Andreaskreuz
Das Andreaskreuz zählt zu den bekanntesten Verkehrsschildern vor Bahnübergängen und gleicht dem Buchstaben „X“. Doch was hat es mit diesem Verkehrszeichen überhaupt auf sich? Welche Bedeutung hat das Andreaskreuz im Straßenverkehr? Und was gilt es vor einem Andreaskreuz Schild zu beachten? Antworten hierauf und auf viele weitere Fragen findest du in unserem folgenden Blogbeitrag.
Bedeutung im Straßenverkehr
Was ist ein Andreaskreuz überhaupt? Ganz einfach: Das rot-weiße Andreaskreuz zählt zu den häufigsten Schildern vor Bahnübergängen. Dort dient es als Gefahrenzeichen und gibt Aufschluss darüber, dass der Schienenverkehr Vorrang hat. Das wiederum bedeutet, dass du ebenso wie alle anderen Verkehrsteilnehmer:innen mit ausreichendem Abstand vor dem Andreaskreuz stehen bleiben musst. Natürlich dann, wenn sich ein Zug nähert, du einen Warnton hörst oder die Schranken sich senken. Und hierbei spielt es keine Rolle, ob der Bahnübergang mit einer Schranke, einem Warnsignal oder überhaupt nicht gesichert ist.
Wissenswert: Das Andreaskreuz stellt nicht nur ein klassisches Bahnübergangsschild dar. Du findest es auch in einigen anderen Verkehrszeichen wieder. Hierzu zählen zum Beispiel die Schilder „Kreuzung mit Vorfahrt rechts“ oder „Absolutes Halteverbot“.
Doppeltes Andreaskreuz
Neben dem einfachen Andreaskreuz gibt es auch das doppelte Andreaskreuz. Dieses Verkehrszeichen symbolisiert einen Bahnübergang mit mehreren Gleisen.
Wissenswert: Hin und wieder begegnen wir auch dem ein oder anderem Andreaskreuz mit rotem Blinklicht. Dieses wird meist in Form eines Pfeils nach rechts dargestellt. In diesem Fall gilt das Andreaskreuz für den Straßenverkehr, welcher in Pfeilrichtung fährt.
Der Ursprung des Symbols
Seinen Namen hat das Verkehrszeichen vom Apostel Andreas. Denn dieser ist laut zahlreichen christlichen Schriften aus der Bibel an einem solchen Kreuz als Märtyrer gestorben. Apostel Andreas hat vor rund 2.000 Jahren gelebt und zählte zu den weltweit ersten Christen. Um den christlichen Glauben zu verbreiten, ist er gemeinsam mit Jesus durch das Land gezogen. Allerdings fanden das die Herrscher von damals alles andere als gut und so haben sie zahlreiche Christen gekreuzigt. Hierzu zählte unter anderem auch der Apostel Andreas.
Genauso wie das Andreaskreuz auf Gefahren hinweist, möchten wir uns mit einem weiteren Schutzaspekt befassen – der Reparaturkostenversicherung. Informiere dich jetzt:
Andreaskreuz: Was ist erlaubt?
Du näherst dich einem Bahnübergang und findest ein Andreaskreuz vor. Doch wann musst du stehen bleiben? Was ist erlaubt? Und wer muss an einem Andreaskreuz mit rotem Blinklicht warten? Darfst du vor einem Andreaskreuz parken? Näheres dazu im Folgenden:
Grundsätzlich musst du vor einem Andreaskreuz immer dann warten, wenn sich ein Schienenfahrzeug nähert, die Schranken sich senken oder bereits geschlossen sind. Auch ein Warnsignal kann einen heranfahrenden Zug ankündigen. Auch musst du warten, wenn du ein rotes Blinklicht wahrnimmst oder gelbe bzw. rote Lichtzeichen aufleuchten. Zu guter Letzt musst du auch dann anhalten, wenn ein Bahnbediensteter mittels einer Leuchte oder Fahne Halt gebietet. Außerdem solltest du einen Bahnübergang immer nur dann überqueren, wenn du diesen auch umgehend wieder verlassen kannst. Denn bei stockendem Verkehr droht die Gefahr, auf den Schienen stehen bleiben zu müssen. Und hiermit würdest du dich in Lebensgefahr bringen.
Kommen wir nun zu einer weiteren wichtigen Thematik, nämlich dem Parken und Halten vor einem Andreaskreuz. Du möchtest innerorts vor einem Andreaskreuz parken? Dann solltest du unbedingt einen Abstand von mindestens 10 Meter einhalten. Denn verdeckst du das Andreaskreuz versehentlich durch dein Fahrzeug, drohen hohe Strafen. Außerdem gilt innerorts vor und hinter einem Andreaskreuz bis zu fünf Meter ein absolutes Parkverbot. Für das Parken außerorts gilt vor einem Andreaskreuz sogar ein Mindestabstand von 50 Metern.
Andreaskreuz mit Blitz: Findest du ein Andreaskreuz mit Blitz vor, so gibt dies Aufschluss darüber, dass sich über dem Bahnübergang eine Oberleitung befindet. Da diese auf einer Höhe von 4,80 Metern installiert ist, müssen land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge hier besonders achtsam sein.
Bei Verstößen: Welche Strafen drohen?
Das richtige Verhalten an Bahnübergängen ist unglaublich wichtig, denn Unfälle, die sich an Bahnübergängen ergeben, enden häufig tödlich. Genau aus diesem Grund sind die Strafen bei einem Verstoß der Regelungen auch derart hoch angesetzt. Im Folgenden haben wir für dich eine Übersicht mit den möglichen Strafen zusammengestellt:
Verstoß | Strafe |
Du bist mit nicht angepasster Geschwindigkeit an den Bahnübergang herangefahren | 100 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg |
Du hast an einem Bahnübergang mit Andreaskreuz den Vorrang des Schienenverkehrs missachtet | 80 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg |
Du hast am Bahnübergang überholt | 70 Euro Bußgeld |
Du hast am Bahnübergang überholt und dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet | 85 Euro Bußgeld |
Du hast am Bahnübergang überholt und dadurch einen Unfall verursacht | 105 Euro Bußgeld |
Du hast den Bahnübergang überquert, obwohl sich ein Schienenfahrzeug näherte | 80 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg |
Du hast den Bahnübergang überquert, obwohl sich ein Schienenfahrzeug näherte und dadurch andere Verkehrsteilnehmer:innen gefährdet | 100 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg |
Du hast den Bahnübergang überquert, obwohl sich ein Schienenfahrzeug näherte und dadurch einen Unfall verursacht | 120 Euro Bußgeld und 1 Punkt in Flensburg |
Du hast einen Bahnübergang trotz geschlossener Schranken überquert | 240 Euro Bußgeld, 2 Punkte in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot |
Du hast einen Bahnübergang trotz geschlossener Schranken überquert und dadurch andere Verkehrsteilnehmer:innen gefährdet | 290 Euro Bußgeld, 2 Punkte in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot |
Du hast einen Bahnübergang trotz geschlossener Schranken überquert und dadurch einen Unfall verursacht | 350 Euro Bußgeld, 2 Punkte in Flensburg und 1 Monat Fahrverbot |
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