Auto-Rückrufaktion: Das musst du beachten
Stell dir den folgenden Fall vor: Du erhältst die Nachricht, dass es eine Rückrufaktion für dein Auto gibt. Was ist jetzt zu tun und wie funktioniert eine solche Rückrufaktion? Wir erklären dir die einzelnen Schritte. Zudem gehen wir darauf ein, welche Aufwandsentschädigung dich bei einer Rückrufaktion erwartet. Beginnen möchten wir aber mit den Gründen für einen Kfz-Rückruf.
Diese Gründe gibt es für eine Auto-Rückrufaktion
Gefühlt kommt die ganze Sache einem Nutzungsausfall gleich. Aber so ärgerlich es auch ist: Du solltest dich bei der Rückrufaktion immer kooperativ zeigen. Denn sobald die KBA-Rückrufdatenbank aktiviert ist, gibt es kein Zurück: Millionen von Fahrzeugen werden zurückgerufen. Ein berühmtes Beispiel ist hier der VW-Abgasskandal aus dem Jahr 2015. Hier mussten 2,4 Millionen Fahrzeuge ihren Weg zurück zum Hersteller finden.
Letztere rufen ihre Produkte nicht ohne Grund vom Markt zurück. Es muss sich um einen anerkannten Defekt in einer bestimmten Produktserie handeln. Damit betrifft der Schaden nicht nur ein einzelnes Fahrzeug, sondern die gesamte Produktionsreihe. Dies macht die Rückrufaktion fürs Auto sehr komplex. Die Hersteller arbeiten daher mit dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) zusammen. Die Behörde verfügt über die KBA-Rückrufdatenbank, die Daten der Fahrzeughalter:in. Diese werden schriftlich über die Rückrufe fürs Auto benachrichtigt.
Die Gründe für eine Auto-Rückrufaktion sind meistens Mängel an:
- Airbags
- Bremsen
- Motoren
- Sicherheitsgurten
Damit eine Rückrufaktion ins Leben gerufen werden kann, muss eine ernste Gefahr für die Autoinsass:innen bestehen. Aber es können auch starke Umweltrisiken ein Grund dafür sein.
Die verpflichtende Auto-Rückrufaktion
Die Rückrufaktion fürs Auto übermittelt in der Regel der Hersteller selbst an das KBA. Dieses informiert sodann die Fahrzeughalter:innen. Der Hersteller und das KBA kennt jedes gefährdete Fahrzeug. Darüber erreicht die Fahrzeughalter:innen eine schriftliche Mitteilung, die über den Sachverhalt informiert. Auch auf der Internetseite des KBA oder über den ADAC lässt sich eine Rückrufaktion in Erfahrung bringen.
Aber wann ist eine Rückrufaktion verpflichtend?
Eine Rückrufaktion wird angesetzt, wenn es sich um direkte Schäden am Motor oder einem anderen Bestandteil handelt. Der Fahrende ist gefährdet und muss nach Kenntnisnahme der Rückrufaktion des Kfz umgehend handeln.
Schäden am Auto? Mit unserer Reparaturkostenversicherung bist du optimal abgesichert. Egal, ob durch einen Unfall oder Verschleiß – wir übernehmen die Kosten, damit du dich entspannt zurücklehnen kannst, während wir uns um die Reparatur deines Autos kümmern.
Wann liegt eine ernste Gefährdung vor?
Jeder Fall ist anders. Allerdings gibt es grundlegende Faktoren, die eine Gefährdung definieren. Dazu gehört zum Beispiel, wenn Steuerung, Motor oder Räder sich nicht korrekt nutzen lassen. Es handelt sich hierbei um eine ernste Gefährdung für die Fahrenden. Aber auch andere Fahrzeuge auf der Straße sind gefährdet, da ein Unfall passieren könnte. Liegt hingegen ein Defekt in einer unterstützenden Funktion vor: Dann handelt es sich um keine ernste Gefährdung für den Straßenverkehr. Ein defekt verbautes Navigationssystem im Auto wäre beispielsweise ein solcher Fall.
Dies sind Beispiele für ernste Gefährdungen:
- Schäden am Motor oder Getriebe
- Räder, die sich aus der Verankerung lösen
- Eine defekte Steuerung
Der freiwillige Auto-Rückruf als Serviceaktion
Neben der verpflichtenden Auto-Rückrufaktion von Neuwagen gibt es auch einen freiwilligen Auto-Rückruf. Es handelt sich in der Regel um eine Serviceaktion des Herstellers. Hierbei lässt sich zwischen öffentlichen und stillen Maßnahmen unterscheiden. Diese Art von Rückruf ist als eine mildere Variante des verpflichtenden Rückrufs zu betrachten.
Die öffentliche Rückrufaktion
In einer öffentlichen Rückrufaktion wirst du als Fahrzeughalter:in vom Hersteller schriftlich über den Rückruf informiert. Es ist somit die gleiche Vorgehensweise wie bei einem verpflichtenden Rückruf. Allerdings handelt es sich um eine allgemeine Service-Aktion. Du wirst dazu aufgefordert, dein Auto für die Kontrolle etwaiger Schäden in die Werkstatt zu bringen.
Die stille Rückrufaktion
Die stille Rückrufaktion führen Hersteller und Werkstätten meist im Hintergrund durch. Die Maßnahme findet zum Beispiel bei einem Reifenwechsel oder einer Inspektion am Auto statt. Der Hersteller muss den oder die Fahrzeughalter:in hierbei nicht informieren. Er kann das Fahrzeug beim nächsten Termin in der Werkstatt einfach überprüfen lassen.
Wann liegt eine ernste Gefährdung vor?
Jeder Fall ist anders. Allerdings gibt es grundlegende Faktoren, die eine Gefährdung definieren. Dazu gehört zum Beispiel, wenn Steuerung, Motor oder Räder sich nicht korrekt nutzen lassen. Es handelt sich hierbei um eine ernste Gefährdung für die Fahrenden. Aber auch andere Fahrzeuge auf der Straße sind gefährdet, da ein Unfall passieren könnte. Liegt hingegen ein Defekt in einer unterstützenden Funktion vor: Dann handelt es sich um keine ernste Gefährdung für den Straßenverkehr. Ein defekt verbautes Navigationssystem im Auto wäre beispielsweise ein solcher Fall.
Dies sind Beispiele für ernste Gefährdungen:
- Schäden am Motor oder Getriebe
- Räder, die sich aus der Verankerung lösen
- Eine defekte Steuerung
Der freiwillige Auto-Rückruf als Serviceaktion
Neben der verpflichtenden Auto-Rückrufaktion von Neuwagen gibt es auch einen freiwilligen Auto-Rückruf. Es handelt sich in der Regel um eine Serviceaktion des Herstellers. Hierbei lässt sich zwischen öffentlichen und stillen Maßnahmen unterscheiden. Diese Art von Rückruf ist als eine mildere Variante des verpflichtenden Rückrufs zu betrachten.
Die öffentliche Rückrufaktion
In einer öffentlichen Rückrufaktion wirst du als Fahrzeughalter:in vom Hersteller schriftlich über den Rückruf informiert. Es ist somit die gleiche Vorgehensweise wie bei einem verpflichtenden Rückruf. Allerdings handelt es sich um eine allgemeine Service-Aktion. Du wirst dazu aufgefordert, dein Auto für die Kontrolle etwaiger Schäden in die Werkstatt zu bringen.
Die stille Rückrufaktion
Die stille Rückrufaktion führen Hersteller und Werkstätten meist im Hintergrund durch. Die Maßnahme findet zum Beispiel bei einem Reifenwechsel oder einer Inspektion am Auto statt. Der Hersteller muss den oder die Fahrzeughalter:in hierbei nicht informieren. Er kann das Fahrzeug beim nächsten Termin in der Werkstatt einfach überprüfen lassen.
Auto-Rückrufaktion: So läuft sie ab
Die Rückrufaktion fürs Auto dient insbesondere dem Schutz der Fahrzeuginsass:innen. Gleichzeitig möchte der Hersteller dafür sorgen, dass sein öffentliches Image keinen Makel bekommt. Denn mehrere defekte Autos derselben Produktserie können schnell für ein großes Aufsehen und Ärgernis sorgen. Durch die Rückrufaktion sichern sich Hersteller ab, indem sie etwaige Fehler im System des Autos umgehend beheben.
Das KBA muss durch den Autohersteller über eine Rückrufaktion fürs Auto informiert werden. Es kann sich dabei um verschiedene Gründe handeln, wie die Fälle in der Vergangenheit gezeigt haben. Dazu gehört nicht nur ein Sicherheitsrisiko in der Automatikschaltung, wie etwa bei Fiat Chrysler. Auch ein nicht funktionierender Airbag führt schnell zu Rückrufen fürs Auto – so beispielsweise bei BMW.
So läuft die Auto-Rückrufaktion im Detail ab:
- Der Autohersteller informiert das KBA in Flensburg.
- Das KBA prüft die Rückrufdatenbank.
- Die Behörde sendet eine schriftliche Mitteilung an die Fahrzeughalter:innen
- Auch die Medien berichten von der Rückrufaktion fürs Auto.
- Fahrzeughalter:innen können auch online erfahren, ob ihr Auto betroffen ist.
- Das Auto wird in die freie Werkstatt oder Partnerwerkstatt gefahren und repariert.
Diese Rechte hast du bei einer Auto-Rückrufaktion
Viele Fahrzeughalter:innen fragen sich aus gutem Grund, welche Rechte sie bei einer Rückrufaktion haben. Wer zahlt bei der Auto-Rückrufaktion zum Beispiel die Kosten für die Werkstatt? Oder muss man diese selbst tragen?
Bei der Rückrufaktion werden die Kosten von der Fahrzeughalter:in selbst getragen. Das bedeutet auch, dass du gegebenenfalls selbst für ein Ersatzfahrzeug sorgen musst. Der Hersteller hat somit keine rechtliche Verpflichtung dir gegenüber, die Kosten zu übernehmen. Besteht bei einem Neuwagen noch eine Garantie, kann der Fahrende die entstandenen Kosten damit decken.
Deine Möglichkeiten auf einen Blick:
- Der Hersteller übernimmt die Reparaturkosten manchmal aus Kulanz.
- Bei bestehender Garantie kannst du die Kosten für ein Ersatzfahrzeug decken lassen.
- Je nach Hersteller kann es vorkommen, dass man dir ein Ersatzfahrzeug kostenlos zur Verfügung stellt.
Am besten klärst du deine Optionen mit dem Hersteller beziehungsweise der Werkstatt vor der Reparatur ab. Auf diese Weise kannst du etwaigen Unannehmlichkeiten aus dem Weg gehen.
Im Schadenfall hast du folgende Ansprüche
Die Rückrufaktion fürs Auto hat mit den Ansprüchen auf Garantie und Gewährleistung deines Autos nichts zu tun. Der Hersteller erfüllt lediglich seine Pflicht, das hergestellte Produkt zu kontrollieren. Auf diese Weise schützen sich Hersteller vor möglichen Schadensersatzansprüchen der Verbraucher:innen. Allerdings hast du als Fahrzeughalter:in verschiedene Ansprüche in einem Schadenfall.
- Produkthaftung
Du hast einen Anspruch auf Schadensersatz gegenüber dem Autohersteller. Dies kann dann der Fall sein, wenn sich aufgrund eines Defekts im Auto ein Unfall ereignet. Der Fehler muss allerdings eindeutig der Verantwortlichkeit des Herstellers zuzuschreiben sein.
- Mängelbeseitigung
Ein anderer Fall ist die Mängelbeseitigung. Bei dieser hast du einen Anspruch auf Ersatz der Folgeschäden. Diese entstehen in der Regel durch einen Mangel am Produkt. Hier greift die Garantie des Herstellers oder die Sachmängelhaftung.
- Weiterfresser-Schaden
Ein weiterer Anspruch auf Schadensersatz ist der sogenannte Weiterfresser-Schaden. Es handelt sich hierbei um einen Schaden eines Autoteils. Das defekte Teil wirkt sich auf weitere Bestandteile des Autos aus und beschädigt diese. Es spricht man hier auch von einer „Produzentenhaftung”.
Hinweis: In der Regel ist es ein aufwändiger Prozess, einen vom Hersteller verursachten Mangel am Auto zu beweisen. Daher ist es zu empfehlen, einen rechtlichen Beistand an der Seite zu haben.
Was, wenn du nicht an der Auto-Rückrufaktion teilnimmst?
Eine Rückrufaktion startet, wenn eine erhebliche Gefahr für Autoinsass:innen oder die Umwelt besteht. Das KBA meldet alle reparierten Fahrzeuge nach Abschluss der Aktion an die entsprechenden Zulassungsbehörden. Bist du nicht unter den genannten Fahrzeughalter:innen, wendet sich das KBA direkt an dich. Erst nach der Reparatur darfst du das Auto wieder nutzen.
Erhältst du aus irgendeinem Grund keine Nachricht und verpasst die Rückrufaktion? In diesem Fall kann es sein, dass die Betriebserlaubnis für dein Kfz erlischt. Das bedeutet, dass dein Auto nicht mehr für den Straßenverkehr zugelassen ist. Sobald eine Werkstatt das Fahrzeug geprüft und repariert hat, darf es aber wieder auf die Straße.
Es ist daher zu empfehlen, von Anfang an mit der Rückrufaktion zu kooperieren. Prüfe außerdem regelmäßig die Nachrichten oder werfe einen Blick auf die Seite des KBA. Damit hilfst du, sowohl deine eigene Sicherheit als auch die Sicherheit anderer zu gewährleisten.
Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_273673355 ; daniel ernst
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