Doppelkupplungsgetriebe: Alles, was du wissen musst!

Von Manu 2 Juni, 2023
4 minutes
Doppelkupplungsgetriebe

DSG, PDK oder DCT – hinter diesen Abkürzungen versteckt sich immer ein Doppelkupplungsgetriebe. Die Autohersteller nutzen aber jeweils unterschiedliche Bezeichnungen. Aber was genau ist dieses Getriebe und welche Vor- und Nachteile sind damit verbunden?

Was ist ein Doppelkupplungsgetriebe?

Ein Doppelkupplungsgetriebe ist ein Bauteil zum automatischen Wechseln der Gänge. Die passende Abkürzung für die offizielle Bezeichnung ist DKG. Sehr gebräuchlich ist aber auch die Abkürzung DSG. Das steht für Direktschaltgetriebe. Diese Bezeichnung wird von VW als Produktname genutzt. Diese Firma hat die Technik als erste im großen Stil eingeführt.

Bei den anderen Marken des Volkswagen-Konzerns wurden andere Namen für diese Art des Getriebes vergeben. Bei Porsche werden sie PDK genannt, bei Audi heißen sie S tronic. Das sind aber nur Beispiele für die Bezeichnungen eines Doppelkupplungsgetriebes.

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Was ist der Unterschied zwischen Automatik und Doppelkupplungsgetriebe?

Jedes Doppelkupplungsgetriebe besteht aus zwei Teilgetrieben und zwei Kupplungen. Daher stammt auch der Name des Bauteils. Das Getriebe ist technisch gesehen kein Automatikgetriebe. Es ist ein automatisiertes Schaltgetriebe. Das Grundprinzip besteht darin, dass ein Teilbereich die ungeraden Gänge, also 1, 3, 5 und eventuell 7, schaltet. Der andere Teil schaltet die geraden Gänge 2, 4 und 6. Damit ist schon während der Fahrt die nächstmögliche Schaltstufe eingelegt. Das macht den Schaltvorgang sehr schnell, weil der Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung stattfinden kann.

Wenn dein Auto beispielsweise im vierten Gang läuft, überträgt das Teilgetriebe mit den geraden Gängen die Kraft. Auf dem anderen Teilgetriebe läuft der fünfte Gang aber schon ohne Kraftübertragung mit. Bei einer Beschleunigung muss sich also nur das eine Teilgetriebe öffnen und das andere schließen. Das ermöglicht ein Schalten in hundertstel Sekunden. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Mechatronik, die aus einer Kombination von Steuerelektronik, Öldruckpumpe und Stellmechanik besteht.

Die Größe der Getriebe ist unterschiedlich. Es gibt schwächere Motoren mit weniger Drehmoment bis hin zu 250 Newtonmeter. Sie setzen auf trockene Kupplungen. Daneben gibt es größere Mehrscheiben-Lamellenkupplungen. Sie laufen in einem Ölbad. Die Hersteller setzten diese zweite Art bei Antrieben mit einem Drehmoment über 250 Newtonmeter ein. Sie büßen aber einen Teil der Effizienz im Vergleich mit den trockenen Kupplungen ein.

Was ist der Vorteil einer Doppelkupplung?

Doppelkupplungsgetriebe haben Vor- und Nachteile. Zu den Vorteilen gehören ein geringes Gewicht und kompakte Baumaße. Sie sind sparsam und fahren sich trotzdem komfortabel und sportlich. Die Sparsamkeit zeigt sich vor allem im Vergleich mit konventionellen Automatikgetrieben. Dabei wird eine Einsparung von bis zu zehn Prozent des Kraftstoffs üblich. Bei einer sparsamen Fahrweise haben DSG aber auch noch einen Vorteil im Vergleich zum manuellen Schaltgetriebe.

Dass die Hersteller die Doppelkupplungsgetriebe gerne in Sportwagen einbauen, liegt an dem schnellen Gangwechsel. Zusätzlich gibt es oft Schaltpaddels hinter dem Lenkrad oder Schalthebel in der Mittelkonsole. Damit hast du dann das Fahrerlebnis mit einem manuellen Gangwechsel. Damit bietet die das DSG auch die Wahl zwischen Automatik oder Gangschaltung.

Der große Nachteil der Doppelkupplungsgetriebe liegt in ihrem Preis. Es macht meist einen Aufpreis zwischen 1.000 und 2.500 Euro im Vergleich zum manuellen Getriebe aus. Darüber hinaus fahren die meisten Autos mit DSG nicht so sanft an. Der Vortrieb setzt nach dem Einlegen der Wählstufe oft leicht verzögert und ruckartig ein.

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Bildnachweis: Headerbild ©AdobeStock_317565909, fotoatelier.hamburg

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