Effektive Autopflege-Methoden
Shine bright like a diamond … Autofans nehmen sich diese Worte aus dem Song von Rihanna stets zu Herzen: Glänzen wie ein Diamant soll das gute Stück. Und das ist auch sinnvoll! Das Auto zu pflegen heißt, lange etwas davon zu haben.
Wenn du fährst, ist dein Auto den Elementen ausgesetzt: Schmutz, Feuchtigkeit, kleine Steinchen, UV-Licht, Wärme und Kälte, Wind und Wetter. Auch im Innenraum sammeln sich mit der Zeit Staub, Krümel und Flecken an. Regelmäßige Fahrzeugpflege ist wichtig, damit das Auto funktionstüchtig bleibt und der Wert nicht zu schnell sinkt. Außerdem ist ein strahlend sauberes Auto auf der Straße besser sichtbar und beugt somit Unfällen vor. Aber wie pflege ich ein Auto eigentlich? Effektive Fahrzeugpflege-Methoden auf Lager zu haben, die das Auto schonen und Kosten einsparen, ist sehr hilfreich. Wir haben ein paar Informationen für dich zusammengetragen, die dabei helfen, dein Auto zu pflegen.
Die 6+ besten Tipps für deine Autopflege!
Dein Auto solltest du außen und innen pflegen. Fahrzeugpflege beinhaltet in erster Linie Reinigung, Lackpflege und Unterbodenschutz.
Autopflege von außen
Vor allem die Karosserie bedarf regelmäßiger Reinigung, da festgetrockneter Schmutz sonst nur noch schwer zu entfernen ist. Langfristig schädlich ist auch Streusalz im Winter, das mit dem Spritzwasser auf Unterboden und Seitenflächen gelangt. Es ist aggressiv und kann den Lack angreifen – je länger die Schicht bestehen bleibt, umso mehr. Damit die Reinigung des Autos von außen perfekt gelingt, haben wir ein paar Tipps für dich zusammengetragen, die vor allem bei der Handwäsche eine Rolle spielen.
Tipp 1: Führe eine Vorwäsche durch
Um das Auto effektiv zu reinigen, ist es wichtig, hartnäckige Verschmutzungen vorher einzuweichen. Hierfür gibt es spezielle Autoshampoos, deren Rezeptur für die schonende Reinigung des Autos entwickelt wurde. Das Shampoo wird mit einem Schwamm oder einer Schaumpistole auf das trockene Auto aufgetragen. Je nachdem, was zur Verfügung steht, spritzt du das Auto anschließend mit einem normalen Schlauch oder mit einem Hochdruckreiniger ab. Letzteren solltest du mit etwas Distanz so ausrichten, dass der Aufprall weniger stark ist, um den Lack nicht zu beschädigen.
Es gibt außerdem verschiedenste Vorreiniger; so etwa für verschmutzte Felgen oder zur Entfernung von Bremsstaub, Vogelkot, Flugrost, Insekten, Baumharz etc. Wenn du dein Auto regelmäßig pflegst, kannst du aber vielleicht auf solche umweltbelastenden Chemikalien verzichten.
Tipp 2: Handwäsche mit System
Nachdem der gröbste Schmutz entfernt wurde, erfolgt die Hauptreinigung.
Methode 1: Reinigung mit einem Mikrofaser-Tuch und Autoshampoo. Je nachdem, wie effektiv die Vorwäsche war, reicht ein Mikrofasertuch aus. Für eine weitere Ladung Shampoo spricht, dass das Tuch sanfter über den Lack gleitet. Wir empfehlen dir in jedem Fall, die Zwei-Zonen- und Zwei-Eimer-Methode anzuwenden. Zwei-Zonen-Methode heißt, dass du dich zuerst um die obere Hälfte des Autos kümmerst (inklusive Fensterscheiben). Die untere Hälfte, die in der Regel stärker verschmutzt ist, bearbeitest du danach. Das vermeidet Kratzerbildung, falls Verschmutzungen im Lappen haften bleiben. Den gleichen Hintergrund hat die Zwei-Eimer-Methode: Verwende einen separaten Eimer mit Wasser, um den Lappen immer wieder auszuspülen. Je nach Verschmutzungsgrad ist es auch sinnvoll, zwei verschiedene Lappen für die obere und untere Zone zu verwenden. Am Schluss kannst du dein Auto noch mal mit klarem Wasser abspritzen.
Methode 2: Umweltschonend, aber zeitintensiv ist der Einsatz einer Lackreinigungsknete mit Gleitgel. Bei der Vorwäsche nicht erfasste Verschmutzungen verfangen sich in der elastischen, leicht klebrigen Knete und werden abgelöst. Dank kombinierter Anwendung mit einem Gleitmittel gelingt dies schonend und kratzfrei. Der Einsatz ist auch auf Glasscheiben und Kunststoffteilen möglich. Lackknete besteht hauptsächlich aus Tonerde und Kreide, unterscheidet sich also deutlich von Spielknete. Sie ist sehr umweltfreundlich und effektiv; allerdings brauchst du sehr viel Zeit für diesen Schritt der Autopflege. Der Einsatz lohnt sich jedoch, denn das Ergebnis kann sich blicken lassen.
Tipp 3: Politur bei der Autopflege? Eher was für den Profi
Bei einer Lackaufbereitung werden feinste Kratzer im Lack mit Poliermaschine, Polierpad und Politur ausgeglichen. Das erfordert Erfahrung und Feingefühl. Du könntest dir einen Anbieter suchen, der darauf spezialisiert ist, wenn du dich nicht selbst daran wagst.
Tipp 4: Wellness für das Auto
Nach den Reinigungsschritten und gegebenenfalls einer Politur ist es immer empfehlenswert, dem Auto einen Lackschutz angedeihen zu lassen. Deinen Körper cremst du nach dem Duschen und einem Peeling ja auch ein. Hierfür gibt es Autowachs zur Versiegelung, wobei zwischen Hart- und Flüssigwachsen unterschieden werden kann. Der Effekt ist, dass dein Auto besser vor erneuten Umwelteinflüssen geschützt ist. Schmutz, Baumsekrete, Insekten oder Salz bleiben weniger gut haften.
Autopflege von innen
Im Auto den Innenraum zu reinigen, erhöht den Komfort und das Wohlbefinden. Du wirst dich wundern, wie detailliert man dabei vorgehen kann, denn die verschiedenen Materialien erfordern verschiedene Autopflege-Methoden. Kunststoffteile, Armaturen, Autositze, Fußraum, Fensterscheiben … Natürlich kommt es auf den Grad deines Perfektionismus an, wie weit du das treiben möchtest. Aber einige grundlegende Arbeiten legen wir dir auf jeden Fall ans Herz.
Tipp 5: regelmäßige Grundreinigung
Wenn du dich öfter mit einem Staubsauger, Wischlappen und einem Wassereimer bewaffnest, hast du schon viel für die Autopflege getan. Ein stets müll- und krümelfreies Auto mit staubfreien Armaturen ist sehr angenehm und steigert den Ehrgeiz zur dauerhaften Sauberhaltung. Damit beugst du schlimmeren Verschmutzungen wie Schimmelbildung vor und vermeidest schlechte Gerüche. Denke dabei auch an Teile wie Handschuhfach, Sonnenblende, Dachhimmel, Gurte und sonstige versteckte Nischen und Taschen. Klare Fensterscheiben sorgen zudem für größere Sicherheit im Straßenverkehr.
Tipp 6: Spezialfälle mit Spezialmethoden behandeln
Bei besonderen Verschmutzungsarten wie etwa Flecken auf den Polstern oder Kratzern am Cockpit kannst du gezielte Maßnahmen ergreifen. Zur Polsterauffrischung kann beispielsweise ein Dampfreiniger eingesetzt werden; so ist es unter Umständen möglich, auf Chemikalien zu verzichten. Im Auto die Armaturen zu reinigen, sorgt für einen freien Blick auf Tachometer und Co. Bei Kratzern an Kunststoffteilen lohnt sich erstmal der Versuch mit einem Schmutzradierer, bevor du zu speziellen Kunststoffreinigern greifst. In Sachen schlechter Geruch ist es ratsam, die Quelle aufzuspüren und, wenn möglich, zu entfernen. Das können etwa feuchte und modernde Fußmatten sein oder verstopfte Filter der Klimaanlage. Ist es damit nicht getan, bieten sich umfangreichere Maßnahmen wie Reinigungsmittel auf Enzymbasis oder Ozonbehandlung an.
Das Internet liefert für nahezu jedes Problem eine Lösung. Wir raten jedoch zur Vorsicht, denn nicht alle Methoden zur Autopflege sind wirklich brauchbar. Im Zweifelsfall fragst du besser einen Fachmann.
Handwäsche versus Waschanlage: Was taugt mehr?
Früher wurden Waschanlagen häufig mit großen Bürsten betrieben, die nicht selten für Kratzer im Lack gesorgt haben. Inzwischen gibt es zwar Anlagen mit weichen Textilstreifen- oder Schaumstoffwalzen; aber das ist keineswegs Standard. Da hilft nur der genaue Blick in die anvisierte Waschstraße oder das Gespräch mit dem Anbieter. Ein weiterer Nachteil von Waschanlagen zur Autopflege ist, dass meist nicht alle Verschmutzungen erfasst werden, selbst wenn du vorgereinigt hast. Eine Versiegelung nach dem Waschvorgang erfolgt dann unter Umständen auf der Verschmutzung, während der Lack darunter ungeschützt bleibt. Wird nachgearbeitet, wird die Versiegelung unter Umständen gleich wieder mit entfernt. Da ist eine Handwäsche wesentlich gründlicher, aber auch zeitintensiver.
Allerdings sind Waschanlagen aufgrund des Wasserrecyclings und der Abwasserfilterung umweltfreundlicher und ökologischer. Zudem bist du mit der Autopflege wesentlich schneller durch als bei der Handwäsche. Das größte Plus einer Waschanlage ist die Möglichkeit, den Unterboden gründlich reinigen und einen Unterbodenschutz aufzubringen zu lassen. Das ist zumindest einmal im Jahr nach der Winterperiode sinnvoll.
Wichtig: Für die Handwäsche stehen Waschplätze zur Verfügung, die den rechtlichen Vorgaben zum Grundwasserschutz entsprechen. Auf privaten Grundstücken ist die Autopflege meist nicht mehr erlaubt. Erkundige dich diesbezüglich am besten bei deiner Gemeinde.
Wie das mit der Autopflege in der Waschanlage funktioniert, steht meist auf einer Tafel außerhalb der Waschstraße. Auch wenn du ein Auto mitfährst, kannst du es dort reinigen lassen.
Autopflege DIY: Eine Checkliste für dich
Damit du bei deiner Autopflege in Zukunft nichts vergisst, empfehlen wir dir, mit Checklisten zu arbeiten. Du kannst sie dir auf Grundlage dieses Artikels selbst zusammenstellen oder im Internet suchen.
Zur Autopflege gehört auch regelmäßige Wartung. Hierzu gibt es zum Beispiel folgende Artikel:
- Motoröl: Ölstand richtig prüfen!
- Der richtige Reifendruck. Wo steht der Reifendruck?
- Scheiben enteisen: Effektive Mittel für eisfreie Scheiben
- Der Winter-Guide: Auto winterfest machen inkl. Checkliste
- AdBlue nachfüllen: So geht‘s
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