Beitragsfreie Versicherung
Du kannst deine Versicherungsbeiträge aus persönlichen Gründen nicht mehr bezahlen? Dann solltest du dich unbedingt ausführlicher mit der Thematik „Beitragsfreie Versicherung“ bzw. „Beitragsfreistellung“ auseinandersetzen. Denn in derartigen Ausnahmesituationen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die Versicherung beitragsfrei zu stellen. Entweder zeitweise oder aber auch endgültig. Wie das geht und was es mit dem Begriff „Beitragsfreie Versicherung“ auf sich hat, verraten wir dir im Folgenden.
Beitragsfreie Versicherung: Was ist das?
Bei einer beitragsfreien Versicherung läuft die Police trotz ausbleibender Beiträge weiter. Allerdings kannst du nicht jede x-beliebige Versicherung wie zum Beispiel eine Kfz-Haftpflichtversicherung oder eine Wohnmobilversicherung stilllegen. Möglich ist dies meist nur bei Kapitalversicherungen, privaten Renten- sowie Lebensversicherungen. Durch eine lange Beitragsfreistellung der Versicherung kann es allerdings sein, dass sich die Versicherungssumme reduziert. Das bedeutet, dass Versicherungsnehmende, die von der Beitragsbefreiung Gebrauch machen, am Laufzeitende eine geringere Auszahlung erhalten. Entscheidest du dich für eine Beitragsfreistellung deiner Lebensversicherung auf Zeit, musst du mit einer verringerten Todesfallleistung rechnen.
Beitragsfreistellung: So kannst du Beiträge aussetzen
Du hast aktuell mit finanziellen Engpässen zu kämpfen und möchtest daher deine Versicherung stilllegen bzw. vorübergehend aussetzen? Dann besteht die Möglichkeit, den Vertrag ruhen zu lassen. Bei vielen Versicherungen funktioniert das für einen Zeitraum von bis zu zwei Jahren. Möchtest du also beispielsweise deine Lebensversicherung stilllegen, so zahlst du während dieser Zeit keine Versicherungsprämien. Bevor dies allerdings möglich ist, musst du zuerst die im Vertrag vereinbarte Mindestversicherungssumme erreichen.
Die Nachteile
Obwohl die beitragsfreie Versicherung bzw. Versicherungs-Stillegung gerade in Zeiten von Geldnot unglaublich attraktiv klingen mag, gibt es einige potenzielle Nachteile. Hierzu zählen unter anderem folgende:
- Begrenzte Deckung: Beitragsfreie Versicherungen bieten häufig eine geringere Deckung als Policen mit regelmäßigen Prämienzahlungen. So kann es durchaus vorkommen, dass die Versicherungssumme im Schadenfall nicht mehr ausreichend ist, um alle Kosten abzudecken.
- Weniger bis keine Flexibilität: Nicht selten haben beitragsfreie Versicherungen weniger Flexibilität.
- Wegfall wichtiger Zusatzversicherungen: Durch die Beitragsfreistellung können wichtige Zusatzversicherungen einfach wegfallen. Hierzu zählen unter anderem die Unfall- und die Berufsunfähigkeitsversicherung.
Tipp – Alternativen bei finanziellen Engpässen: Bei temporären finanziellen Schwierigkeiten solltest du überlegen, ob die Suche nach einer neuen Police mit geringeren Beiträgen nicht die bessere Lösung für dich darstellt. Denn so kannst du deine finanzielle Vorsorge aufrechterhalten und zugleich Liquidität schaffen. Hierfür wendest du dich am besten an unabhängige Versicherungsexpert:innen.
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