Allgefahrendeckung (All-Risk-Versicherung)

Von Linda 23 Februar, 2024
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allgefahrendeckung

Hast du ein vergleichsweise hochwertiges Inventar in deiner Wohnung, möchtest du es natürlich auch entsprechend abgesichert haben. Die Basis-Hausratversicherung reicht da im Schadenfall möglicherweise nicht, denn hier könnte die Deckungssumme einfach zu gering sein. Damit du trotzdem nicht auf unsicherem Terrain stehst, gibt es die Allgefahrendeckung, auch All-Risk-Versicherung genannt.

Was ist die Allgefahrendeckung?

Mit der Allgefahrendeckung kannst du dir einen umfassenden Versicherungsschutz ins Haus holen. Du kannst zum Beispiel die Hausratversicherung, deine Kfz-Versicherung, die Wohngebäudeversicherung oder auch eine Elektrogeräteversicherung mit Allgefahren-Tarif buchen.

Der Versicherungsschutz kann bei der All-Risk-Versicherung auf zwei Arten definiert werden:

  • Die Versicherung legt die Gefahren fest, die versichert werden sollen. Alle anderen Risiken für dein Hab und Gut sind damit ausgeschlossen.
  • Von Seiten der Versicherung werden nur die ausgeschlossenen Gefahren festgelegt. Das heißt dann, dass alle anderen Risiken abgedeckt sind.

Aber Vorsicht! Auch die Allgefahrendeckung kennt bestimmte Situationen, in denen sie nicht zahlt.

Dazu gehören in der Regel:

  • Beschädigung durch normale Abnutzung
  • vorsätzlich verursachte Schäden
  • Schäden durch Krieg, innere Unruhen, Streik oder Kernenergie

Allgefahrendeckung: Welche Rolle hat sie in der Hausratversicherung?

Stell dir vor, draußen weht ein ordentlicher Wind und der schleudert etwas gegen deinen teuren Wintergarten. Der Basistarif der Wohngebäudeversicherung greift bei Sturmschäden erst ab Windstärke 8 – alles darunter ist dein Problem! Bei der Allgefahrendeckung gibt es meistens keine Mindestwindstärke, sodass dein Wintergarten und das wertvolle Mobiliar darin versichert sind. Grundsätzlich entscheidest du natürlich selbst, ob eine All-Risk-Versicherung für dich persönlich Sinn ergibt. Wenn du beispielsweise eine besonders wertvolle Einrichtung hast, dann solltest du dir durchaus Gedanken darüber machen, ob sich eine Allgefahrendeckung für dich lohnen würde.

Sprich mit am besten mit deiner Versicherung und frag, ob es einen sogenannten Premium- oder Komforttarif gibt. Der ist zwar teurer als der Basistarif, aber für hochpreisige Dinge wie Kunstobjekte, Sammlungen, E-Bikes oder Ähnliches kann sich der Mehrpreis lohnen. Je nach Wert könnte man hier auch eine spezielle Kunstversicherung in Erwägung ziehen.

All-Risk-Absicherung in weiteren Versicherungen

Wie bereits erwähnt, lassen sich auch für andere Versicherungsarten Allgefahrenabdeckungen abschließen.

Die wichtigsten davon:  

  • Bei der Versicherung von Elektronikgeräten kannst du ebenfalls einen Tarif mit All-Risk-Versicherung wählen. In diesem Fall wären üblicherweise Beschädigungen an deinem teuren Equipment etwa durch Abnutzung oder optische Beeinträchtigungen (Kratzer am Gehäuse usw.) ausgeschlossen.

Tipp: In diesen Fällen lohnt sich für dich vielleicht eine Gegenstandsversicherung! Informiere dich jetzt:

  • Die Allgefahrenabdeckung bietet dir auch bei deiner Wohngebäudeversicherung den besten Schutz. So kannst du hier zum Beispiel Schäden abdecken, die durch Vandalismus entstanden sind. Und auch solche, die durch eine Windstärke von unter 8 passiert sind.

Premiumtarife der Vollkaskoversicherung für dein Auto enthalten ebenfalls oft eine Vielgefahrendeckung. Die Besonderheit hierbei: Die normalen Tarife listen die versicherten Schadensfälle auf. Die All-Risk-Absicherung hingegen zählt nur die Risikoausschlüsse auf. Lese dir also alles am besten genau durch, bevor du deine Versicherung abschließt, damit du keine böse Überraschung erlebst und selbst tief in die Tasche greifen musst.

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Headerbild: ©AdobeStock_558121901 ; Vitalii Vodolazskyi

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