Motorbremse – So nutzt du sie richtig
Sicherlich hast du in deinem Autofahreralltag nicht nur bereits von der Hinterradbremse und der Vorderradbremse , sondern auch schon von der Motorbremse gehört. Bei ihr nutzt du, wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, den Motor, um beim Fahren und mit eingelegtem Gang zu bremsen – zwar nicht bis zum Stillstand des Wagens, aber auf eine niedrigere Geschwindigkeit.
Die Gründe, die dafürsprechen, ab und an diese Technik zu verwenden, zeigen sich in den unterschiedlichsten Bereichen. Mithilfe der Motorbremse ist es unter anderem möglich, deinen Bremsweg abzukürzen, den Verschleiß der Fußbremse zu reduzieren und Sprit zu sparen. In den folgenden Abschnitten erfährst du, wie du die Motorbremse richtig nutzt und wie sie funktioniert.
Wie funktioniert die Motorbremse?
Um zu verstehen, wie die Motorbremse funktioniert, musst du dich im ersten Schritt mit der Technik „unter der Haube“ auseinandersetzen. Die Grundlage für die Reduzierung der Geschwindigkeit bilden die Reibung im Bereich des Motors und die Trägheit der mobilen Teile, die hier verbaut wurden.
Wenn du die Motorbremse nutzt und kein Gas gibst, sinkt die Drehzahl beim Motor. Und genau das sorgt dafür, dass das Auto langsamer wird. Hierzu brauchst du dann nicht zwangsläufig mit dem Fuß bremsen – außer, du möchtest eine noch stärkere Bremswirkung erzielen. Das Ausbremsen im Straßenverkehr, wenn es darum geht, die eigene Geschwindigkeit zu reduzieren, wird damit oft deutlich unkomplizierter und schonender für deine Verschleißteile. Natürlich darfst du diesen Effekt nicht nutzen, um die Autos, die hinter dir fahren, auszubremsen, um sie dazu zu bringen, langsamer zu fahren.
Motorbremse richtig nutzen: Step by Step
Damit du optimal von der Motorbremswirkung profitieren kannst und die Motorbremse mit dem Auto nicht gefährlich wird, ist es wichtig, ein paar Punkte zu beachten. Die folgende Schritt-für-Schritt Anleitung hilft weiter – egal, ob beim Ottomotor oder beim Selbstzünder-Motor.
- Zunächst musst du dafür sorgen, dass dein Wagen nicht mehr beschleunigt. Hierzu nimmst du einfach den Fuß vom Gas.
- Schalte herunter und achte darauf, keinen komplett zu überspringen. Schalte zum Beispiel von 4 auf 3, von 3 auf 2 usw. Wenn du hier harmonisch vorgehst, bremst du deinen Wagen langsam ab.
- Achte darauf, vorsichtig zu kuppeln, ansonsten ist die Gefahr groß, dass deine Kupplung Schaden nimmt.
- Du solltest nicht zu schnell vorgehen, sondern den Nutzen beziehungsweise die Funktion der Bremskraft mit jedem Gangwechsel kontrollieren. Wenn du die jeweils gewünschte Geschwindigkeit erreicht hast, fährst du in den jeweiligen Gang weiter oder schaltest wieder hoch.
Der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle erwähnt, dass du das Prinzip der Motorbremse natürlich nicht zum ersten Mal mit 200 km/h auf der Autobahn ausprobieren solltest. Am besten tastest du dich langsam an das Thema heran und findest heraus, wie dein Wagen in welchem Drehzahlbereich reagiert.
Die Erfahrung, die du dann sammelst, bietet dir die Möglichkeit, in Zukunft noch besser abschätzen zu können, ob du die Bremskraft des Motors nutzen kannst oder ob es nötig ist, mit der Fußbremse nachzuhelfen.
Wenn du dich auf der Suche nach weiteren Infos zum Thema „Bremsen“ befindest, schau gern auch im Artikel „Elektrische Feststellbremse oder Handbremse?“ vorbei.
Fazit
Wenn du dafür sorgen möchtest, dass dein Wagen, zum Beispiel an einer Straße mit einer Steigung, nicht losrollt, nutzt du die Handbremse (003325-B-1159). Solltest du deine Geschwindigkeit in vergleichsweiser kurzer Zeit stark reduzieren müssen, kommt die Fußbremse zum Einsatz. Wenn es jedoch nur darum geht, leicht abzubremsen, kannst du hierfür oft auch die Motorbremse nutzen.
Am besten ist es, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen, um herauszufinden, wann dein Wagen wie intensiv abbremst, wenn sie seine Drehzahl erhöht. Fest steht, dass es sich bei der Motorbremse oft um eine praktische Alternative handelt, die dir dabei hilft, den Verschleiß deiner Fußbremse zu reduzieren und Benzin zu sparen. Auch dann, wenn du bergab unterwegs bist, kann es unter bestimmten Umständen ausreichen, einen Gang runterzuschalten. Achte hierbei immer auf die Reaktion deines Wagens, um gegebenenfalls schnell eingreifen zu können.
Das könnte dich auch interessieren:
- Wissenswertes über die Motorölwartung
- Bremskraftregler
- Motoröl: Ölstand richtig prüfen!
- Ölwechsel beim Auto
Bildnachweis:
headerbild:©AdobeStock_635121902; Evening_tao