Wann lohnt sich ein Hybridauto?

Von Marie 13 März, 2023
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Wann lohnt sich ein Hybridauto?

Ein Hybridauto kann sich in verschiedenen Situationen lohnen, abhängig von deinem Fahrverhalten, deinen Prioritäten und den örtlichen Gegebenheiten. In diesem Beitrag erfährst du, wann sich ein Hybridauto lohnt und wie es um die Umweltfreundlichkeit wirklich steht.

Plug-in-Hybride setzen zusätzlich auf Verbrenner

Ihrem Namen entsprechend vereinen elektrische Hybridfahrzeuge die Vorteile eines Elektroautos mit dem althergebrachten Verbrennungsmotor. Einen sogenannten Plug-in-Hybrid kannst du mit einem Stecker aufladen oder du tankst weiterhin Diesel oder Benzin. Die Strecke, die du damit rein elektrisch zurücklegen kannst, ist relativ kurz. Meist ist die Reichweite auf etwa 50 bis 90 Fahrkilometer begrenzt. Überschreitest du diese Distanz, kommt der Verbrennungsmotor zum Einsatz.

Außerdem kannst du bei einem Hybridauto beide Antriebsarten beim Anfahren oder Beschleunigen koppeln, um Benzin zu sparen. Aus ökologischer Sicht solltest du aber wann immer möglich rein elektrisch fahren und den Akku bei jedem Stopp laden. Der Verbrennungsmotor dient dir dabeilediglich als Reserve, damit du dein Fahrtziel auch mit leerem Akku problemlos erreichst. Mit dieser Strategie benutzt du deinen Plug-in-Hybrid eigentlich wie ein reines Elektroauto. Du hast dabei aber den Vorteil, dass du dir nie Sorgen um die Reichweite machen musst.

Neben dem Plug-in-Hybrid gibt es übrigens noch zwei weitere Typen von Hybridfahrzeugen:

  • Mild-Hybrid: Diese Autos speisen beim Bremsen und Rollen Strom in eine kleine Batterie ein. Ein Mild-Hybrid fährt eigentlich nie rein elektrisch und du kannst ihn auch nicht an der Steckdose aufladen. Der Elektromotor unterstützt vielmehr den Verbrennungsmotor beim Beschleunigen und Überholen und sorgt so für einen geringeren Kraftstoffverbrauch.
  • Vollhybrid: Auch bei einem Vollhybrid kannst du den Akku nicht extern aufladen. Da die Batterie aber größer als beim Mild-Hybriden ist, kann er kurze Distanzen rein elektrisch bewältigen. Langsames Rollen oder Anfahren funktionieren beispielsweise ohne Verbrennungsmotor. Entsprechend reduziert ein Vollhybrid den Kraftstoffkonsum stärker als ein Mild-Hybrid, an den Plug-in-Hybrid kommt er aber nicht ran.

Wenn du darüber nachdenkst, dir ein neues Hybridauto zuzulegen, ist es selbstverständlich wichtig, auch an den passenden Versicherungsschutz zu denken. Erfahre mehr darüber, wie unsere Autoversicherung einen günstigen Versicherungsschutz für dein Auto bietet und dir die finanzielle Sicherheit gewährt, die du benötigst.

Die Umweltaspekte

Grundsätzlich gilt für alle Hybridautos: Durch den Elektroantrieb senken sie ihren Benzinverbrauch und produzieren so auch weniger Abgase. Je nach Typ oder Modell entstehen so bis zu 40 Prozent weniger CO2-Emissionen.

Schaut man etwas genauer hin, so zeigt sich, dass Hybridautos vor allem innerorts am ökologischsten funktionieren. Der typische Stadtverkehr schafft genau die Bedingungen, unter denen der Elektromotor glänzen kann: niedriges Tempo sowie häufiges Bremsen und Beschleunigen. Bei diesen Vorgängen entsteht Wärme und überschüssige Energie, die nicht ungenutzt verpufft, sondern dazu dient, die Elektroauto-Batterie wieder aufzuladen. Außerdem fährst du in der Stadt meist relativ kurze Distanzen und hast öfter die Möglichkeit, die Batterie aufzuladen. So kannst du mehrheitlich elektrisch unterwegs sein und auf Benzin oder Diesel verzichten.

Es gibt allerdings noch einen weiteren Faktor in der Ökobilanz zu beachten: Wie ihr Name schon sagt, werden Plug-in-Hybride an eine Steckdose oder eine Ladesäule angeschlossen. Hier stellt sich die Frage: Wie umweltfreundlich ist der getankte Strom? Wenn du dein Hybridauto mit Kohlestrom auflädst, sieht es für deinen ökologischen Reifenabdruck schlecht aus. Mit Strom aus erneuerbarer Energie fährst du hingegen nachweislich umweltfreundlicher als mit einem reinen Verbrennungsmotor.

Die Leistung

Hybridautos kommen in der Regel mit einem vergleichsweise kleinen Verbrennungsmotor aus und erreichen trotzdem die gleiche Fahrleistung  wie reine Diesel oder Benziner. Das liegt daran, dass ein E-Motor aus dem Stand heraus sein maximales Drehmoment erreichen kann. Sobald du das Gaspedal betätigst, liefert er einen starken Leistungsschub. So kannst du effizienter beschleunigen und beispielsweise beim Überholen die Motorleistung genau dann abfragen, wenn du sie brauchst. Dadurch können die meisten Hybridfahrzeuge in unter zehn Sekunden von Null auf 100 km/h beschleunigen.

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Ab wann lohnt sich ein Hybridauto?

Ein Plug-in-Hybrid lohnt sich in erster Linie dann, wenn du den größten Teil deiner Fahrkilometer mit dem Elektromotor zurücklegen kannst. Das gelingt dir am besten auf Kurzstrecken, wo du die Batterie vorher und nachher wieder aufladen kannst. Im Idealfall benutzt du dein Hybridauto, um jeden Tag zu deiner Arbeit in der Stadt zu pendeln. Strom tankst du entweder zu Hause oder an einer Ladesäule in der Nähe deines Arbeitsplatzes. Auch Wenigfahrer können mit einem Plug-in-Hybrid ordentlich Benzingeld sparen. Als Faustregel gilt: Du solltest im Schnitt mindestens ein Drittel deiner Fahrstrecken elektrisch zurücklegen können. Zudem musst du einen regelmäßigen und leichten Zugang zu einer Lademöglichkeit haben. Wenn beides zutrifft, dann wäre ein Plug-in-Hybrid durchaus sinnvoll für dich.

Bei Vielfahrern, die jeweils lange Autobahnstrecken auf einmal zurücklegen, kommt der Verbrennungsmotor verhältnismäßig öfter zum Einsatz als der Elektromotor. Finanziell betrachtet lohnt sich in dieser Situation ein reines Dieselfahrzeug wahrscheinlich eher, obwohl du mit einem Hybrid trotzdem umweltfreundlicher unterwegs wärst.

Staatliche Unterstützung für Plug-in-Hybridautos

Nebst den Einsparungen an der Tankstelle kannst du mit einem Hybrid auch von staatlichen Zuschüssen und Steuervergünstigungen profitieren:

  • Für ein Plug-in-Hybridmodell bis 40.000 Euro netto gibt es vom Staat einen Umweltbonus von 4.500 Euro. Bei einem Netto-Grundpreis bis 65.000 Euro erhältst du 5.625 Euro staatliche Förderung.
  • Einen Steuervorteil gibt es darüber hinaus für Dienstwagenfahrer: Die Ein-Prozent-Regelung gilt bei Plug-in-Hybriden nur für die Hälfte des Listenpreises. Diese pauschale Besteuerungsgrundlage wurde vom Staat halbiert, um alternative Antriebe zu fördern. Wenn also der Neuwagen 45.000 Euro gekostet hat, musst du nur 225 Euro und nicht 450 Euro pro Monat zusätzlich versteuern.

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