Wie fährt man mit dem Auto in eine Waschstraße?
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Wie fährt man in eine Waschstraße? Vor allem bei Fahranfänger:innen kann das Benutzen einer Waschanlage zu Schwierigkeiten führen. Das Auto regelmäßig zu säubern, ist jedoch wichtig. Es sieht dann nicht nur schöner aus, sondern durch saubere Scheiben sieht man natürlich mehr. Außerdem können andere Verkehrsteilnehmer:innen dich so besser erkennen. Im Folgenden findest du hilfreiche Tipps für das Benutzen einer Autowaschstraße.
Waschanlage richtig benutzen: Gut vorbereitet in die Autowaschstraße
Wenn du einmal weißt, auf was du achten musst, ist das Befahren einer Waschanlage nicht schwierig. Eine gute Vorbereitung ist das A und O! Es empfiehlt sich, für das erste Mal in der Waschanlage einen ruhigen Zeitpunkt zu wählen. In der Regel ist in der Waschstraße unter der Woche weniger los als am Wochenende. Auch an den ersten sonnigen Frühjahrstagen musst du mit einem höheren Andrang rechnen.
Die richtige Vorbereitung zuhause
Auf den Internetauftritten der Waschanlagen findest du oft Informationen zu den angebotenen Programmen und deren Preisen. Überlege dir daher am besten schon zuhause, welches Waschprogramm du verwenden möchtest. Auch wäre es super, wenn du das Geld dafür schon passend zur Hand hast.
Das Auto vorbereiten
In vielen Waschanlagen kannst du dein Auto durch eine manuelle Vorwäsche auf das Waschprogramm vorbereiten. Mit einem Hochdruckreiniger kannst du so den gröbsten Schmutz entfernen. So verhinderst du auch, dass die Schmutzpartikel während des Waschprogramms den Autolack beschädigen. In einigen Waschanlagen gibt es dafür automatische Vorwaschprogramme. Fährst du anschließend noch durch die Waschanlage, musst du im Vorfeld ein paar Dinge beachten:
- Deine Scheibenwischer stellst du in Ruheposition
- Autofenster und Türen müssen natürlich geschlossen sein
- Überprüfe, ob der Tankdeckel und die Heckklappe korrekt geschlossen sind
- Zur Sicherheit kannst du auch die Außenspiegel einklappen
- In einigen Autos kannst du die Antenne automatisch einfahren. Falls dein Auto das noch nicht kann, musst du die Antenne selbst abschrauben. Um Zeit zu sparen, kannst du die Antenne auch schon zuhause entfernen
- Bei einem größeren Fahrzeug, solltest du zuerst in Erfahrung bringen, ob die Waschanlage dafür ausgelegt ist
- Achte außerdem darauf, dass du mit Skiträgern oder anderen Dachaufbauten nicht in eine Waschstraße fahren darfst
Tipp: In der Anlage findest du meist Hinweisschilder, auf denen du die Regeln noch einmal nachlesen kannst.
Unsere Reparaturkostenversicherung kann dir helfen, wenn Reparaturen an deinem Fahrzeug nach eventuellen Schäden in der Waschstraße nötig sind. Um hohe Reparaturkosten brauchst du dir dann keine Gedanken mehr zu machen.
Waschstraße zum Durchfahren: Was muss ich IN der Waschanlage beachten?
Hast du alle Vorbereitungen abgeschlossen, kannst du dein Auto auf das Transportband fahren. Dieses ist mittlerweile in so gut wie allen Waschanlagen vorhanden. Hast du Probleme dabei, kannst du in der Regel bei den Mitarbeitenden der Waschanlage um Hilfe bitten.
Motor an oder aus?
Sobald die Leuchte der Waschanlage auf Grün steht, hast du die korrekte Position erreicht. Nun schaltest du den Motor ab und nimmst den Gang heraus.
Handbremse nicht vergessen
Die Handbremse darf während des kompletten Waschvorgangs nicht angezogen sein.
Vorsicht bei Automatikautos
Bei einem Auto mit Automatik gibt es noch Weiteres zu beachten:
- Das Getriebe solltest du nach dem Auffahren auf das Transportband auf „N” stellen. Dann kannst du den Motor ausschalten.
- Hat dein Auto eine automatische Parkbremse, die sich nach Abstellen des Motors automatisch aktiviert? Dann solltest du den Zündschlüssel erneut umdrehen und während der gesamten Prozedur stecken lassen. Andernfalls könnte die Parkbremse die Förderkette der Waschanlage blockieren!
- Verfügt dein Auto über „Auto-Hold“, Regen- oder Parksensoren solltest du auch diese Fahrassistenzsysteme deaktivieren.
- Außerdem musst du das „Start-Stopp-System” abstellen.
- Beim Ausfahren aus der Waschanlage darfst du die Bremse nur leicht antippen, um die „D”-Stellung einzulegen.
Tipp: „Automatik oder Gangschaltung? Was passt zu mir?“. Hier erfährst du, was du bei der Entscheidung berücksichtigen solltest. Im Artikel „Mit dem Automatikauto in die Waschanlage fahren“ erhältst du außerdem noch mehr nützliche Tipps.
Was ist mit dem Scheibenwischer?
Wie bereits erwähnt, sollte der Scheibenwischer abgeschaltet sein und in seiner Normalposition stehen. Da es sich um ein bewegliches Bauteil handelt, könnte es sonst zu Beschädigungen kommen. Im schlimmsten Fall könnte der Scheibenwischer sogar abbrechen. Bedenke, dass deine Kfz-Versicherung bei einem solchen Schadenfall in der Regel nicht haftet. Viele Waschanlagen bieten als zusätzliche Sicherung spezielle Halterungen für die Scheibenwischer zum Kauf an. Für den Heckwischer gibt es oft ebenfalls eine Fixierung zu kaufen. Mit diesen Plastiküberzügen werden die Heckwischer gegen das Abreißen geschützt.
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Geschafft: Was muss ich NACH der Waschanlage beachten?
Ist der Waschvorgang abgeschlossen, musst du warten, bis die Ampelleuchte auf Grün umschaltet. Dann kannst du den Motor starten, den Gang einlegen und die Auto-Waschstraße vorsichtig verlassen. Achtung: Da die Bremsen noch nass sind, greifen sie vermutlich nicht so gut wie gewohnt. Anschließend kannst du deinen Wagen zur Seite fahren, deine Außenspiegel ausklappen und die Antenne wieder anbringen.
Am Ende des Waschprogramms startet in der Regel ein automatisches Gebläse, das den Lack trocknen soll. Oft wird das Auto dadurch aber nicht komplett trocken. Um Korrosionsschäden zu vermeiden, solltest du selbst noch etwas Zeit investieren: In den meisten Waschstraßen erhältst du kostenloses Rollenpapier zum Trocknen des Autos. Oft ist dieses aber recht grob und könnte zu kleinen Verkratzungen führen. Bring daher am besten von zuhause eigene geeignete Tücher mit.
Achte darauf, dass es beim Öffnen der Türen und des Kofferraums tropfen könnte. Benötigt dein Auto auch im Innenraum eine Reinigung, findest du an den meisten Waschanlagen auch Staubsauger. So kannst du ohne großen Aufwand auch deinen Autositz reinigen.
Selbstwaschanlagen und Waschstationen fürs Auto: Eine Alternative zur Waschstraße?
Alternativ zu den modernen Auto-Waschanlagen kannst du auch eine Selbstwaschbox besuchen. Dort reinigst du dein Fahrzeug selbst. Daheim würde das dreckige Wasser ungefiltert im Boden versickern. In der Selbstwaschbox wird das Schmutzwasser hingegen gefiltert und meistens auch aufbereitet, was der Umwelt zugutekommt. In vielen Fällen funktionieren diese SB-Anlagen mit Münzen, weswegen du unbedingt Kleingeld dabei haben solltest. Nach Einwerfen des passenden Betrags wählst du das gewünschte Programm aus:
- Die meisten Programme beginnen mit einer Hochdruckvorwäsche. Diese Vorwäsche entfernt schon einen Großteil der Verschmutzungen. Reinige dein Auto am besten spiralförmig von der Unterkante nach oben.
- Im Anschluss wählst du die Schaumwäsche aus. Anders als bei der Vorwäsche empfiehlt sich hier das Einschäumen vom Dach spiralförmig Richtung Fahrzeugunterkante.
- Auch der nächste Schritt, das Klarspülen, beginnt am Fahrzeugdach.
- Nach der Reinigung in der Selbstwaschbox kannst du dein Auto mit Heißwachs behandeln. Dieser schützt den Autolack und bringt es zusätzlich zum Glänzen.
- Ganz zum Schluss folgt eine Glanzwäsche. Diese sorgt für eine fleckenfreie Trocknung des Lacks.
Tipp: An SB-Waschplätzen kannst du in der Regel auch andere Fahrzeuge problemlos reinigen. So erhalten beispielsweise auch dein Motorrad, dein Fahrrad oder dein Wohnwagen neuen Glanz.
Weitere Informationen zu den Themen Kfz und Autopflege findest du auch in unseren anderen Beiträgen:
- Elektrische Feststellbremse oder Handbremse?
- Außenspiegel kaputt: Darf ich ohne weiterfahren?
- Inspektion am Auto
- Smart Repair
- Lackkratzer entfernen
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