E-Auto laden: Was kostet der Strom für ein Elektroauto?

Von Annalena B. 23 August, 2023
4 minutes
Was kostet der Strom für ein Elektroauto

Elektroautos erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit und das, obwohl sie um ein Vielfaches teurer sind als herkömmliche Benziner. An dieser Stelle fragen sich viele, ob das Elektroauto in puncto Treibstoffkosten wirklich überzeugen kann. In diesem Beitrag verraten wir dir, was der Strom für ein Elektroauto wirklich kostet.

Was kostet der Strom für ein Elektroauto im Schnitt?

Die durchschnittlich anfallenden Stromkosten für ein E-Auto hängen von mehreren Faktoren ab: So ist es zum Beispiel von großer Bedeutung, ob du dein Elektro- oder Hybridauto unterwegs an einer öffentlichen Ladestation oder zu Hause auflädst. Die Kosten für das Laden eines Elektroautos in der eigenen Garage mittels Solarstrom fallen am niedrigsten aus. Das Laden an öffentlichen Ladesäulen ist hingegen am teuersten.

Ein Berechnungsbeispiel fürs E-Auto und dessen Stromkosten pro Kilometer: Möchtest du herausfinden, was der Strom für ein Elektroauto pro 100 Kilometer kostet? Dann ist es wichtig zu wissen, wie der Stromverbrauch deines gewünschten Elektroautos ist.

Für unser Beispiel nehmen wir einen Nissan Leaf zur Hand. Dessen Stromverbrauch liegt bei rund 15 Kilowattstunden pro 100 Kilometer. Du rechnest nun mit dem aktuell durchschnittlichen Strompreis pro Kilowattstunde, mit dem du dein E-Auto zuhause auflädst. Das Ganze sieht wie folgt aus:

36,2 Cent/ kWh x 15 kW = 5,43 Euro Stromkosten pro 100 Kilometer

Was kostet der Strom für ein Elektroauto über den privaten Zähler?

Möchtest du dein Elektroauto zuhause laden, wird der hierfür nötige Strom zumeist gemeinsam mit dem restlichen Stromverbrauch abgerechnet. Und zwar direkt über den Stromzähler des Hauses. Das heißt, dass deine Treibstoffkosten von der Tankstelle zur Wallbox switchen und von dort aus direkt auf deiner Stromrechnung landen.

Im Durchschnitt belaufen sich die Stromkosten für eine Aufladung an der Wallbox zu Hause bei rund 9 Euro pro Ladung. Dies ist jedoch nur ein grober Richtwert. Denn je nach Fahrzeugmodell und dem gewählten Stromtarif, können die Stromkosten für ein E-Auto variieren.

Das E-Auto günstig zu Hause laden

Besonders lohnenswert ist der Wechsel zu einem überregionalen Stromanbieter. Das ist vor allem dann zu überlegen, wenn du noch im Grundversorgungstarif des örtlichen Stromanbieters bist. In diesem Fall solltest du unbedingt zu einem günstigeren Tarif wechseln.

Möchtest du die Kosten für das Tanken von Strom so gering wie möglich halten, empfehlen wir dir einen jährlichen Strompreisvergleich. Und das gegebenenfalls inklusive Wechsel zum günstigsten Stromtarif. So belaufen sich die Kosten für das Laden deines E-Autos durchgehend im niedrigen Bereich. Du kannst dabei rund 250 Euro pro Jahr sparen.

Was kostet der Strom für ein Elektroauto
  • Was kostet der Strom für ein Elektroauto – verschiedene Anbieter im Überblick

    Grundsätzlich stehen dir zwei Arten von Elektromobilitäts-Services zur Verfügung – regionale und überregionale Services. Regionale ermöglichen dir als Kund:in den Zugang zu den von ihnen betriebenen Ladesäulen.

    Überregionale bieten dir den Zugriff auf Ladesäulen vieler verschiedener Betreibenden an. Das heißt, du kannst dein Elektroauto deutschlandweit und oftmals sogar problemlos im Ausland laden. Zu den bekanntesten Elektromobilitäts-Serviceanbietern zählen unter anderem:

    • ADAC e-Charge
    • BMW Charging
    • EnBW
    • ON Drive easy
    • Maingau Energie
    • Shell Recharge
    • Stadtwerke Dresden DREWAG
    • Stadtwerke München

    Autostrom: Öffentliche Ladestationen versus private Ladestationen

    Die Kosten bei öffentlichen Ladestationen variieren. So liegen sie bei den Ladesäulen des ADAC und der Telekom bei rund 29 bis 49 Cent pro Kilowattstunde. Das heißt, eine Vollladung kostet dich bei einem kleinen Elektroauto rund 13,30 bis 14,70 Euro.

    Bei einem großen Fahrzeugmodell kostet es dich  etwa 26,60 bis 29,40 Euro. Pro 100 Kilometer gibst du umgerechnet also zwischen 5,25 Euro und 6,30 Euro aus. Das ist natürlich noch um ein Vielfaches günstiger als Benzin für Verbrennungsmotoren.

    Allerdings ist das etwas teurer als der Strom aus der heimischen Steckdose. Hier liegen die Kosten für ein kleines Elektroauto nämlich bei rund 5,40 Euro pro 100 Kilometer. Zuhause an deiner eigenen Wallbox genießt du den Luxus, dein Fahrzeug rund um die Uhr aufladen zu können. Dafür überzeugen die öffentlichen Ladestationen durch ihre deutlich höhere Leistung. Bereits in wenigen Stunden oder gar Minuten (Tesla Supercharger) hast du dein E-Auto wieder vollständig aufgeladen.

    Was kostet der Strom für ein Elektroauto – Laden mit Öko-oder Solarstrom

    Fahrer:innen von Elektroautos möchten nicht nur die hohen Spritpreise umgehen, sondern auch möglichst viel umweltschädliches CO2 einsparen. Wie hoch die Kosten hierfür sind, lässt sich nicht pauschalisieren, da diese je nach Ökostromtarif variieren.

    Das Laden von Elektroautos mittels Solarstrom aus der eigenen Photovoltaikanlage erfreut sich besonders großer Beliebtheit. Denn dies ist die günstigste Methode, um ein Elektroauto zu laden. Die Anschaffungskosten für eine Photovoltaikanlage sind mit rund 5.000 bis 12.000 kein Schnäppchen. Doch die späteren Ladekosten von sage und schreibe 0 Euro gleichen dies durchaus wieder aus. Betrachtest du dein E-Auto als weiteren Stromverbraucher im Haushalt und setzt auf Eigenverbrauch statt auf Einspeisen ins Stromnetz: Dann kann sich diese Investition durchaus lohnen.

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