Zylinder im Auto

Von Julia Schäfer 4 Mai, 2023
4 minutes
zylinder im auto

PS-Fans wissen es natürlich: Bei Autos und Motorrädern hat der Zylinder nichts mit einer Kopfbedeckung zu tun … Vielmehr handelt es sich um das Herzstück des Kolbenmotors. Welche Aufgabe die Zylinder im Auto aber tatsächlich haben und wie sie funktionieren, erklären wir dir im Folgenden.

Ebenfalls interessant: Hauptuntersuchung (HU): Wann muss ich zum TÜV?

Was ist ein Zylinder im Auto?

Zylinder gehören zu den Grundkomponenten eines Motors. Gemeint ist ein Raum, in dem der Verbrennungsvorgang stattfindet. Geformt ist dieser wie eine Röhre – eben zylinderförmig.

Lesetipp: Verbrennungsmotor Verbot

Jeder Zylinder enthält zwei Ventile, die durch einen Steuerzeitplan gesteuert sind. Damit wird die richtige Menge an Kraftstoff für den perfekten Verbrennungsvorgang zugeführt:

Einlassventil: Es öffnet sich, um Luft und Kraftstoff in den Zylinder zu lassen.

Auslassventil: Hier werden die Abgase nach der Verbrennung des Luft-Benzin-Gemischs nach draußen gelassen.

Wo sitzen Zylinder?

Ein Scherzbold würde jetzt antworten: „Auf dem Kopf“. Die Zylinder im Auto aber sind im Zylinderkopf eingebettet.

Der untere Teil ist der Motorblock. Er wird meist aus Gusseisen gefertigt und beherbergt die Kurbelwelle.

Diese beiden Metallblöcke sind durch Schrauben miteinander verbunden, während die Zylinderkopfdichtung dazwischen liegt.

In den Zylindern bewegen sich die Kolben auf und ab, wobei jeder Kolben mit einer Pleuelstange mit der Kurbelwelle verbunden ist.

Der Druck, der den Kolben nach unten treibt, wird im Brennraum erzeugt, dem oberen Teil in jedem Zylinder. Hier wird das Kraftstoff-Luft-Gemisch komprimiert und zur Explosion gebracht.

Ist der Kolben ganz oben im Zylinder, verkleinert sich der Brennraum entsprechend. Dann explodiert das Gemisch, der Druck treibt den Kolben im Zylinder nach unten.

Zylinderschäden sind oft mit hohen Reparaturkosten verbunden, die dein Budget erheblich belasten können. Unsere Reparaturkostenversicherung bietet Schutz für unerwartete Reparaturausgaben durch Zylinderschäden oder andere mechanische Probleme. 

Was versteht man unter Hubraum?

Der Hubraum (cm3) bezeichnet im Grunde die Größe der Zylinder. Für jeden Zylinder, den der Motor hat, erhöht sich der Hubraum um die Größe des Volumens des jeweiligen Zylinders. Je größer er ist, desto mehr Luft-Kraftstoff-Gemisch kann in den Zylindern verbrannt werden. Und das beeinflusst natürlich wieder die Leistung des Motors.

Je mehr Volumen, desto mehr Power kann der Motor liefern. 

3 oder 4-Zylinder: Das ist der Unterschied

Ein 4-Zylinder-Motor bewegt viermal so viel Luft wie ein 1-Zylinder-Motor. Dementsprechend mehr Leistung erzeugt er auch. Dementsprechend weniger Leistung hat ein 3-Zylinder-Motor.

Der Zylinder ist also für die Leistung des Motors verantwortlich. Je mehr Zylinder ein Auto oder auch Motorrad hat, desto mehr Sprit verbrennt der Motor pro Umdrehung. Und desto mehr Leistung liefert er dadurch.

Vierzylinder bieten hingegen den 3-Zylinder Motor einige Vorteile. Hierzu gehört zum Beispiel die größere erschütterungsfreie Bewegung des Antriebs und somit geringere Vibrationen. Dadurch ist dein Auto insbesondere im Stand deutlich ruhiger. Ein Nachteil: Die höhere Emission sorgt für einen weit höheren Treibstoffverbrauch. Das wiederum bedeutet mehr Kraftstoffverbrennung. (Tipp: Spritsparend fahren – Mit diesen Tipps gelingts!)

Zylinderkopf wechseln: Mit diesen Kosten musst du rechnen

Oft muss der Zylinderkopf ausgetauscht werden, weil der Zahnriemen gerissen ist. Dann versagt die Ventilsteuerung, die Ventile bleiben unbewegt, und der Kolben trifft sie mit voller Wucht. Das zerstört meist nicht nur die betroffenen Ventile, sondern auch den Kolben und den Zylinderkopf selbst.

Auch eine Beschädigung des Zylinderkopfes durch Hitze kann auftreten. Beispielsweise dann, wenn zu wenig Motoröl für ausreichende Schmierung sorgt. (Motoröl: Ölstand richtig prüfen!)

Der Zylinderkopf-Wechsel ist eine ziemlich aufwendige Reparatur. Dementsprechend sind auch die Kosten in der Autowerkstatt

  • Zylinderkopf neu oder aufgearbeitet je nach Fahrzeug 300 Euro bis 2.000 Euro
  • Zylinderkopfdichtung etwa 50 Euro
  • Zylinderkopfschrauben zwischen 50 Euro und 100 Euro
  • Zahnriemen 280 Euro bis 1.500 Euro
  • Arbeitskosten, Öl, Ölfilter, Kühlmittel und Kühlerfrostschutz insgesamt zirka 1.000 Euro.

Tipp: Eine freie Werkstatt ist oft günstiger als eine Partnerwerkstatt

Die wichtigsten Versicherungen für dein Fahrzeug und was du darüber wissen musst:

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Headerbild: ©AdobeStock_225233807 ; romaset

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