Identitätsdiebstahl

Von Annalena B. 13 Oktober, 2023
4 minutes
Identitätsdiebstahl

In unserer immer stärker vernetzten Welt nimmt das Problem des Identitätsdiebstahls bedenklich zu. Kriminelle nutzen verschiedenste Methoden, um an persönliche Daten von Konsument:innen zu gelangen und sich dadurch unrechtmäßige Vorteile zu verschaffen. Von der Eröffnung betrügerischer Benutzerkonten bis hin zum Bestellen von Waren mit gestohlenen Daten – die Methoden sind vielfältig und raffiniert. In diesem Artikel beleuchten wir die unterschiedlichen Arten des Identitätsdiebstahls und bieten konkrete Lösungsansätze, mit denen du dich bestmöglich schützen kannst.

Arten von Identitätsdiebstahl

Es gibt verschiedene Methoden, mit denen Kriminelle versuchen, persönliche Daten zu stehlen, um sie für betrügerische Zwecke zu missbrauchen. Welches sind die gängigsten Formen des Identitätsdiebstahls und welche Gefahren bergen sie?

  • Phishing: Beim Phishing versuchen Betrüger:innen, über gefälschte E-Mails oder Websites an persönliche Daten zu gelangen. Diese E-Mails sehen oft so aus, als kämen sie von einer vertrauenswürdigen Quelle – beispielsweise einer Bank oder offiziellen Behörde. Der in der E-Mail enthaltene Link führt jedoch zu einer gefälschten Website, auf der man aufgefordert wird, persönliche Daten einzugeben. Diese Daten werden dann von den Kriminellen für ihre Zwecke missbraucht.
  • Account Takeover: Bei dieser Methode übernehmen Betrügende bestehende Accounts von Nutzer:innenn. Dies geschieht oft, nachdem sie die Zugangsdaten durch andere Methoden wie Phishing erlangt haben. Einmal drin, können sie persönliche Daten stehlen, Bestellungen aufgeben oder sogar betrügerische Aktivitäten im Namen der ursprünglichen Besitzer:innen durchführen.
  • Man-in-the-Middle-Angriffe: Hier positionieren sich Kriminelle zwischen zwei Parteien (zum Beispiel zwischen dir und deiner Bank), um Daten abzufangen, die zwischen diesen ausgetauscht werden.
  • Malware/Spyware: Hierbei handelt es sich um schädliche Software, die darauf abzielt, Daten direkt von deinem Gerät zu stehlen. Sie können deinen Computer infizieren, wenn du unsichere Websites besuchst oder unsichere Dateien herunterlädst. Tipp: So kannst du Malware entfernen.
  • Social Engineering: Hier versuchen Kriminelle, dich durch Manipulation dazu zu bringen, ihnen freiwillig persönliche Informationen zu geben. Das kann am Telefon, per E-Mail oder auch persönlich geschehen.

Gut zu wissen: Identitätsdiebstahl kann neben finanziellen Verlusten auch zu einem schlechten Ruf, einer Beeinträchtigung der Kreditwürdigkeit oder sogar zu rechtlichen Problemen führen.

Identitätsdiebstahl

Identitätsdiebstahl: Das kannst du tun

Identitätsdiebstahl ist eine ernste Bedrohung, die erhebliche finanzielle und persönliche Folgen haben kann. Doch mit einigen gezielten Maßnahmen kann man das Risiko minimieren und im Ernstfall schnell reagieren.

  • Informiere deine Bank: Kontaktiere sofort deine Bank und lasse alle betroffenen Konten oder Karten sperren.
  • Anzeige erstatten: Melde den Vorfall der Polizei.
  • Passwörter ändern: Ändere sofort alle Passwörter, insbesondere für E-Mail-Konten. Benutze dafür aber ein anderes Gerät als deinen bisher verwendeten Rechner.
  • Mahnbescheide prüfen: Bei unberechtigten Forderungen oder Mahnbescheiden sofort Widerspruch einlegen.
  • Auskunfteien kontaktieren: Überprüfe deine Daten bei Auskunfteien und lasse falsche Einträge korrigieren.
  • Computer schützen: Wenn du den Verdacht hast, dass sich Schadsoftware auf deinem Gerät befindet, trenne es sofort vom Internet und hole dir professionelle Hilfe.

Mit diesen Maßnahmen bist du nicht nur gut vorbereitet, sondern kannst auch effektiv handeln, wenn du Opfer eines Identitätsdiebstahls wirst. Sicherheit beginnt mit Aufmerksamkeit und Vorsicht.

Tipp: Hier findest du Tricks und Tipps, wie du dich als Privatperson vor Hackerangriffen schützen kannst.

So beugst du Identitätsdiebstahl vor

Der Schlüssel liegt in einem mehrstufigen Schutzsystem. Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, sich auf eine einzelne Maßnahme zu verlassen. Eine effektive Kombination aus Firewalls, Antispam-Software und Antiviren-Programmen bildet ein solides Fundament, um vielen gängigen Angriffsversuchen standzuhalten. Software allein ist jedoch nur ein Teil der Lösung. Sowohl Software als auch Betriebssysteme müssen regelmäßig aktualisiert werden. Dadurch werden bekannte Sicherheitslücken geschlossen und der Schutz erhöht.

Darüber hinaus sollte der Zugriff auf sensible Daten und Systeme streng kontrolliert und auf das Notwendigste beschränkt werden. Regelmäßige Backups sind unerlässlich, um für den Fall eines Datenverlusts oder -diebstahls gewappnet zu sein. Passwortsicherheit ist ebenfalls ein zentrales Thema. Jedes Online-Konto sollte über ein individuelles und starkes Passwort verfügen, das regelmäßig geändert wird. Besondere Vorsicht ist bei der Nutzung öffentlicher Netzwerke wie Hotspots geboten – vor allem bei sensiblen Transaktionen. Außerdem ist es ratsam, drahtlose Verbindungen und GPS-Funktionen zu deaktivieren, wenn sie nicht benötigt werden. Wer diese Tipps beherzigt und stets wachsam ist, kann das Risiko eines Identitätsdiebstahls deutlich reduzieren und sich sicherer in der digitalen Welt bewegen.

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