Bußgeld: Alles was du wissen musst!
Ein Bußgeld ist eine Strafe, die dich bei Verstößen im Straßenverkehr erwartet. Dabei hängt die Höhe der Summe unter anderem von der Art und Schwere deines Fehlverhaltens ab. Hier findest du die wichtigsten Informationen zur Grundlage von Bußgeldern. Die einzelnen Bußgelder kannst du im Bußgeldkatalog 2023 finden.
Bußgeld: Wann erwartet dich eine Geldstrafe?
Ein Bußgeld kannst du in Deutschland für Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten im Straßenverkehr bekommen. Diese Strafen sollen helfen, die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern. Die einzelnen Verkehrsteilnehmenden sollen eine erhöhte Wachsamkeit zeigen. Dadurch soll der geordnete Verkehrsfluss ermöglicht und verbessert werden.
Über den Sinn dieser Geldbußen sind die Autofahrenden oft geteilter Meinung. Viele sind genervt und halten die Strafen nur für eine Schikane. In einem unpersönlichen System sind solche Strafen aber die einfachste und effektivste Maßnahme, um das Einhalten von Regeln einzufordern. Aus diesem Grund sind Geldbußen, Punkte in Flensburg und Fahrverbote eine sinnvolle Methode, um den Straßenverkehr zu regulieren und Verkehrsunfälle zu verhindern. Eine Geldbuße ist die häufigste Konsequenz bei Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung (StVO). Besonders oft wird sie wegen erhöhter Geschwindigkeit, Alkohol und Drogen am Steuer oder bei falschem Parken und Halten verhängt.
Bußgeld bei erhöhter Geschwindigkeit
Meist ist es schnell passiert. Du übersiehst eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder verschätzt dich mit der Geschwindigkeit. Wenn du zu schnell fährst und dabei erwischt wirst, kommt es in den meisten Fällen zu einem Bußgeld. Dabei variieren die Beträge zwischen 15 bis 850 Euro. Ein wichtiger Faktor dafür ist die Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung. Dabei gibt es eine Staffelung. Der erste Bereich umfasst die Überschreitungen bis 10 km/h. Die nächsthöhere Geldstrafe wird für eine um 11 bis 15 km/h überhöhte Geschwindigkeit verhängt. In Fünferschritten geht es weitere bis zu einer Überschreitung der Richtgeschwindigkeit von mehr als 80 km/h. Der zweite wichtige Faktor ist, ob du außer- oder innerorts gefahren bist. Und es kommt auch darauf an, welche Art von Fahrzeug du gesteuert hast. Es wird zum Beispiel zwischen Pkw, Pkw mit Anhänger und Lkw eingeteilt.
Theoretisch kannst du schon bei einem km/h über der Geschwindigkeitsbegrenzung ein Bußgeld erhalten. Die meisten Blitzer arbeiten aber mit einem Toleranzbereich. Dabei unterscheiden sich die abgezogenen Toleranzen. Einige Geräte ziehen pauschal 3 km/h von der gemessenen Geschwindigkeit ab. Bei anderen liegt der Toleranzbereich bei drei bis fünf Prozent der gefahrenen Geschwindigkeit. Zum Glück können Bußgelder aber auch verjähren. Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung liegt die Frist schon bei drei Monaten. Wenn du in dieser Zeit weder einen Anhörungsbogen noch einen Bußgeldbescheid erhalten hast, musst du auch nicht mehr damit rechnen.
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Alkohol und Drogen am Steuer: Kein Kavaliersdelikt
Alkohol und Drogen beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit in erheblichem Maße. Damit sind diese Personen ein großes Risiko für die allgemeine Verkehrssicherheit. In Unfällen, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss passieren, gibt es nicht selten schwere Verletzungen und Todesfälle.
Aus diesem Grund musst du mit schweren Konsequenzen rechnen, wenn du unter Drogen- oder Alkoholeinfluss Auto fährst. Die Bußgelder starten mit 500 Euro beim ersten Verstoß. Beim zweiten Mal musst du 1000 Euro zahlen und der dritte Vorfall kostet dich 1.500 Euro. Dazu kommen Punkte in Flensburg und ein Fahrverbot. In schweren Fällen kann es auch zu einem Führerscheinentzug kommen.
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Geldstrafen für falsches Parken und Halten
Wenn du an schwierigen Stellen parkst oder hältst, kann das den Straßenverkehr stark behindern. In einigen Fällen werden andere Verkehrsteilnehmende dadurch sogar gefährdet. Je nachdem, wo du parkst oder hältst, können dich Bußgelder zwischen 10 und 110 Euro erwarten. Dabei wird auch zwischen Parken und Halten unterschieden. Du parkst immer dann, wenn du dein Fahrzeug verlässt oder mehr als drei Minuten anhältst. An einigen Stellen ist zwar das Parken verboten, halten kannst du dort aber trotzdem. Achte immer genau auf die geltenden Regeln. Parkst du besonders ungünstig, kann es auch zu Punkten in Flensburg kommen.
Handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat?
Die Höhe eines Bußgelds hängt von vielen unterschiedlichen Kriterien ab. Eine davon ist das Vorliegen einer Ordnungswidrigkeit oder einer Straftat. Generell führt eine Straftat zu einer höheren Geldstrafe als eine Ordnungswidrigkeit.
Bei einer Ordnungswidrigkeit wird ein Bußgeldverfahren gegen dich eingeleitet. Im Straßenverkehr sind falsches Parken, Rotlichtverstöße und Geschwindigkeitsüberschreitungen Beispiele für solche Verstöße. Liegt eine Straftat vor, wird dagegen ein Strafprozess oder ein Gerichtsverfahren eingeleitet. Straftaten im Straßenverkehr sind zum Beispiel Alkohol oder Drogen am Steuer oder Fahrerflucht.
Bei einem Bußgeld gilt in der Regel eine Verjährungsfrist von drei Monaten. Diese Zeit beginnt mit dem Tag der Ordnungswidrigkeit oder der Straftat. Sie beginnt von Neuem, wenn du einen Anhörungsbogen erhältst. Es gibt aber auch Ausnahmefälle. Dazu gehört es, wenn du mit einem Auto geblitzt wirst, dessen Halter jemand anderes ist. Dann muss erst deine Adresse ermittelt werden.
In einigen Fällen kannst du auch einen Einspruch gegen ein Bußgeld, Punkte in Flensburg oder ein Fahrverbot einlegen. Bei kleineren Bußgeldern macht das meist wenig Sinn, weil mit dem Einspruch auch Kosten verbunden sind. Aber hohe Geldstrafen, Punkte oder Fahrverbote können einen Einspruch lohnend machen.
Punkte in Flensburg
Neben einem Bußgeld kannst du bei einem Verstoß im Straßenverkehr auch Punkte in Flensburg bekommen. Dabei gibt es je nach Schwere der Tat einen, zwei oder drei Punkte. Wenn du insgesamt bis zu drei Punkte hast, ist das eine Vormerkung. Ab vier Punkten kommt es zu einer Ermahnung und ab sechs Punkten zu einer Verwahrung. Hast du acht Punkte angesammelt, wird dir die Fahrerlaubnis entzogen.
Die Punkte können auch wieder gelöscht werden. Beim Vorliegen von Ordnungswidrigkeiten geschieht das nach zweieinhalb Jahren. Punkte für schwere Verstöße sind mindestens fünf Jahre auf dem Punktekonto. Bei einer Straftat steigert sich die Zeit auf zehn Jahre.
Bußgeld: Das musst du mit dem Fahrrad beachten
Auch als Fahrradfahrer:in solltest du dich immer an die Verkehrsregeln halten. Denn auch dann musst du unter Umständen ein Bußgeld zahlen. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn du unter Alkoholeinfluss fährst, eine rote Ampel übersiehst oder auf der falschen Straßenseite unterwegs bist. Und auch zu Fuß musst du bei einem Fehlverhalten eine Geldbuße bezahlen.
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Kannst du die Strafe in Raten abbezahlen?
Wenn du in einer finanziell schwierigen Lage bist, kann es unter Umständen sehr schwer sein, ein Bußgeld in einer Summe abzuzahlen. Bei einer Zahlungsunfähigkeit kannst du aber auch eine Ratenzahlung mit der Bußgeldstelle vereinbaren. Dafür musst du einen Antrag an die Behörde stellen. Darin erklärst du, warum du das Bußgeld nicht auf einmal zahlen kannst. Lege immer auch Nachweise wie zum Beispiel Kontoauszüge bei. Die Behörde entscheidet dann, ob eine Ratenzahlung möglich ist.
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