Versicherungsschutz bei Couchsurfing

Von Annalena B. 26 April, 2024
4 minutes
Couchsurfing, Couch mit Pflanzen und Surfboard

Couchsurfing ist weit mehr als nur eine günstige Übernachtungsmöglichkeit für Reisende. Es ist eine kulturelle Erfahrung, bei der Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt zusammenkommen, um Gastfreundschaft zu teilen und kulturellen Austausch zu erleben. Doch neben all den positiven Aspekten gibt es auch Fragen zum Versicherungsschutz.

Was ist Couchsurfing?

Bevor wir uns mit dem Versicherungsschutz beschäftigen, lass uns einen Blick auf das Konzept des Couchsurfings werfen. Statt in einem Hotel oder einer Pension zu übernachten, kannst du auf dem Sofa (englisch: Couch) oder in einem Gästezimmer von Gastgebern übernachten. Diese stellen ihre Unterkunft freiwillig zur Verfügung. Dies erfolgt meist über bestimmte Plattformen. Ein anderes Wort für Couchsurfing ist Homesharing. Diese Art der Übernachtung erfreut sich in den letzten Jahren einer immer größeren Beliebtheit.

Couchsurfing: Kosten und Erfahrungen

Die Kosten für Couchsurfing sind in der Regel gering, oft sogar kostenlos. Du kannst dich auf einer Plattform anmelden, um dann nach verfügbaren Gastgeber:innen in deinem Zielort zu suchen. Die meisten bieten ihre Unterkunft kostenlos an, da sie den kulturellen Austausch und die neuen Bekanntschaften schätzen. Oft fällt eine kleine Gebühr für Gastgeber:in oder die Plattform an. Dennoch ist diese Form der Übernachtung immer noch günstiger als beispielsweise ein Hotel.

Die Erfahrungen mit Couchsurfing können sehr vielfältig sein. Viele berichten von wunderbaren Begegnungen, neuen Freundschaften und unvergesslichen Momenten, die sie durch Couchsurfing erlebt haben. Wir lernen nicht nur die Kultur des Gastlandes intensiver kennen, sondern bekommen auch Insider-Tipps von den Einheimischen. Allerdings geht diese Art der Übernachtung auch mit einigen Risiken einher. Deshalb lohnt es sich, dich dementsprechend abzusichern.

Wie bist du beim Couchsurfing bzw. Homesharing versichert?

Generell solltest du sowohl beim Couchsurfing als auch beim Homesharing Vorsicht walten lassen. Idealerweise hast du die Person, bei der du übernachtest (oder die bei dir übernachtet) schon einmal kurz kennengelernt. Oder du nutzt eine seriöse Plattform, bei der du eventuell schon ein paar Bewertungen über die Person einsehen kannst. Doch was, wenn dein Gast doch etwas kaputt gemacht hat? Wie sieht es mit dem Versicherungsschutz beim Couchsurfing bzw. Homesharing aus?

Hausratversicherung

Die Versicherung deines Hausrats ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um den Schutz persönlicher Gegenstände geht. Wenn du als Couchsurfer deine Wertsachen wie Laptop, Kamera oder andere teure Gegenstände mitnimmst, ist es ratsam zu prüfen, ob deine Hausratversicherung auch für temporäre Aufenthalte außerhalb deiner Wohnung gilt. Aber: Sie bietet keinen Schutz vor Diebstahl. Wenn sich herausstellt, dass dein Gast bei seiner Abreise etwas geklaut hat, wird dieser Schaden nicht von deiner Hausratversicherung abgedeckt. Diese Versicherung greift nur im Fall eines Einbruchdiebstahls. Da du den Couchsurfer jedoch auf eigene Einladung in die Wohnung gelassen hast oder dieser sogar einen Schlüssel hatte, liegt die Verantwortung bei dir selbst. Es handelt sich dabei nämlich um grob fahrlässiges Verhalten.

Haftpflichtversicherung

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Haftpflichtversicherung. Solltest du als Gast versehentlich Schäden in der Unterkunft deines Gastgebers verursachen, kann eine Haftpflichtversicherung den entstandenen Schaden decken. Auch wenn du deine eigene Couch anbietest, solltest du dich darüber informieren, ob dein Gast eine Haftpflichtversicherung hat, die etwaige Schäden übernehmen kann.

Diebstahlversicherung

Wenn wir als Gastgeber unser Zuhause über Couchsurfing anbieten, ist es ratsam, einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Ein gutes Sicherheitssystem für dein Haus oder deiner Wohnung kann nicht nur Einbrüche verhindern, sondern auch das Vertrauen deiner Gäste stärken. Aber: Ähnlich wie bei der Hausratversicherung greift auch die Diebstahlversicherung im Schadenfall nicht.

Tipp: Bei manchen Plattformen wie zum Beispiel Airbnb sind etwas umfassendere Schäden versichert. Der Gastgeber ist gegen Schäden an der Wohnung und auch gegen Schadensersatzansprüche des Gastes versichert, falls dieser sich während des Aufenthalts verletzt. Nicht versichert ist jedoch der Verlust von Bargeld.

Fazit

Mit einer Mischung aus Vorsicht und Offenheit kannst du deine Erfahrungen des Couchsurfings bzw. Homesharings in vollen Zügen genießen. Couchsurfing bleibt damit nicht nur eine kostengünstige Art des Reisens, sondern vor allem eine Chance für tolle Begegnungen und unvergessliche Erlebnisse rund um den Globus.

Bildnachweis: Header ©AdobeStock_641770053; Suwanlee

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