Fahrsicherheitstraining: Kosten, Inhalte und Wissenswertes
In Deutschland kannst du beispielsweise beim ADAC, dem TÜV oder der DEKRA ein Fahrsicherheitstraining absolvieren. Auch die Verkehrswachten, manche Fahrschulen und sogar einige Autohersteller sind zertifizierte Veranstalter solcher Aufbautrainings.
Bei all diesen verschiedenen Anbietern und den stark variierenden Preisen kann man leicht den Überblick verlieren. Deshalb haben wir die wichtigsten Informationen zum Fahrsicherheitstraining für dich zusammengestellt.
Die Vorteile eines Fahrsicherheitstrainings:
- Generelle Fahrfertigkeit: Der Kurs hat einen positiven Effekt auf dein allgemeines Fahrverhalten. Du lernst beispielsweise, in verschiedenen Verkehrssituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und deine Fahrweise an verschiedene Straßenbeläge oder Witterungsverhältnisse anzupassen.
- Routine: Ein Fahrsicherheitstraining kommt mehreren Monaten Fahrpraxis gleich. Denn du übst Abläufe intensiver und gezielter als im regulären Straßenverkehr. Danach bist du in der Lage, diese Manöver intuitiv und ohne Zögern auszuführen.
- Extremsituationen: Manche Situationen kannst du im normalen Straßenverkehr nicht trainieren, ohne dich und andere in große Gefahr zu bringen. Was machst du, wenn dein Fahrzeug ins Schleudern kommt oder ein Kleinkind plötzlich auf die Straße rennt? Im Fahrsicherheitstraining werden genau solche Abläufe simuliert, deshalb wird es auch gerne Schleudertraining genannt. Du lernst also, wie du richtig reagierst und Notmanöver ausführst, ohne dabei in Lebensgefahr zu geraten.
- Fahrzeug: Wenn du mit deinem eigenen Auto oder Motorrad teilnimmst, lernst du es besser kennen. Du bekommst ein Gespür dafür, wie es sich in verschiedenen Situationen verhält. Auch werden beispielsweise die Fahrzeugtechnik, Assistenzsysteme und die korrekte Einstellung von Sitzen und Spiegeln thematisiert.
- Ängste: Wenn du im Straßenverkehr generell noch etwas unsicher bist oder sogar ein traumatisches Erlebnis hattest, ist ein Fahrsicherheitstraining sehr empfehlenswert. Die Kursleiter sind darauf spezialisiert, auf deine individuellen Bedürfnisse einzugehen und sichere Rahmenbedingungen zu schaffen. So kannst du dein Selbstbewusstsein im Verkehr verbessern, ohne dass dir etwas passieren kann.
- Erlebnis: Mit rasender Geschwindigkeit spektakulär nach oben schießenden Wassersäulen ausweichen und sich dabei wie James Bond bei einer Verfolgungsjagd fühlen? Das kannst du im Sicherheitstraining mit deinem Auto erleben und dabei an deine Grenzen gehen. Denn die Kurse sind alles andere als langweilig und trocken. Der Fahrspaß kommt auf keinen Fall zu kurz.
- Versicherungsbonus: Dieser Vorteil hat zwar nichts mit deinem Fahrverhalten zu tun, er ist aber dennoch nicht zu verachten. Bei einigen Kfz-Versicherungen bekommst du einen Rabatt auf deine Prämie, wenn du ein Fahrsicherheitstraining absolviert hast.
Die Kosten eines Fahrsicherheitstrainings:
Da die Teilnahme an Fahrsicherheitstrainings für Privatpersonen freiwillig ist, dürfen die verschiedenen Anbieter die Tarife für ihre Kurse selbst festlegen. Die Preise sind nicht einheitlich, teilweise gibt es große Unterschiede:
- Ein klassisches Fahrsicherheitstraining kostet normalerweise zwischen 90 und 300 Euro. Im Durchschnitt musst du mit mindestens 100 Euro rechnen. Für spezielle Eventveranstaltungen von Autoherstellern oder Rennstrecken liegen die Kosten bei 400 bis 2.000 Euro.
- Als Automobilclub-Mitglied profitierst du von vergünstigten Tarifen. So kostet etwa das Junge-Fahrer-Training beim ADAC zwischen 119 und 149 Euro. Mit einer Mitgliedschaft erhältst du den Kurs jedoch zu reduzierten Preisen zwischen 99 und 139 Euro.
- Manche Veranstalter gewähren auch Gruppenrabatte. Dann lohnt es sich, den Kurs zusammen mit ein paar Freunden zu besuchen.
Bevor du einen Kurs buchst, solltest du also unbedingt einen Preisvergleich durchführen.
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten eines Fahrsicherheitstrainings?
Die Region, in der du dein Fahrsicherheitstraining absolvieren möchtest, hat den größten Einfluss auf den Preis. In manchen Teilen Deutschlands kosten die Kurse mehr – vor allem, wenn dort nur wenige Anbieter vor Ort sind. Daneben bestimmen unter anderem folgende Faktoren die Kosten eines Fahrsicherheitstrainings:
- Dauer: Die Kurse dauern je nach Inhalt einige Stunden oder mehrere Tage. Längere Kurse kosten dementsprechend natürlich mehr.
- Inhalt: Nicht jedes Fahrsicherheitstraining ist gleich aufgebaut. Es gibt beispielsweise Kurse für Fahranfänger, Oldtimer, Wohnmobile oder Offroad-Fahrer. Je nachdem, welchen Kursinhalt du wählst, ändert sich der Preis. Dabei gilt meist: Je spezialisierter, desto teurer.
- Fahrzeug: Kurse von Autoherstellern, die dir ein Auto zur Verfügung stellen, sind teuer. Bei Automobilclubs und der Deutschen Verkehrswacht sowie bei Motorrad-Trainings fährst du dein eigenes Fahrzeug. Deshalb bezahlst du dort weniger.
- Wochentag: Wenn du bei der Terminwahl flexibel bist, kannst du bares Geld einsparen. Generell sind Fahrsicherheitskurse am Wochenende teurer als unter der Woche.
- Extrakosten: Bei manchen Anbietern musst du beispielsweise die Verpflegung oder den Download der Trainingsanalyse zusätzlich bezahlen.
Wie du siehst, reicht es nicht aus, allein den Preis für die Fahrsicherheitstrainings der verschiedenen Veranstalter zu vergleichen. Du solltest auch alle anderen Faktoren genau unter die Lupe nehmen, um das für dich lohnendste Angebot zu finden.
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