Hochwasserschutz im Privathaus

Überschwemmungen und damit verbundene Hochwasserkatastrophen sind zunehmend ein Thema der Medien. Personen, die nicht in Risikogebieten wohnen, scheinen sich wenig Gedanken darüber zu machen. Aber Vorsicht: Auch ein länger anhaltender Regen kann sehr schnell für erhebliche Schäden sorgen. Dabei spielen Eigentum oder Miete sowie Haus oder Wohnung keine Rolle. Die Vergangenheit zeigt: Mittlerweile kann jeder betroffen sein.
Wer unter den Unwettern in Deutschland leidet
Unwetterserien in den vergangenen Jahren veranschaulichen, welch zerstörerische Kraft Starkregen hat. In einer einzigen Nacht werden hunderte Keller geflutet. Es zeigt sich: Der Hochwasserschutz für Privathäuser wird zunehmend wichtiger.
Viele Menschen befassen sich mit dem Thema Hochwasserschutz vorher nicht. Vor allem, wenn sie Mieter von Wohnungen in Städten sind oder nicht in der Nähe von Flüssen wohnen. Tritt die Katastrophe unerwartet jedoch ein, wird das Thema schlagartig präsent. Dabei wissen viele Leute zunächst nicht, wie sie ihr Privathaus vor Hochwasser durch höhere Gewalt schützen.
Nicht nur Eigentum von Hausbesitzern und Vermietern leidet unter den Wetterextremen. Auch Mieter, deren Keller durch einen Wasserschaden in Mitleidenschaft gezogen werden, plagen sich mit den Wasserschäden an ihrem Hausrat.
Von einem Wasserschaden können auch schnell deine Wertgegenstände betroffen sein. Unsere Gegenstandversicherung bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, um deine wertvollen Besitztümer vor den finanziellen Folgen von Wasserschäden zu schützen. Genieße mit unserer individuell anpassbaren Versicherungslösung die Gewissheit, dass deine Wertgegenstände in jeder Situation geschützt sind.
Warum Altbauten besonders betroffen sind
Es gibt typische Schadensbilder bei Altbauten, die bei Starkregen und Hochwasser sichtbar werden. Auffällig oft sind Bauteile betroffen, die ohnehin ständig den Witterungsverhältnissen ausgesetzt sind. Keller, Fassaden und Dachstühle sind am meisten gefährdet.
Besonders hart trifft es Eigentümer und Vermieter von Altbauten. Holzkonstruktionen müssen zeitnah getrocknet, teilweise muss der Boden im Erdgeschoss entfernt werden, um einem Pilzbefall vorzubeugen. Auch hier greift die Gebäudeversicherung nicht immer.
In diesen Fällen ist das Gebäude zusätzlich nicht mehr bewohnbar.
Bei alten Häusern wurde in den meisten Fällen der Hochwasserschutz bei dem Aufbau nicht vorbeugend eingeplant. Viele Verfahren sind neuartig und werden somit öfter bei Neubauten im Voraus einkalkuliert. Unwissenheit über Möglichkeiten der Nachrüstung ist ein weiterer Faktor, der bei vielen Altbauten für einen nicht vorhandenen Schutz sorgt.
Auch Neubauten sind gefährdet
Gerade bei Privathäusern, die in bekannten Risikogebieten gebaut werden, sollte der Hochwasserschutz bereits im Vorfeld Thema sein. Bei Neubauten gibt es verschiedene Möglichkeiten, den Schutz gegen Hochwasser für das Haus präventiv einzubeziehen:
- Hochwasserschutz-Maßnahmen ins Bauwerk integrieren: Der Neubau sollte der DIN 18533, je nach Nutzungsart auch der DIN 18543 und DIN 18535 gerecht werden.
- Angemessene Dimensionierung der Bauteile um Grundhochwasser-Druck standzuhalten. Die Stärke der Sohlplatte und der Kellerwände kann den Gegebenheiten angepasst werden.
- Die Eintauchtiefe des Gebäudes in den Boden sollte beachtet werden.
- Kellerabdichtung: Konstruktion einer schwarzen, weißen oder braunen Wanne im Keller kann dem Eindringen von Grundwasser entgegenwirken. Die Kelleröffnungen rund um das Haus sollten abgedichtet sein
- Druckwasserdichte Fenster und Türen: Hochwasserfenster im Keller, Alu-Platten, pneumatische Hochwasserplatten und mehr
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Deswegen ist nicht nur Prävention entscheidend
Die Prävention ist beim Neubau eines Hauses sehr wichtig. Auch wenn man bereits Eigentümer ist oder einen Altbau besitzt, können viele der Konstruktionen nachgerüstet werden. Dichtungen im und um das Haus, Anstriche, Wannen im Keller. Besonders das Nachrüsten von wasserdichten Kellerfenstern kann vor allem Mietern viel Ärger ersparen.
Es gibt viele Möglichkeiten nachträglich für den Hochwasserschutz zu sorgen. Die Bedingungen sind in diesen Fällen nicht optimal und der Baugrund kann nicht vollständig verändert werden. Dennoch können viele kleine Maßnahmen helfen, den Schaden zu reduzieren. Gerade bei möglichen kostspieligen Risiken für Gebäude, sollten Eigentümer jede Option nutzen, sie zu minimieren.
Trotz aller präventiver und nachträglicher Maßnahmen, sollten sich Eigentümer und Mieter dennoch mit einer Versicherung absichern. Besonders, wenn die Nachrüstungsoptionen nicht optimal sind oder von Vermietern nicht umgesetzt werden. Mieter haben die Möglichkeit, sich im Vorfeld durch die Zusatzklausel zu Elementarschäden in ihrer Hausratversicherung zu schützen. Im Schadenfall wird dann ihr Hab und Gut ersetzt.
Vermieter und Eigentümer können den Hochwasserschutz für ihr Haus ebenfalls durch den Zusatz in der Gebäudeversicherung optimieren.
Diese Möglichkeiten kannst du nutzen
Egal ob Mieter, Vermieter eines Familienhauses oder Eigentümer eines Privathauses: Es gibt unzählige Optionen, sich vor Hochwasserschäden zu schützen. Ist der Hochwasserschutz nicht präventiv bei dem Bau des Hauses beachtet worden, gibt es weitere Optionen, die in Betracht gezogen werden können.
Als Mieter:
- Sprich deinen Vermieter an: Mach ihn auf das Risiko aufmerksam. Bereits kleine Maßnahmen können helfen. Gegebenenfalls kannst du rechtlich dagegen vorgehen, sofern ein Risiko für Deine Wohnung oder Deinen Keller besteht und der Vermieter sich weigert den Schutz zu erweitern
- Versuche die Gegenstände in deinem Keller nicht auf den Boden zu stellen. Regale oder Kisten: Bei kleineren Flutungen von 30-40 cm können sie zumindest einen kleinen Teil deiner Sachen schützen
- Lege dir in deinem Keller oder Garten Sandsäcke für den Notfall bereit
- Überprüfe die Zusatzklausel deiner Hausratversicherung
Als Vermieter/Eigentümer:
- Rüste den Hochwasserschutz nach. Nicht nur deine Schäden werden minimiert, auch deine Mieter werden dir den Einbau von Wasserdichten Kellertüren und -fenstern danken.
- Rückstauklappen, Schmutzwasserpumpen, Dusch- und Toiletten-Dämme: Durch Rückstau kann Wasser aus der Kanalisation durch Öffnungen ins Haus gelangen. Lass dich dazu von einem Spezialisten beraten.
- Mobiler Hochwasserschutz für Privathäuser: Dabei wird zwischen dem semi- mobilen und dem mobilen System Gerade das mobile System ist leicht zu transportieren und mit wenig Arbeitsaufwand im Ernstfall vor dem Haus platziert.
- Überprüfe den Hochwasserschutz in deiner Gebäudeversicherung
- Tipp: Der mobile Hochwasserschutz kann auch für Mieter interessant sein.
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