Wert des Rollwiderstands um ein Kilogramm pro Tonne verringert, erhöht sich die Reichweite um drei bis vier Prozent. Ein Renault Zoe würde so bei einer 240 Kilometer langen Reichweite 10 Kilometer weiterfahren können. Angenommen, du fährst einen Tesla Model S mit einer Reichweite von 500 Kilometern. Dann kannst du durch einen geringeren Rollwiderstand circa 20 Kilometer mehr zurücklegen.

2. Widerstandsfähigkeit der Laufflächen

Der Großteil der Elektroautos weist ein stattliches Gewicht auf. Außerdem besitzen sie schon ab dem Start ein sehr hohes Drehmoment. Diese Umstände können einen vorzeitigen Verschleiß der Reifen begünstigen. Das wirkt sich zum einenm ungünstig auf die Umwelt aus – aber auch auf deinen Geldbeutel.

Jedoch muss hier ein differenzierterer Blick auf die verschiedenen Automodelle geworfen werden. Du fährst einen Wagen, der über zwei Tonnen wiegt und eine hohe Motorleistung aufweist? Dann werden sich die Reifen natürlich generell schneller abnutzen.

Darüber hinaus spielt beim Verschleiß der Reifen auch dein Fahrstil eine Rolle. Letztlich ist die Widerstandsfähigkeit des Reifens aber vor allem von der verwendeten Gummimischung abhängig.

3. Eine Frage des Gewichts: Tragfähige Reifen beim E-Auto

Im Vergleich zu herkömmlichen Autos mit Verbrennungsmotor bringen E-Autos zwischen 200 und 300 Kilo mehr auf die Waage. Deshalb müssen die Reifen deines Elektroautos eine höhere Tragfähigkeit aufweisen.

Achte beim Kauf von neuen Reifen deshalb stets auf den korrekten Last-Index. Du kannst die jeweiligen Daten in der Zulassungsbescheinigung Teil I finden. Alternativ kannst du den Last-Index auch bei deinem Fahrzeughändler oder deiner Fahrzeughändlerin erfragen.

Vergiss zudem nicht, den Reifendruck regelmäßig zu prüfen. Er beeinflusst die Tragfähigkeit des Reifens maßgeblich. Ist der Druck zu niedrig, erhöht sich der Rollwiderstand und auch der Verschleiß.

Tipp: Praktische Informationen hierzu findest du auch in unserem Artikel „Der richtige Reifendruck – Wo steht der Reifendruck“.

4. Minimale Geräuschentwicklung

Da der Motor eines Elektroautos leiser als der eines Verbrenners ist, kannst du die Reifengeräusche während der Fahrt stärker wahrnehmen. Daher ist es wichtig, auf geräuscharme Laufflächen zu achten. Sie garantieren dir auf lange Sicht einen gewissen Fahrkomfort.

Für die Geräuschentwicklung sind vor allem die Schwingungen im Inneren der Reifen entscheidend. Die akustischen Auswirkungen der Schwingung übertragen sich bis in den Fahrzeuginnenraum.

Um den Schwingungen entgegenzuwirken, kommen Schaumstoffeinlagen zum Einsatz. Diese Einlagen werden auf der Innenseite der Reifenlauffläche angebracht und absorbieren die Schwingungen.

Manche Reifenhersteller verwenden bereits Dämmungen in Form von Polyurethanschwämmen. Die Marke Pirelli vertreibt diese Reifen unter der Lösung des „Noise Cancelling Systems“. Wenn du beispielsweise lieber Reifen von Continental erwerben möchtest, wirst du unter „ContiSilent“ fündig.

Ganzjahresreifen oder Saisonreifen?

Spezielle Sommer- und Winterreifen für Elektroautos findet man zurzeit eher selten. Die Reifenindustrie arbeitet aber bereits an der Weiterentwicklung spezieller Modelle.

Ganzjahresreifen kannst du hingegen schon an vielen Elektroautos sehen. Teilweise werden die speziellen Ganzjahresreifen für E-Autos schon im Werk angebracht. Grundsätzlich erfüllen sie alle essenziellen Aufgaben einer guten Bereifung. Wenn du keine Kompromisse eingehen möchtest, solltest du auf Saisonreifen setzen. Mittlerweile kann die Performance der Ganzjahresreifen aber durchaus mit der der Sommer- und Winterreifen mithalten.

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