Ausbremsen im Straßenverkehr

Von Julia Schäfer 20 Juli, 2023
4 minutes

Stell dir vor, du bist ganz entspannt auf der Landstraße unterwegs. Im Rückspiegel erkennst du ein Auto, das stark beschleunigt. Möglicherweise betätigt der Fahrer dieses Fahrzeuges sogar die Lichthupe oder beginnt wild zu hupen.

Vielleicht kennst du diese Situation und hast sie schon einmal erlebt.  Möglicherweise bist du auch auf die Gedanken gekommen, auf die Bremse zu treten, um noch langsamer zu fahren und dem Fahrer zu zeigen, dass er dich nicht belästigen soll? Falls ja, dann war das wirklich keine gute Idee, denn dies ist sehr gefährlich. Damit, aber nicht genug:

Ausbremsen kann teuer werden und kommt es zu einem Unfall, wird dir eine Teilschuld  zugesprochen. Hierbei ist es egal ob du eine Haftpflicht oder Kaskoversicherung besitzt.

Ausbremsen: Was bedeutet das?

Ausbremsen bedeutet, dass jemand vor einem anderen Auto auf die Bremse tritt und den hinteren Verkehr somit stark einschränkt. Zum Beispiel dann, wenn ein Autofahrer überholen möchte und der vor ihm Fahrende diesen nicht vorbei lässt und sogar noch bremst.

Was viele Autofahrer nicht wissen oder in solchen Situationen bedenken: Beim Ausbremsen handelt es sich um eine Form der Nötigung im Straßenverkehr und ist sogar im neuen Bußgeldkatalog 2022 aufgeführt.

Wer sich durch Ausbremsen strafbar macht, handelt sogar grob fahrlässig und kann strafrechtlich verfolgt werden. Die Strafe für Ausbremsen nach dem Bußgeld Katalog beläuft sich auf bis zu 400 €.

Doch was passiert, wenn du in so einer Situation einen Unfall hast? Übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung die Kosten für den Schaden? Leider nicht immer. Wenn du absichtlich genötigt wurdest und dadurch einen Unfall verursachst, kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt.

Auch mit einer Kfz-Teilkaskoversicherung oder einer Kfz-Vollkaskoversicherung kann es passieren, dass die Kosten nicht übernommen werden. Daher ist es wichtig, in solchen Situationen ruhig zu bleiben und sich nicht provozieren zu lassen.

Bei plötzlichem Ausbremsen oder einem abrupten Bremsmanöver, kann es zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr kommen, bis hin zu Unfällen. Eine Reparaturkostenversicherung ist wichtig, um die finanzielle Belastung durch notwendige Reparaturen zu minimieren. Investiere in eine Reparaturkostenversicherung, um sorgenfrei Auto zu fahren:

Diese Bußgelder drohen bei Nötigung

Wie bereits erwähnt kann Ausbremsen teuer werden und dich bis zu 400 Euro kosten. Aber nicht nur das Bußgeld sollte dich davon abhalten, andere Autofahrer ausbremsen. Denn Ausbremsen kann sehr gefährlich sein!

Du gefährdest dich selbst, die anderen Autofahrer und alle Menschen, die in einen Unfall verwickelt werden könnten. Auch wenn es Situationen gibt, die offensichtlich keine andere Lösung bieten, um einen aufdringlichen Fahrer loszuwerden, bleib ruhig und lass ihn vorbei, sobald es möglich ist.

In Bezug auf die Nötigung im Straßenverkehr solltest du außerdem bedenken, dass das Einschränken anderer Fahrer eine Ordnungswidrigkeit bedeutet, die mit einem hohen Bußgeld geahndet werden kann. Je nach Schwere der Tat kann die Höhe des Bußgeldes stark steigen.

Wenn es zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kommt oder sogar ein Unfall verursacht wird, kann sich das Bußgeld bis aufs Maximum ausweiten. Zudem drohen zusätzliche Punkte in Flensburg sowie ein Fahrverbot.

Wichtig zu wissen ist dabei auch, dass die Kfz-Haftpflichtversicherung bei vorsätzlichen Handlungen wie dem Ausbremsen im Straßenverkehr in der Regel keine Kosten übernimmt. Es lohnt sich also definitiv nicht, andere Verkehrsteilnehmer auszubremsen, sowohl aus Sicherheitsgründen als auch in finanzieller Hinsicht.

 

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