Sicherheitssysteme für dein Haus: Vor Einbruchdiebstahl schützen

Von Annalena B. 16 Oktober, 2023
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In den letzten Jahren hat die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland besorgniserregend zugenommen. Aktuelle kriminalpolizeiliche Statistiken zeigen einen Anstieg dieser Delikte. Dies weist darauf hin, dass Einbrecher:innen nicht nur häufiger, sondern auch dreister und raffinierter vorgehen. Der materielle Schaden durch einen Einbruch kann erheblich sein. Doch die emotionalen Narben, die ein Eindringen in die Privatsphäre hinterlässt, sind oft gravierender. Viele Opfer berichten von anhaltenden Ängsten und Schlafstörungen. Zudem kann es nach einem Einbruchdiebstahl zu Problemen mit der Diebstahlversicherung kommen, vor allem, wenn der Verdacht von Versicherungsbetrug im Raum steht. Dies kann den Anspruch auf Entschädigung mindern. Angesichts dieser Entwicklungen sollte jeder darüber nachdenken, das Zuhause entsprechend zu sichern.

Wie kannst du dich absichern?

Moderne Sicherheitssysteme stellen in unserer schnelllebigen und teils unsicheren Welt eine unverzichtbare Komponente dar, um sich selbst, seine Liebsten und wertvolles Eigentum vor potenziellen Gefahren zu bewahren. Zu den gängigsten und effektivsten Produkten gehören Video-Türsprechanlagen, Video-Alarmsysteme sowie Überwachungskameras. Durch sie erhält man nicht nur die Möglichkeit, Besucher:innen oder Bewegungen vor der eigenen Haustür in Echtzeit zu überprüfen, sondern man kann auch aufgezeichnetes Material im Nachhinein betrachten, sollte dies erforderlich sein. Expert:innen auf dem Gebiet der Sicherheitstechnik raten zu folgenden Maßnahmen für ein optimal gesichertes Zuhause:

  1. Überwachung des Außenbereichs: Dies kann durch den Einsatz von Überwachungskameras sowie Bewegungsmeldern geschehen. Dabei sollte man besonders Eingangsbereiche und wenig einsehbare Ecken berücksichtigen.
  2. Verstärkung von Fenstern, Türen und Kellerschächten: Hierfür sind einbruchhemmende Schlösser, Riegel und gegebenenfalls auch spezielle Fensterfolien sinnvoll. Diese hindern Einbrecher:innen daran, leicht ins Innere zu gelangen.
  3. Sicherung des Innenraums: Dies beinhaltet die Installation von Kameras in strategischen Bereichen wie dem Flur oder dem Wohnzimmer. Zusätzlich können Bewegungssensoren und Alarmanlagen im Inneren des Hauses installiert werden, um unbefugte Bewegungen oder Eingriffe schnell zu erkennen.

Durch die Kombination dieser Sicherheitsmaßnahmen wird das Risiko eines Einbruchs oder anderer unerwünschter Vorfälle erheblich reduziert, wodurch man sich in den eigenen vier Wänden deutlich sicherer fühlen kann. Es ist jedoch immer ratsam, sich vor der Installation solcher Systeme ausführlich beraten zu lassen, um das passende Sicherheitskonzept für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

Es gibt optische und akustische Sicherheitssysteme. Optische Systeme umfassen Bewegungsmelder und Beleuchtung, während akustische Alarmanlagen Töne auslösen, wenn jemand versucht einzubrechen. Smart Home Systeme bieten den Vorteil, dass man seine Wohnung auch aus der Ferne überwachen kann.

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Einbruchschutz: Mehr als nur eine Frage der Technik

Aufmerksamkeit ist der Schlüssel: Das fortschrittlichste Sicherheitssystem schützt dich nicht, wenn du Fenster und Türen nachlässig offen lässt. Es mag offensichtlich erscheinen, aber einfache Routinen, wie Fenster und Türen immer zu verschließen, könnten viele Einbrüche verhindern. Denk dran: Einige Versicherungen zahlen nicht, wenn durch ein gekipptes Fenster eingebrochen wurde. Zudem erlischt auch der Versicherungsschutz, wenn die Einbrecher in deine Räume gelangt sind, weil du zum Beispiel Ersatzschlüssel an offensichtlichen Orten versteckt hast, wie unter der Fußmatte oder im Blumentopf.

Vorsicht im Digitalen Raum: Die Freude auf den Urlaub ist groß, aber sei vorsichtig mit dem, was du in sozialen Netzwerken postest. Ein überfüllter Briefkasten oder Urlaubsfotos, die in Echtzeit gepostet werden, sind für Einbrecher ein Zeichen, dass das Haus leer steht. Es ist klüger, vertrauenswürdige Nachbar:innen über deine Abwesenheit zu informieren, sodass sie ein Auge darauf haben können.

Schutz deiner Daten: Deine persönlichen Daten sollten, soweit möglich, nicht im Internet landen. Je weniger öffentlich verfügbare Informationen über dich existieren, desto schwerer haben es Kriminelle, mittels Social Engineering an deine sensiblen Daten zu gelangen. Apropos Daten – Für alle, die im Homeoffice arbeiten, ist es ratsam, über den Abschluss einer Cyberschutz-Versicherung nachzudenken. Wenn wichtige Daten durch den Diebstahl von Arbeitsgeräten verloren gehen, können die Kosten und Folgen immens sein. Insbesondere wenn aufgrund eines Datenverlusts eine kostspielige Datenrettung durchgeführt werden muss.

Umgang mit digitaler Sicherheit: Umgang mit digitaler Sicherheit: In einer Zeit, in der vieles digitalisiert ist, ist es essenziell, ein vertrauenswürdiges Antivirenprogramm auf dem Computer zu nutzen. Es ist zudem ratsam, Passwörter regelmäßig zu ändern und solche zu vermeiden, die leicht mit persönlichen Informationen in Verbindung gebracht werden können. Ein starkes Passwort, wie „IbCVuib48Ja!“, dient als gutes Beispiel. Wo immer es möglich ist, sollte man auf eine 2-Faktor-Authentifizierung setzen, um Hackerangriffe deutlich zu erschweren

Nutze Technik zu deinem Vorteil: Technische Hilfsmittel wie Zeitschaltuhren, Bewegungsmelder und Überwachungskameras können den Anschein erwecken, dass jemand zu Hause ist, selbst wenn dies nicht der Fall ist. Aber Qualität zählt: Billige Kameraattrappen können von geübten Einbrechern leicht als solche erkannt werden und sind daher kontraproduktiv.

Baulicher Schutz: Einbruchhemmende Rollläden oder verstärkte Fenster und Türen können den Unterschied ausmachen. Überlege, ältere Türen und Fenster nachzurüsten. Expert:innen empfehlen Fenster der Widerstandsklasse RC 2, weil sie einem Einbruchsversuch länger standhalten.

Halte alles fest: Eine regelmäßig aktualisierte Inventarliste deines wertvollen Hausrats hilft nicht nur, den Überblick zu behalten, sondern kann im Falle eines Einbruchs auch bei der Schadensregulierung durch die Versicherung von Vorteil sein. Fotos, Kaufbelege und wichtige Dokumente sollten an einem sicheren Ort aufbewahrt werden.

Tipp: 

  • Bei einem Einbruch oder Identitätsdiebstahl ist es wichtig, gestohlene Geräte, Kreditkarten und Smartphones sofort sperren zu lassen. Notiere dir alle wichtigen Nummern, damit du sie im Notfall griffbereit hast.
  • Ein Einbruch kann auch psychisch sehr belastend sein. Organisationen wie der Weiße Ring unterstützen Betroffene, helfen bei der Verarbeitung des Erlebten und geben Tipps, wie das Sicherheitsgefühl zurückgewonnen werden kann.

Fazit

Die steigende Zahl von Wohnungseinbrüchen in Deutschland unterstreicht die Notwendigkeit, die Sicherheit der eigenen vier Wände ernst zu nehmen. Während moderne Sicherheitssysteme wie Video-Türsprechanlagen, Alarmanlagen und Überwachungskameras einen wichtigen Beitrag zur Verringerung des Einbruchsrisikos leisten, sind es oft einfache Routinen, die den entscheidenden Unterschied machen. Ein bewusster Umgang mit der eigenen Sicherheit sind daher unerlässlich, um sich zu Hause sicher und geschützt zu fühlen.

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