Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich?
Immer wieder stehen Behauptungen im Raum, dass Elektroautos genauso umweltschädlich wären wie mit Kraftstoff betriebene Fahrzeuge. Daher beschäftigen sich nicht nur die Menschen unserer Gesellschaft, sondern z.B. auch Automobilentwickler:innen und Co. regelmäßig mit der Frage „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?“. Wir sind diesem Thema nachgegangen und können dir auf die Frage „Sind Elektroautos umweltfreundlich?“ informative Antworten liefern.
Die Argumente
Einer der größten Pluspunkte liegt darin, dass Elektroautos keine giftigen Abgase in die Umwelt blasen. Doch macht das die heute zur Verfügung stehenden E-Autos wirklich zu umweltfreundlichen Fahrzeugen? Schließlich gilt zu bedenken, dass jede Art der „maschinellen“ Fortbewegung Emissionen freisetzt. Selbst bei der Herstellung von Fahrrädern werden Ressourcen und Energie benötigt. Die Frage „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?“ ist daher keinesfalls unbegründet. Doch die Verfechter von Elektroautos sehen in der neuen Elektromobilität jede Menge Vorteile. Schenkt man ihren Argumenten Glauben, sprechen folgende Punkte dafür, dass das Elektroauto umweltfreundlich ist:
- Geringerer Emissionsausstoß: Elektroautos verursachen auf den Straßen nur einen besonders geringen Anteil an schädlichen Emissionen.
- Positive CO2-Bilanz Elektroauto vs. Verbrenner: Die heutigen Elektroautos haben eine deutlich bessere Umweltbilanz als Verbrenner.
- Trotz des nötigen Energieaufwandes und des Rohstoffeinsatzes bei der Akku-Produktion werden E-Autos nach durchschnittlich 8,5 Jahren umweltfreundlicher als Benziner und Diesel.
Doch wie umweltfreundlich sind Elektroautos nun? Diese Frage werden wir dir im Folgenden ausführlich beantworten. Hier widmen wir uns vor allem den Punkten: Emissionen, Strommix, Akkus und Lautstärke.
Emissionen
Der Emissionsausstoß spielt bei der Frage „Wie umweltfreundlich sind Elektroautos?“ eine entscheidende Rolle. Hier punktet das E-Auto natürlich ganz klar, denn schließlich benötigt es anders als Verbrenner keinen Auspuff. Das heißt, Elektroautos blasen keine giftigen und umweltschädlichen Abgase in die Umwelt und leisten demnach einen großen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt. Das trifft vor allem auf Elektroautos zu, die mit Strom aus regenerativen Energiequellen angetrieben werden. Die Kombination aus Elektroauto und regenerativen Energiequellen bietet gerade im Hinblick auf die Klimaziele eine hervorragende Möglichkeit, um den schädlichen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Im Bereich der Emissionen lässt sich also sagen, dass ein Elektroauto deutlich umweltfreundlicher als Verbrennungsfahrzeug ist.
Strommix
Wie umweltfreundlich Elektroautos sind, hängt natürlich auch davon ab, mit welcher Art von Strom sie betrieben werden. Personen, die ein Elektroauto besitzen, haben oft eine eigene Wallbox. Viele haben auch eine eigene Fotovoltaikanlage. Sie können ihr E-Auto zu Hause mit sauberer Sonnenenergie betanken. Die Situation ist anders, wenn das Elektrofahrzeug am öffentlichen Stromnetz geladen wird. Dies kann an öffentlichen Ladestationen passieren. Alternativ kann es auch an der Wallbox des Arbeitsplatzes oder an ähnlichen öffentlichen Ladesäulen geladen werden.
Wichtig: Kommt der Strom aus einem Kohle- oder Atomkraftwerk und nicht aus einer „grünen Quelle“, nutzt dein Elektroauto Strom, für dessen Erzeugung CO2 ausgestoßen wurde. Möchtest du einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, solltest du dich auch als Fahrer:in eines E-Autos unbedingt über den getankten Strommix informieren. Wer die Umwelt mit seinem Elektrofahrzeug schonen möchte, sollte privat zu Ökostrom wechseln.
Akkus
Natürlich spielen auch die Akkus, ganz egal ob für E-Autos, Handys, Laptops und Co., eine entscheidende Rolle in der Thematik „Umweltfreundlichkeit“. Hinsichtlich der Frage, wie umweltfreundlich Elektroautos sind, ist die Akku-Produktion in Sachen Nachhaltigkeit natürlich noch ausbaufähig. Schließlich entsteht bei der Produktion des notwendigen Stahls nicht nur jede Menge Feinstaub, sondern auch eine gewisse Menge an umweltschädlichem CO2. Der Grund hierfür liegt darin, dass in einigen Produktionsländern die nötige Energie für die Akku-Herstellung noch immer aus Kohle- und Erdöl kommt. Auch in Akkus werden wertvolle und zum Teil recht knappe Rohstoffe wie Graphit, Nickel, Kobalt und Co. verwendet. Baut man diese Rohstoffe ab, kann dies mitunter zu Umweltschäden führen. Mit erprobten Lösungsansätzen wie einer Verlängerung der Akku-Lebenszeit oder dem Akku-Recycling lässt sich aber auch dieses Thema zukünftig beheben.
Zudem hat das Bundesumweltamt eine Studie zur Umweltfreundlichkeit von Elektroautos durchgeführt. Hierfür wurde eine Gesamtbilanz erstellt. Sie betrachtet den Einsatz von Ressourcen bei der Herstellung sowie Nutzung von E-Autos. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen: Hinsichtlich des Energieverbrauchs schneiden Elektrofahrzeuge deutlich besser ab, als Benziner oder Diesel. Hierfür sind vor allem die höchst effizienten Elektromotoren verantwortlich, denn diese setzen die Energie viel sparsamer ein. Laut des Bundesumweltamtes macht dies den höheren Energieeinsatz der Produktion mehr als wett. Zudem wird auch dieser Vorteil mit dem Ausbau erneuerbarer Energiequellen spürbar wachsen.
Die Lautstärke
Lärm nervt nicht nur enorm, sondern kann auf Dauer sogar krank machen. Bedauerlicherweise sind allein in Deutschland zahlreiche Menschen von Verkehrslärm betroffen. Laut einer Umfrage des Umweltbundesamtes fühlten sich im Jahr 2018 viele Menschen belästigt. Sage und schreibe 75% der befragten Personen empfanden den Straßenverkehr in ihrer Wohnumgebung als störend. Doch dieser hohe Geräuschpegel kommt nicht allein vom Motor. Auch das Zusammenspiel von Reifen und Fahrbahn kann gerade bei hohen Geschwindigkeiten ganz schön störende Geräusche entwickeln. Hinsichtlich dieser Faktoren gibt es keinen nennenswerten Unterschied zwischen klassischen Verbrennern und Elektrofahrzeugen. Jedoch sollte erwähnt werden, dass die Rollgeräusche von Autos erst ab rund 25 Kilometer pro Stunde ausschlaggebend sind. Unterhalb dieser Geschwindigkeit sind einzig und allein die Motorgeräusche für die Lärmentwicklung verantwortlich. Genau hier können Elektroautos punkten, denn sie arbeiten weitaus leiser als Benziner und Diesel.
Fazit: Wie umweltfreundlich sind Elektroautos wirklich?
Es sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass das Elektroauto nicht der einzige Weg ist. Die Ziele eines umweltfreundlichen und emissionsreduzierten Straßenverkehrs können auf verschiedenen Wegen erreicht werden. Diese tragen somit zu einer besseren Umwelt bei.
Eine nachhaltige Verkehrswende erreichen wir nur gemeinsam, indem wir unseren Fokus auf die Vermeidung und Verlagerung legen. Attraktiver öffentlicher Nahverkehr ist wichtig. Zusätzlich sollten genügend Rad- und Fußverkehrswege vorhanden sein. Zudem ist es wichtig, dass die Wege zwischen Arbeitsplatz, eigener Wohnung und alltäglichen Versorgungsstellen möglichst kurz sind. Durch diese Maßnahmen kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher. Trotzdem wird auch zukünftig ein großer Teil der Verkehrsleistung mit motorisierten Fahrzeugen erfolgen. Daher muss der Autoverkehr klimafreundlicher gestaltet werden. Hierzu können Elektrofahrzeuge einen großen Beitrag leisten. Das gilt vor allem für die Umweltfreundlichkeit – E-Autos weisen hier bereits deutliche Vorteile auf. Zusammenfassend können wir sagen, dass das Elektroauto der Umwelt durchaus zugutekommt.
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