Drosselklappe reinigen: So geht’s
Hast du manchmal den Eindruck, mit deinem Wagen stimmt irgendetwas nicht? Er kommt nicht mehr so schnell auf Touren, verbraucht dafür aber viel mehr Sprit als gewöhnlich? Dann musst du nicht unbedingt direkt die nächste Partnerwerkstatt aufsuchen. Oft hilft schon ein Blick unter die Motorhaube. Da findest du zwischen Luftfilter und Ansaugkrümmer die Drosselklappe. Im Folgenden erfährst du, wie du die Drosselkappe ganz einfach reinigen kannst. Mit unseren Tipps sparst du bei der nächsten Werkstatt-Rechnung.
Was ist eine Drosselklappe?
Die Drosselklappe spielt eine entscheidende Rolle in Verbrennungsmotoren. Sie ist das Hauptsteuergerät für den Luft- und Kraftstoffeinlass in den Verbrennungsraum des Ottomotors. Durch sie kannst du deinen Wagen beschleunigen oder verlangsamen.
Interessant: Kennst du den Unterschied zwischen Diesel und Benzin?
Und das Prinzip funktioniert so: Drückst du das Gaspedal, entsteht eine Öffnung in der Drosselklappe. Durch diese Öffnung strömen dann Luft und Kraftstoff in die Zylinder deines Autos. Hier entsteht nun eine kleine Explosion. Je mehr von diesem Gemisch einströmt, desto höher die Leistung.
Auf diese Weise beeinflusst die Drosselklappe sowohl die Beschleunigung als auch die Kraftstoffeffizienz. Denn sie ist ausschlaggebend, wie viel Luft und Kraftstoff bei der Beschleunigung einfließen – und somit im Umkehrschluss auch verbraucht werden.
Die Reinigung der Drosselklappe ist eine wichtige Wartungsmaßnahme für dein Fahrzeug, kann jedoch im schlimmsten Fall unerwartete Reparaturkosten verursachen. Mit der Reparaturkostenversicherung von Freeyou.de bist du auf der sicheren Seite:
So erkennst du eine Verschmutzung
Funktioniert die Drosselklappe deines Wagens nicht richtig, macht sich dein Auto bemerkbar. Nimm die ersten Anzeichen unbedingt ernst!
Bemerkst du eines oder mehrere der folgenden Symptome an deinem Auto, ist es Zeit, die Drosselklappe zu reinigen:
- Die Beschleunigung lässt spürbar nach.
- Der Wagen ruckelt, wenn du aufs Gaspedal trittst.
- Im Leerlauf siehst du, dass die Drehzahl deutlich schwankt.
- Auch während der Fahrt ist die Drehzahl nicht konstant.
- Die Motorleistung lässt so stark nach, dass dein Wagen ins Notlaufprogramm umschaltet.
- Der Motor droht im Leerlauf immer wieder abzusterben.
- Du musst mehrmals „orgeln“, um den Wagen überhaupt zu starten
- Die Motorkontrollleuchte am Cockpit leuchtet auf.
Drosselklappe reinigen: So geht’s
Willst du die Drosselklappe an deinem Wagen reinigen, hast du zunächst zwei Möglichkeiten: Du kannst sie entweder ausbauen und gründlich reinigen. Oder du belässt sie, wo sie ist, und reinigst sie ohne einen Ausbau.
Bei der ersten Möglichkeit ist es ratsam, dass du schon ein versierter „Schrauber“ bist und dich mit Autos auskennst. Im schlimmsten Fall kann es passieren, dass du beim Wiedereinbau der Drosselklappe etwas falsch machst und dadurch größerer Schaden entsteht.
Schritt für Schritt: So reinigst du deine Drosselklappe
Stell deinen Wagen mit angezogener Handbremse auf einer möglichst ebenen Fläche ab. Im besten Fall hast du von allen Seiten einen guten Zugang zum Motor. Gute Voraussetzungen dafür findest du zum Beispiel in einer Selbsthilfewerkstatt.
Trenne zunächst den Minuspol von der Batterie. Das ist das schwarze Kabel, der Pol an der Batterie ist mit „-“ gekennzeichnet.
Die Drosselklappe findest du zwischen Luftfilter und Ansaugkrümmer. Sie öffnet sich, wenn du kurz aufs Gaspedal drückst. Dadurch erkennst du sie sofort.
Markiere jetzt alle Schläuche, die du entfernen musst, um die Drosselklappe und den Luftkanal zu erreichen.
Je nach Sicherung löst du mit einem Schraubendreher oder einem Schraubenschlüssel die Klemme am Luftkanal.
Dieses Rohr nimmst du jetzt vorsichtig ab. Ist deine Drosselklappe doppelt an den Luftleitungen angeschlossen, schraubst du nur eine der Leitungen ab.
Mit einem Drosselklappenreiniger besprühst du nun die Innenfläche der Drosselklappe und lässt das 5-10 Minuten lang einwirken.
Jetzt kannst du den Schmutz mit einer nicht allzu harten Bürste oder einem weichen Tuch beseitigen.
Die Rückstände des Reinigers wischst du zusammen mit den gelösten Ablagerungen mit einem Papiertuch weg. Es kann sein, dass du diese Prozedur zweimal machen musst.
Danach reibst du jedes Bauteil am besten noch einmal trocken nach.
Als nächstes bekommt deine Drosselklappe einen Tropfen Öl, den du am besten mit einem Wattestäbchen oder ähnlichem verteilst.
Den Zusammenbau beginnst du mit dem Ansaugkrümmerrohr. Das befestigt du und ziehst in etwa so fest, wie es vorher auch gewesen ist.
Schließe nun alle markierten Schläuche wieder da an, wo sie hingehören.
Nun startest du den Motor und lässt ihn einige Minuten im Leerlauf laufen. Schon jetzt sollte er konstanter „brummen“ und die Drehzahl gleichmäßig halten.
Bei der anschließenden Probefahrt sollten die Probleme, die dein Wagen vorher gemacht hatte, behoben sein. Falls nicht, ist es ratsam, unter Umständen eine professionelle Autowerkstatt aufzusuchen. Unser Tipp: Eine freie Werkstatt ist meist günstiger als die Vertragswerkstatt. Lass dir aber auf alle Fälle immer einen Kostenvoranschlag ausstellen.
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