Alternative Antriebe: So fahren die Autos der Zukunft
Der Klimawandel betrifft alle, besonders Autofahrer:innen, weshalb alternative Antriebe eine immer größere Rolle einnehmen. Denn die Quellen der fossilen Brennstoffe werden früher oder später versiegen.
Klassische Verbrennungsmotoren könnten bald der Vergangenheit angehören. Denn das ausgestoßene Kohlenstoffdioxid treibt die Erderwärmung voran. Darüber hinaus sind Methoden wie das Fracking für enorme Umweltverschmutzungen verantwortlich.
Darum wird die Nachfrage nach alternativen Antrieben immer größer. Sie sollen uns die gewohnte Mobilität garantieren und der Umwelt nicht zur Last fallen. Bereits heute existieren schon zahlreiche verschiedene alternative Antriebe für Autos.
In unserem Beitrag stellen wir dir alle wichtigen Technologien vor und diskutieren die Vor- und Nachteile der alternativen Antriebe der Zukunft.
Die Zukunft der Kraftstoffe: Alternative Antriebe
Seit mehr als 30 Jahren steigt die Zahl an zugelassenen Fahrzeugen rasant an. Durch eine gestärkte Wirtschaft können sich immer mehr Menschen ein Auto leisten. Dementsprechend steigt auch der Kraftstoffverbrauch. Zur Gewinnung von Benzin und Co. werden fossile Brennstoffe verwendet. Deren Vorkommen ist jedoch begrenzt. Auch die Methoden zur Gewinnung von Erdöl hinterlassen Umweltschäden. Es ist also höchste Zeit zu handeln! Wenn wir weiterhin mobil bleiben wollen, brauchen wir zwingend alternative Antriebe.
Diese alternativen Antriebe gibt es
Der Markt der alternativen Antriebe ist bereits breit gefächert. Um dir einen Überblick zu verschaffen, haben wir dir die wichtigsten alternativen Antriebe der Zukunft zusammengetragen.
Elektroantrieb
Immer häufiger sieht man Elektroautos auf den Straßen Deutschlands. Dabei ist dieses Konzept gar nicht neu. Der verwendete Elektromotor fährt nur mit Strom und ist deswegen nachhaltig.
Um dein Elektroauto zu laden, kannst du es an eine öffentliche Ladesäule anschließen. Wie es um die Preise an den Ladesäulen steht, kannst du in unserem Beitrag nachlesen. Alternativ ist auch die Installation einer Ladestation zu Hause möglich.
Schon gewusst? Die Bundesregierung fördert die Elektromobilität mit einem Zuschuss für Elektroautos.
Wasserstoffantrieb
Laut Expert:innen ist der Wasserstoffantrieb besonders vielversprechend. Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff zu Wasser und setzt so Energie frei. Diese Energie kann wiederum in Strom umgewandelt werden.
Der Elektromotor des Autos wird durch den Reaktionsprozess des Wasserstoffs angetrieben. In diesem Vorgang entstehen keine Schadstoffe, was den Wasserstoffantrieb emissionsfrei macht.
Wenn du dich mit dieser Thematik noch weiter auseinandersetzen möchtest, können wir dir unseren Beitrag zu empfehlen.
Hybridantrieb
Auch die Hybridautos erobern den Markt im Sturm. Diese Fahrzeuge besitzen sowohl einen Verbrennungs- als auch einen Elektromotor. Dementsprechend ist dieser alternative Antrieb nicht frei von fossilen Brennstoffen. Dennoch trägt er dazu bei, Kraftstoff einzusparen und die Stärken beider Antriebsvarianten zu kombinieren.
Auf dem Markt gibt es Vollhybrid-, Mikro-Hybrid- und Mild-Hybrid-Modelle. Der Unterschied liegt in der Unterstützungsleistung des elektrischen Motors.
Falls du dich für ein Hybridauto interessierst, legen wir dir unseren Beitrag zur Förderung der Hybridautos ans Herz.
LPG (Autogas)
Das Autogas besteht aus einem Propan-Butan-Gemisch, das in seiner chemischen Struktur Benzin ähnelt. Es handelt sich hierbei um ein Nebenprodukt der Erdölgewinnung. Um Autogas tanken zu können, brauchst du ein entsprechendes Fahrzeug. Du hast auch die Möglichkeit, deinen Benziner oder Diesel umbauen zu lassen.
Außerdem werden durch das Autogas weniger Schadstoffe freigesetzt. Infolgedessen fällt die Besteuerung des LPG deutlich geringer aus.
Erdgas (CNG)
Ähnlich zum Flüssiggas ist das Erdgas ein organischer brennbarer Rohstoff. Es besteht primär aus Methan sowie Stickstoff und Kohlendioxid. Du kannst Erdgas entweder in komprimierter oder flüssiger Form erwerben. Dafür ist eine Umrüstung notwendig.
Das flüssige Gas weist zwar eine höhere Energiedichte auf, muss aber auf unter minus 160 Grad Celsius gekühlt werden. In der Praxis sorgt dieser Umstand bisher noch für Probleme.
Bioethanol
Durch seine chemische Zusammensetzung zählt Bioethanol zu den Alkoholen. Es wird aus der Biomasse von Roggen, Weizen oder Zuckerrüben gewonnen.
Bioethanol kann für herkömmliche Ottomotoren verwendet werden. Der Verbrennungsprozess läuft dabei schwefelfrei ab. Grundsätzlich kommt es bei der Produktion von Bioethanol zu einem geringeren Schadstoffausstoß.
Da sich Bioethanol in seiner Reinform nur für wenige Fahrzeuge eignet, wird es üblicherweise mit etwas Benzin versetzt.
Biodiesel
Anhand des Namens kannst du es sicher schon erraten: Biodiesel stellt die klimafreundlichere Variante zu handelsüblichem Diesel dar. Welche Fette oder Öle zur Herstellung verwendet werden, entscheidet der jeweilige Standort.
Während in Europa vorwiegend Rapsöl verwendet wird, greifen die USA auf Sojaöle zurück. Asiatische Länder benutzen in den meisten Fällen Palmöl.
Im Moment ist die Verwendung von Biodiesel umstritten. Expert:innen bemängeln, dass sich Biodiesel nicht langfristig bewähren kann. Auf der einen Seite entsteht im Herstellungsprozess wenig Kohlendioxid. Außerdem werden im Biodiesel kaum Schwefeloxide nachgewiesen.
Auf der anderen Seite ist es möglich, dass Stickoxide und Kohlenwasserstoff entstehen. Des Weiteren wird angenommen, dass die Biodieselgewinnung zu viel Anbaufläche für Lebensmittel wegnimmt.
Pflanzenöl
Auch das Pflanzenöl als alternativer Antrieb erfreut sich an immer größerer Beliebtheit. Normalerweise gestalten sich die Preise für Pflanzenöl preisgünstig. Außerdem bist du mit dieser Alternative nicht vom Ölpreis abhängig und schonst auch noch die Umwelt. Bei der Herstellung von Pflanzenöl kommen ausschließlich nachwachsende Ressourcen zum Einsatz.
Hinweis: Wenn du für dein Auto Pflanzenöl verwenden möchtest, musst du geringfügige Umbaumaßnahmen an deinem Motor vornehmen lassen.
Vor- und Nachteile alternativer Antriebe
Pro | Contra | |
Elektroantrieb | Förderung durch Bundesregierung | Eingeschränkte Reichweite |
Keine Emission | Teure Anschaffung | |
Viele Neuwagen zur Auswahl | Akkuherstellung verbraucht große Mengen an Rohstoffen | |
Wasserstoffantrieb | Förderung durch Bundesregierung | kaum Wasserstofftankstellen vorhanden |
Keine Emission | Wenige serienreife Modelle | |
Enorme Reichweite | Herstellung der Brennzelle teuer und energieintensiv | |
Hybridantrieb | Förderung durch Bundesregierung | Hohes Gewicht = hoher Energieverbrauch |
Im Elektromodus keine Emission | Geringer Platz im Kofferraum | |
Sehr hohe Reichweite | ||
Hybridantrieb ermöglicht Flexibilität | ||
Autogas | Günstiger Kraftstoff | Steuerermäßigung nur bis 2023 |
Geringer Schadstoffausstoß | Hoher Kraftstoffverbrauch | |
Fossiler Brennstoff | ||
Umrüstung notwendig | ||
Erdgas | Geringer Schadstoffausstoß | Steuerermäßigung nicht mehr ab 2027 |
Günstiger Kraftstoff | Kaum Erdgastankstellen vorhanden | |
Steuerermäßigung bis 2026 | Geringeres Kofferraumvolumen | |
Bioethanol | Geringer Schadstoffausstoß | Konflikt mit Anbauflächen für Lebensmittel |
Günstiger Kraftstoff | Energieintensive Produktion | |
Umweltfreundlich durch nachwachsende Rohstoffe | Herstellung verursacht Schadstoffemission | |
Keine Umrüstung notwendig | ||
Biodiesel | Günstiger Kraftstoff | Energieintensive Produktion |
Geringer Schadstoffausstoß | Nicht in modernen Neuwagen anwendbar | |
Keine Umrüstung notwendig | Vergleichsweise hohe Stickstoffemission | |
Pflanzenöl | Günstiger Kraftstoff | Umrüstung notwendig |
Niedrige Feinstaubemission | Nicht in modernen Neuwagen anwendbar | |
Herstellung verursacht Schadstoffemission |
Fazit: Alternative Antriebe für eine saubere Zukunft
Auf lange Sicht werden Verbrennungsmotoren dem Klimawandel nicht standhalten können. Die benötigten Rohstoffe wachsen nicht nach und werden immer knapper. Deshalb rücken die alternativen Antriebe in den Fokus. Sie ermöglichen eine umweltschonende und gesundheitsfreundliche Mobilität.
In den jetzigen Statistiken belegen Elektro- und Hybridfahrzeuge die oberen Ränge. Welcher alternative Antrieb am Ende als neuer Standard gelten wird, wird die Zukunft zeigen.
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