Motorräder mit Automatik – Lohnen sich selbstabschaltende Motorräder?

Von Julia Schäfer 23 März, 2023
4 minutes

Den meisten Fahrern und Fahrerinnen ist die Automatik bei Autos bekannt. Doch wie sieht es bei Motorrädern aus? Welche Vorteile dir ein Motorrad mit Automatik bringt und was es sonst noch zu wissen gibt, verraten wir dir hier.

Motorräder mit Automatikgetriebe 2023: Die Benefits einer automatischen Schaltung

Motorräder, die mit Automatik ausgerüstet sind, haben ganz klar viele Vorteile:

  • Besonders für Fahranfänger:innen erleichtert dir ein Motorrad mit Automatik das Fahren.
  • Das Motorradfahren ist generell einfacher und entspannter, vor allem im Kolonnenverkehr.
  • Im Straßenverkehr kannst du volle Konzentration bewahren.
  • Besonders bei langen Fahrten schont das die Kupplungshand.

Das Automatikgetriebe ist das Herzstück eines jeden Fahrzeugs mit automatischer Schaltung, aber auch anfällig für Schäden. Mit unserer Reparaturkostenversicherung kannst du beruhigt sein, dass auch Reparaturen am Automatikgetriebe abgedeckt sind, damit du stets eine reibungslose Fahrt genießen kannst.

Automatik ist nicht gleich Automatik: Die verschiedenen Schaltgetriebe beim Motorrad

Damit ein Automatikgetriebe wie beim Auto keinerlei Nachteile aufweist, muss es gut abgestimmt sein. Mittlerweile werden von vielen Herstellern zahlreiche Schaltgetriebsysteme angeboten. Welche das sind und was du darüber wissen solltest, verraten wir dir hier:

Doppelkupplungsgetriebe

Mit nur einem Knopfdruck bist du in der Lage, von der Automatik in den manuellen Modus zu wechseln. Dieser Wechsel erfolgt ohne Zugkraftunterbrechung und ist darum sehr weich.

Halbautomatik

Eine technische Alternative stellt die Halbautomatik dar. Bei dieser Variante verfügt das Motorrad über ein herkömmliches Schaltgetriebe mit einer Kupplung, die elektronisch gesteuert wird. Hierbei schaltest du selbst in jeden einzelnen Gang. Dies kannst du entweder mit dem linken Fuß oder am linken Lenkerende durchführen.

Variomatik

Bei der Variomatik hast du die Wahl aus drei Modi: „Sport”, „Touring” und „Rain”. Bei der Variomatik wird die Motordrehzahl gleichbleibend gehalten, indem ein stufenloses Getriebe die Übersetzung ändert. Ein stufenloses Riemengetriebe mit Fliehkraftkupplung hilft dir beim Anfahren. Während der Fahrt hingegen wird der Abstand der Riemenscheibenhälften und damit auch die Übersetzung von einem Stellmotor kontrolliert. Befindest du dich im manuellen Modus, kannst du per Fuß oder Hand schalten.

Schaltassistent

Der Schaltassistent wurde eher für Sportmaschinen entwickelt. Hier ist zwar kein Schalten ohne Kupplung möglich, dafür aber ein rasanter Wechsel zwischen den Gängen ohne eine Unterbrechung der Zugkraft. Am Schalthebel ist ein Sensor angebracht, der auf Druck reagiert und den bevorstehenden Wechsel registriert. Nur für eine Zehntelsekunde wird dann die Zündung unterbrochen. Du kannst die Gänge gerade so durchreißen, ohne den Gashahn schließen zu müssen. Dieses System erlaubt dir eine schnelle Beschleunigung, selbst wenn sich das Motorrad in Schräglage befindet.

 

BMW, Honda und Co.: Automatik-Motorräder im Vergleich

Unter den Automatik-Motorrädern gibt es eine Vielzahl verschiedener Modelle. Welche das sind und wie diese sich unterscheiden, zeigt die folgende Übersicht.

Honda DN-01

Im Jahr 2008 erschien die DN-01 von dem Hersteller Honda. Sie ist eine Mischung aus Roller und Cruiser und besticht besonders mit ihrer Haifisch-Optik. Statt über ein Zahnrad-Getriebe verfügt das Bike über eine hydraulische Kraftübertragung mit Kardan-Einarmschwinge. Die Honda DN-01 überzeugt damit, dass sie keine Probleme beim Anfahren mit Fliehkraftkupplung aufweist. Die feinen Schaltvorgänge sind dank stufenloser Übersetzungen nicht spürbar.

Honda VFR 1200 F DCT

Dieses Modell fasziniert vor allem mit dem ausgeklügelten Antriebskonzept. Ein ruckfreies Schalten ohne eine Zugkraftunterbrechung ist hiermit möglich. Vor allem auf längeren Touren macht dieses Bike dank rasanter Beschleunigung Spaß. Da Vollgas einen automatischen Durchzug in höhere Gänge ermöglicht, liegen hier rasante Beschleunigungswerte vor.

Aprilia NA 850 Mana GT

Der Motor des Bikes ist ein Erbe eines Großrollers plus Fliehkraftkupplung und Variomatik. Die Aprilia lässt sich in stufenloser Übersetzung in drei Modi vollautomatisch fahren. Allerdings kannst du sie auch in sieben Stufen mit Hand oder Fuß bewegen, ohne zu kuppeln. Ein nicht gerade herkömmliches Getriebe heißt aber auch, dass du im Stand keinen Gang einlegen kannst. Aus diesem Grund verfügt das Bike über eine Feststellbremse, die aufs Hinterrad wirkt.

BMW K 1300 S

Die BMW bleibt sich mit ihrem Sechsganggetriebe und Ölbadkupplung vollkommen treu. Bei der eingebaute Schaltassistenz kannst du nicht automatisch schalten. Es wird jedoch das schnellere Hochschalten ohne den Griff an den Kupplungshebel ermöglicht. Bei der BMW musst du nicht einmal mehr den Gasgriff schließen, sondern kannst sogar unter Volllast schalten. Darum ist dieses Bike besonders bei Rennfahrern beliebt. Doch auch im Alltag bietet dieses Motorrad dir einige Vorteile.

Yamaha FJR 1300 AS

Das Bike setzt auf eine elektrohydraulische Betätigung vom herkömmlichen Zahngetriebe und Kupplung. Läuft keine Zündung, kannst du keinen Gang einstellen oder abstellen. Zum einen ist das eine ideale Ergänzung zur Wegfahrsperre, zum anderen benötigst du zwingend ein Zündschlüssel, wenn du die Yamaha auch nur einen Meter weit bewegen willst.

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