Hausrat versichern: Versicherungsschutz für eine

Von Julia Schäfer 14 August, 2023
4 minutes

Die erste eigene Wohnung bedeutet nicht nur maximale Freiheit, sondern bringt auch Verpflichtungen mit sich. Jetzt sind Dinge wichtig, die vorher nur Sache der Eltern waren. Mit einem Auszug verändern sich Situationen und unterschiedliche Versicherungen sind eine Notwendigkeit.

Beim Thema Versicherungen ist nicht nur eine private Haftpflichtversicherung, eine Hausratversicherung und eine Krankenversicherung relevant, auch weitere Versicherungen spielen eine Rolle. Hierzu zählen:

  • Unfallversicherung
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Rechtsschutzversicherung

Ob und in welchem Umfang du die Versicherungen benötigst hängt in erster Linie von deinen individuellen Verhältnissen ab. Was ist jedoch, wenn es sich um Versicherungen für eine Zweitwohnung handelt? Kommen hier die gleichen Absicherungen zum Tragen oder sind die bereits vorhandenen Versicherungen ausreichend?

Diese Versicherungen müssen sein

Eine private Haftpflichtversicherung kann auch bei einer Zweitwohnung nicht schaden. Sie tritt ein, wenn beim Nachbarn die teure Blumenvase zu Bruch geht, aber auch, wenn du aus Unachtsamkeit den neuen Pullover der Kollegin mit Kaffeeflecken versiehst.

Die Kosten für eine private Haftpflicht sind dabei überschaubar. Deshalb ist anzuraten, diese Versicherung auf jeden Fall abzuschließen, denn Malheure können ebenso in angemieteten Wohnungen passieren.

Hausratversicherung für die Zweitwohnung

Auch in einer Zweitwohnung kann sich ein wertvoller Hausrat befinden. Egal, ob hochwertige Möbel oder voll eingerichtetes Arbeitszimmer: Hausrat sollte immer geschützt sein. Neben der Haftpflichtversicherung gehört die Hausrat zu den wichtigsten Absicherungen überhaupt. Die sogenannte Mehrgefahrenversicherung schützt beweglichen Besitz vor Schäden, die durch Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Unwetter eintreten.

Die Hausratversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen überhaupt. Im Vorfeld solltest du dich allerdings erkundigen, ob sich der bisherige Schutz auf diese Wohnung ausweitet. Lediglich wenige Gesellschaften bieten in Standard-Tarifen einen Schutz für Zweitwohnungen mit an. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, sich über einen Abgleich der Bedingungen zu informieren.

Ist die Zweitwohnung nicht durch entsprechende Klauseln abgesichert, solltest du dies unbedingt nachholen. Schließlich sind auch hier Wertgegenstände, wie Fernseher, Küchengeräte usw. vorhanden, die durch Einbruch verschwinden oder ein Feuer zerstört.

Folgende Möglichkeiten existieren:

  • zweite Hausrat speziell für die Wohnung abschließen
  • sich beim bisherigen Anbieter nach rabattierten Erweiterungen erkundigen
  • Hausratversicherung für Erstwohnsitz abschließen und eine Zweitwohnung im Vertrag integrieren

Die private Haftpflichtversicherung deckt Schadenersatzforderungen in den Bereichen Sach-, Personen- sowie Vermögensschäden gegenüber Fremden ab. Solltest du also einen Schaden verursachen, hilft dir diese Versicherung dabei, finanzielle Folgen für dich zu minimieren.

Wichtiger Hinweis: Versicherungsschutz besteht nicht nur innerhalb der Zweitwohnung, sondern auch in angrenzenden Räumen wie Garage, Keller oder Anbauten. Existiert bereits eine Hausratversicherung kann sich diese durch entsprechende Vertragserweiterung auf eine Zweitwohnung ausdehnen.

Was gilt eigentlich als Zweitwohnung?

  • es handelt sich um einen meldepflichtigen Zweitwohnsitz. Diese Regelung macht sich geltend für sämtliche geschlossene Räume, die du zum Wohnen und Schlafen nutzt.
  • einige Versicherungsgesellschaften bieten eine Außenversicherung an. Diese greift, wenn sich dein Besitz für eine begrenzte Zeit nicht am Hauptwohnsitz befindet, sondern in einer Ferienwohnung und im Urlaub.

Tipp: Der richtige Versicherungsschutz ist an bestimmte Klauseln gebunden. Ob eine Zweitwohnung ständig bewohnt wird oder nicht, hängt natürlich mit einem erhöhten Risiko zusammen. Wird eine Wohnung nicht ständig bewohnt, steigt die Gefahr von einem nicht entdeckten Einbruch oder einem Wasserschaden enorm.

 

Hausrat in Zweitwohnung richtig versichern

Zweitwohnungen, die du als Pendler oder als Feriensitz benutzt, benötigen einen passenden Versicherungsschutz. Zahlreiche Verträge enthalten eine prozentuale Begrenzung der Versicherungssumme, was wiederum zu Unterversicherung führen kann.

Eigens abgeschlossene Zweitwohnung-Versicherung sorgt dafür, dass sich keine Probleme ergeben. Der Nachteil einer Zweitversicherung liegt primär lediglich bei den Kosten. Allerdings genießt du den vollen Versicherungsschutz und kannst dich beruhigt zurücklehnen.

Bereits existierende Verträge erweitern

Solltest du feststellen, dass eine Zweitwohnung- Versicherung im bestehenden Vertrag nicht eingeschlossen ist, kannst du die betreffende Gesellschaft um Anpassung bitten. Die meisten Anbieter sind schnell und unkompliziert zu einer Anpassung bereit.

Diese Versicherungen sind für Zweitwohnungen unverzichtbar

Mieter einer Wohnung sehen sich einer Reihe von potenziellen Gefahren ausgesetzt, die im Ernstfall teure Konsequenzen nach sich ziehen.

Wichtigste Policen verschaffen nicht nur ruhige Nächte, sondern schützen möglicherweise vor finanziellem Ruin. Aber auch bei eher banalen Angelegenheiten können Versicherungen nicht schaden.

Viele haben eventuell von einer Mietkautionsversicherung noch nie etwas gehört. Doch während eines Umzuges kommen genügend Kosten auf dich zu, die du erst einmal stemmen musst. Einrichtung, Maklergebühren und erste Monatsmieten sind gleichzeitig aufzubringen.

Ganz abgesehen von der Mietkaution, die im Regelfall mit drei Monatsmieten zu Buche schlägt. Natürlich verschafft das Geld einem Vermieter gewisse Sicherheiten, gerade was Mietrückstände oder Wohnungsschäden betrifft.

Statt jedoch tausende Euro auf dessen Konto zu überweisen, kannst du deinem Vermieter eine Kautionsversicherung als gleichwertige Alternative anbieten. Die Funktionsweise stellt als relativ simpel heraus, da das Versicherungsunternehmen im Ernstfall, Wohnungsschäden oder Mietrückstände übernimmt.

Die Vorteile liegen auf der Hand. An erster Stelle steht die Steigerung deiner Liquidität. Der Vermieter braucht sich nicht um die Verwaltung der Kautionszahlung kümmern, welche er jedoch getrennt von seinem privaten Vermögen aufbewahren muss.

Finanzielle Sicherheit bei Streitigkeiten

Auch bei Zweitwohnungen kann es schnell zu Streitigkeiten mit dem Vermieter kommen. Gründe sind: ungewöhnlich hohe Nebenkostenabrechnungen, kräftige Mieterhöhungen oder Mängel in der Wohnung. Zwischen Mieter und Vermieter kann es zu potenziellen Streitthemen kommen, die früher oder später vor Gericht landen.

Das Problem: Im Normalfall sitzt der Vermieter am längeren Hebel, da er über die nötigen Mittel verfügt und zahlungskräftiger ist. Die Lösung für dich heißt: der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung mit integriertem Mietrechtschutz, die bei gerichtlichen, sowie außergerichtlichen Konflikten die Kosten übernimmt.

Wie hoch fallen die Beiträge aus?

Es gibt genügend Gründe, sich für einen Zweitwohnsitz zu entscheiden. Auch hier befinden sich Gegenstände, die lieb und teuer sind und die abgesichert sein sollten. Wie hoch sollte also die Deckungssumme im Schadenfall sein?

Die Deckungssumme entscheidet im Fall der Fälle über die Leistungen der jeweiligen Gesellschaft. Die Berechnung dieser Summe ist allerdings abhängig vom Wert sämtlicher beweglichen Gegenstände. Um eine Unterversicherung zu vermeiden, sollte die Deckung möglichst hoch ausfallen.

In einer Zweitwohnung befindet sich erfahrungsgemäß weniger Hausrat. Du kannst also eventuell eine geringere Versicherungssumme vereinbaren. Kannst du deine bestehende Versicherung anpassen, gelten jedoch geringere Entschädigungsgrenzen. Heisst: Tritt ein Schaden ein, ist die Entschädigung auf den vereinbarten Wert beschränkt und/oder auf einen prozentualen Anteil der Versicherungssumme.

Zudem hängen Vertragserweiterungen mit einigen Kriterien zusammen. So geht es um Dauer vom Aufenthalt oder dem Verwendungszweck einer Zweitwohnung. Versicherungssummen für die Erstwohnung betragen immer 650 Euro pro Quadratmeter. Für beruflich genutzte Zweitwohnungen gilt eine Entschädigung von bis zu 20 % der Versicherungssumme, maximal jedoch 20.000 Euro, für Wertgegenstände maximal 2.500 Euro. Die Versicherungsleistungen und Beiträge unterscheiden sich jedoch stark voneinander. Daher solltest du vor Abschluss eines Vertrages die Angebote miteinander vergleichen.

Einfach und bequem richtig versichern

Überprüfe deine bestehenden Verträge. Ist eine Zweitwohnung-Versicherung nicht erwähnt, kannst du den Vertrag eventuell erweitern, ansonsten ziehe einen Anbieterwechsel oder den Abschluss einer zweiten Versicherung in Betracht.

Weitere interessante Themen findest du hier:

  • Unterschied zwischen Hausrat- und Gegenstandsversicherung
  • Kameraversicherung
  • Elektrogeräteversicherung
  • TV Versicherung
  • Reparaturkostenversicherung

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