Autopanne: Was tun? – So verhältst du dich richtig!
Mit dem Auto irgendwo liegen zu bleiben, ist definitiv keine schöne Erfahrung. Eine Autopanne auf dem Weg zur Arbeit oder in der Stadt hält dich zwar auf, doch viel gefährlicher sind Pannen auf der Autobahn. Hier fahren Kraftfahrzeuge mit hohen Geschwindigkeiten auf mehreren Spuren. Du musst also deinen Wagen sichern, aber auch dich. Wir erklären dir, wie du dich bei einer Autopanne am besten verhalten solltest.
Was ist eine Autopanne?
Bei einer Panne am Auto hindert dich ein defektes Bauteil an der Weiterfahrt. Und Autos haben viele Bauteile. In der Praxis sind es aber immer wieder dieselben Autoteile, an denen Defekte auftreten:
- Elektrische oder elektronische Störung oder eine defekte Batterie (50 Prozent)
- Eine lockere Verkabelung, Probleme mit Anlasser, der Beleuchtung oder dem Generator (14 Prozent)
- Defekte Bremsen, Lenkungen oder Fahrwerke (12 Prozent)
- Die verbleibenden Ursachen teilen sich auf Schäden an Reifen, Klima-/Heizungsanlage, deinem Auspuff oder Katalysator auf.
Autopanne: Das solltest du jetzt tun
In § 15 der Straßenverkehrsordnung (StVO) findest du Angaben dazu, wie du dich bei einem liegengebliebenen Fahrzeug verhalten musst.
- Die erste Regel in jedem Notfall: Bleibe ruhig! Je aufgeregter du bist, desto eher unterlaufen dir Fehler.
- Sichere jetzt dein Auto. Sicher findest du irgendwo eine Möglichkeit, dein Fahrzeug abzustellen. Ist ein anderer Wagen in die Panne involviert, solltest du unbedingt die Polizei rufen.
- Auf Autobahnen fährst du auf den Seitenstreifen oder in eine nahegelegene Pannenbucht. So behinderst du nicht den nachfolgenden Verkehr und bist selbst sicher.
- Schalte jetzt deinen Warnblinker ein und ziehe dir deine Auto-Warnweste an. Aussteigen solltest du bei einer Panne auf der Autobahn immer rechts, auf der vom fließenden Verkehr abgewandten Seite. Hinweis: Das Mitführen mindestens einer Warnweste pro Pkw ist hierzulande Pflicht. Ebenso wie ein Verbandskasten. Lies hier alles zum Inhalt des Erste-Hilfe-Kastens. Was muss drin sein?
- Warndreieck aufstellen, um andere Verkehrsteilnehmer:innen zu warnen. Der Abstand zu deinem Wagen sollte dabei in der Stadt 50 Meter, auf einer Landstraße 100 Meter und auf einer Autobahn 150 Meter betragen. Bleibe auf dem Weg immer hinter der Leitplanke.
- Jetzt kannst du Hilfe rufen. Auf der Autobahn stellt ein liegengebliebenes Auto immer eine Gefahr für den Straßenverkehr dar. Du musst also die Polizei verständigen: Auf deutschen Autobahnen gibt es alle zwei Kilometer eine Notrufsäule. An kleinen Pfeilen an den Leitpfosten erkennst du, in welche Richtung du laufen musst. Du kannst alternativ von deinem Mobiltelefon entweder deine Versicherung oder den Zentralruf der Autoversicherer. Er ist rund um die Uhr kostenfrei erreichbar. Hast du als Mitglied beim ADAC eine Panne, wählst du einfach deren Servicenummer. Schließlich sind in einigen modernen Kraftfahrzeugen so genannte Unfallmeldedienste. Dabei handelt es sich um eine elektronische Unfall- und Pannenhilfe fürs Auto. Im Falle eines Aufpralls wird automatisch ein Notruf abgesetzt. Bei einer Panne kannst du manuell den Knopf drücken.
- Warte nun auf die angeforderte Hilfe.
Gut zu wissen: Egal ob Autopanne oder Panne mit dem Wohnmobil oder Motorrad: Das Vorgehen ist im Prinzip immer das gleiche.
Keine Pannenversicherung – was nun?
Nutzt du eine Notrufsäule und hast einen Pannen- oder Reifenpannen-Schutzbrief, kannst du dich mit deiner Versicherung oder deinem Autoclub verbinden lassen. Kommst du ins Internet, kannst du auch dem ADAC deine Panne online melden.
Ohne Schutzbrief kannst du diesen Service ebenfalls nutzen, musst dann aber eine Gebühr bezahlen. Bei einigen Anbietern kannst du den Schutzbrief auch noch vor Ort beantragen und dadurch Kosten sparen. Beim ADAC geht das allerdings nicht.
Tipp: Bei einer gravierenden Panne musst du dein Auto abschleppen lassen. Wann und wie das geht, erfährst du in diesem Artikel.
Autopanne im Urlaub: Was passiert bei einer Panne im Ausland?
Eine Autopanne im Urlaub ist doppelt ärgerlich. Doch auch bei einer Panne oder einem Unfall im Ausland kann man dir helfen. Automobilclubs wie der ADAC kannst du auch vom Ausland aus erreichen. Darüber hinaus solltest du bei Reisen ins EU-Ausland immer die Internationale Versicherungskarte (IVK) dabeihaben.
Weitere Informationen zu den Themen Kfz und Versicherung findest du in unseren anderen Beiträgen:
- Der Wegeunfall
- Parkrempler
- Wohnmobil-Versicherung: Kosten im Überblick
- Grundausstattung für das Wohnmobil – Das sind die Must-Haves!
- Der Schadenfall
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Kfz-Teilkaskoversicherung
- Kfz-Vollkaskoversicherung
- Kaskoversicherung
- Versicherungspflicht
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