Ölwechsel beim Auto – wann und wie oft muss man Motoröl wechseln?

Von John Smith 7 April, 2022
4 minutes

Bei dir läuft gerade alles wie geschmiert – den Job hast du bekommen, dem ersten Date folgt ein zweites, dein Fußballteam ist ungeschlagen? Sorge dafür, dass auch dein Fahrzeugmotor schnurrt und nicht aufgrund von altem, falschem oder zu wenig Öl ins Stottern gerät. Dabei reicht es nicht, Pi mal Daumen irgendetwas nachzuschütten. Um die Lebensdauer deines Wagens, Motorrads oder Rollers zu erhöhen, solltest du bestimmte Ölwechsel Intervalle einhalten, qualitativ hochwertiges Öl nutzen und selbst als Handyman Experten mit der Aufgabe betreuen. Wir sagen dir, weshalb du auf diese und noch weitere Dinge achten solltest.

Wann ist ein Ölwechsel beim Auto notwendig?

Ohne ausreichend hochwertiges Motoröl hättest du keinen Spaß an deinem Kraftfahrzeug. Spätestens, wenn du dein Auto privat verkaufen möchtest, bemerkst du den Wertverlust deines Autos durch die unzureichende Wartung. Motoröl gewährleistet die reibungslose Funktion motorisierter Vier- und Zweiräder. Dabei widmet es sich verschiedenen Aufgaben: Es befreit den Motor von Ruß, sorgt für geschmierte und gekühlte Einbauteile und schützt sie vor gefährlicher Korrosion.

Wann muss ich zum TÜV? Diese Frage kannst du anhand deiner Plakette leicht beantworten. Doch wie oft solltest du dein Motoröl wechseln? Das ist schon komplizierter. Musst du überhaupt Ölwechsel durchführen, reicht ein Nachfüllen nicht aus? Dass du ein regelmäßiges Ölwechsel Intervall einhalten solltest, liegt an den Zusatzstoffen in der Dickflüssigkeit. Diese sogenannten Additive tragen zwar zur erhöhten Leistungsfähigkeit des Motors bei. Doch mit der Zeit nutzen sie sich ab, es entstehen unerwünschte Metallpartikel. In der Folge reduzieren sich Schmierfähigkeit wie oft Ölwechselund Wärmeumverteilung, was wiederum Verschleißteile beschädigen kann. Ein weiterer Nachteil, vergisst du, regelmäßig dein Motoröl zu wechseln: der Kraftstoffverbrauch steigt.

Ölwechsel: Wie oft bei welchen Fahrzeugen?

Früher war es einfach zu wissen, wann Ölwechsel anstanden. Die Empfehlung für alle Kraftfahrzeuge lautete gleich auf die Frage, wie oft ein Ölwechsel beim Auto durchzuführen sei: nach 10.000 Kilometern.

Fragst du dich heute, wie oft Ölwechsel anstehen, hängt dies von individuellen Faktoren wie deinem Fahrzeug und deiner durchschnittlichen Fahrleistung ab.

Ölwechsel beim Auto: wie oft?

Abhängig vom Fabrikat gelten für ein Ölwechsel Intervall als Richtlinie 15.000 bis 40.000 Kilometer. Genaue Angaben findest du in der Betriebsanleitung für dein Fahrzeugmodell. Während einige Hersteller exakt vorgeben, wann Ölwechsel durchzuführen sind, sind andere flexibel. Bei ihnen entscheiden Zeitfaktor oder Fahrleistung. Erreichst du vor dem Ablauf von zwei Jahren eine bestimmte Kilometeranzahl, ist ein Ölwechsel fällig.

Das heißt aber nicht, dass du dir den Ölwechsel bei deinem kaum genutzten Zweitfahrzeug über Jahre hinweg sparen kannst. Denn die Qualität der Additive nimmt auch ab, ohne dass du dein Auto bewegst. Wie oft hier ein Ölwechsel ansteht, erfährst du ebenfalls durch dein Scheckheft. Als Faustregel gilt: Mit 10.000 bis 15.000 Kilometer jährlicher Fahrleistung solltest du spätestens alle zwei Jahre zum Ölwechsel. Wechsele als Wenigfahrer das Öl bereits vor Erreichen dieser Gesamtkilometeranzahl.

Hinweis: Wie oft ein Ölwechsel ansteht, richtet sich auch nach dem Straßenverkehr. Bist du häufig in der Stadt mit vielen Ampeln unterwegs, wird dein Motor stärker beansprucht. Ein vorzeitiger Ölwechsel ist ratsam.

Ölwechsel Motorrad: wie oft?

Du bist Motorradfahrer? Dann solltest du nach 6.000 bis 10.000 Kilometern dein Öl wechseln, mindestens jedoch einmal jährlich. Auch hier hilft dir dein Handbuch weiter. wie oft Ölwechsel

Roller Ölwechsel: wie oft?

Ölwechsel – wie oft solltest du ihn bei deinem Roller vornehmen? Fast immer lautet die Herstellerempfehlung auf 4.000 bis 6.000 Kilometer. Bei Liebhaberstücken reduziert sich die Fahrleistung auf rund 2.000 Kilometer.

Hinweis: Warte nicht auf deine nächste TÜV Hauptuntersuchung oder das Aufleuchten der roten Ölkannen-Warnlampe. Denn dann kann es schon zu spät sein. Hast du dich kürzlich für einen Fahrzeugwechsel entschieden und fährst jetzt einen Neuwagen mit Bordcomputer, zeigt dieser dir möglicherweise deine Ölabnutzung an.

Selbst Öl wechseln oder zum Profi?

Ob du für deinen Job ein fremdes Auto fahren musst, in einem Wagen mit abweichender Halterschaft unterwegs bist oder ein Auto online kaufen möchtest – eine Ölstandskontrolle ist ein guter Indikator, ob und wie oft Ölwechsel durchgeführt werden sollten. Je dunkler und zäher das Öl, desto älter ist es.

Beim Ölwechsel kannst du selbst Hand anlegen oder Profis beauftragen. Selbst als geschickter Bastler solltest du diese Aufgabe einer Werkstatt überlassen. Nach 30 Minuten sind die Experten fertig und kleben dir einen Hinweis mit dem nächsten Ölwechselzeitpunkt in die Fahrertür. Hier findest du alle Infos zu freien Werkstätten.

Andernfalls musst du

  • um das Erlöschen deiner Garantie, bei einem Unfall um die Schadensbegleichung durch die Versicherung fürchten
  • das Altöl umweltgerecht entsorgen
  • eine Rampe sowie viele Werkzeuge organisieren
  • wissen, was du tust! Zu viel Öl kann Dichtungen oder den Luftfilter beschädigen.

Öl wechseln beim Auto: DIY

Wenn du handwerklich geschickt bist und etwas Zeit investieren möchtest, kannst du den Ölwechsel auch selbst durchführen. Es ist eine relativ einfache Aufgabe, die du mit den richtigen Werkzeugen problemlos bewältigen kannst. Beachte jedoch, dass du bei modernen Fahrzeugen möglicherweise spezifische Anforderungen und Vorgaben des Herstellers beachten musst.

Vorkehrungen treffen: Benötigte Hilfsmittel

Bevor du mit dem Ölwechsel beginnst, solltest du sicherstellen, dass du alle benötigten Hilfsmittel zur Hand hast. Dazu gehören unter anderem ein neuer Ölfilter, das passende Motoröl, ein Ölauffangbehälter, ein Trichter, ein Ölfilterschlüssel, ein Schraubenschlüssel oder eine Ratsche sowie gegebenenfalls eine Unterstellbühne oder Auffahrrampen, um das Auto anzuheben.

So findest du das richtige Motoröl für dein Auto

Es ist wichtig, das empfohlene Motorenöl für dein Auto zu verwenden, da dies die optimale Leistung und den Schutz deines Motors gewährleistet. Vermeide die Verwendung von ungeeignetem oder minderwertigem Öl, da dies zu Schäden am Motor führen kann.

  1. Das Handbuch deines PKWs enthält normalerweise detaillierte Informationen über das empfohlene Motorenöl für dein Fahrzeug. Überprüfe die spezifischen Anforderungen des Herstellers, wie Viskositätsklasse (z. B. 5W-30) und Leistungsspezifikationen (z. B. API SN, ACEA C3).
  2. Bei einigen Fahrzeugen findest du Informationen über das empfohlene Motoröl und die erforderliche Menge auf einem Aufkleber im Motorraum.

Tipp: Wenn du unsicher bist oder weitere Fragen hast, wende dich an einen Fachmann, wie einen Mechaniker, Autohändler oder Ölhersteller. Sie können dir helfen, das passende Motorenöl für dein spezifisches Fahrzeug zu identifizieren.

Öl wechseln beim Auto: So geht’s

  1. Um an die Ölablassschraube zu gelangen, das Fahrzeug am besten auf eine Hebebühne oder in eine Montagegrube fahren (Handbremse anziehen!). Stelle den Ölauffangbehälter unter das Ölablassventil. Achte darauf, dass der Behälter sicher steht und nicht versehentlich umfallen kann. 2.
  2. Öffne das Ventil mit einem geeigneten Schraubenschlüssel oder einer Ratsche durch Drehen gegen den Uhrzeigersinn. Das Altöl kann nun ablaufen.
    1. Tipp: Während dieses Vorgangs sollte auch der Deckel der Öleinfüllöffnung entfernt werden. So stellst du sicher, dass kein Unterdruck entsteht und das gesamte Altöl aus dem Fahrzeug ablaufen kann.
  3. Im nächsten Schritt musst du den Ölfilter finden, der sich meist in der Nähe des Motors befindet. Um den „alten“ Ölfilter zu entfernen, benötigst du nun den Ölfilterschlüssel. Dieser wird ebenfalls gegen den Uhrzeigersinn abgeschraubt. Reinige unbedingt die Filterfläche, bevor du den neuen Filter einbaust.
    1. Tipp: Bevor du den neuen Ölfilter einschraubst, solltest du etwas neues Motorenöl auf den O-Ring des Filters geben. Schraube den neuen Filter nur handfest ein, um Beschädigungen zu vermeiden.
  4. Nach dem Einbau des neuen Ölfilters schraubst du die Ölablassschraube wieder ein. In der Regel genügt es, die Dichtung der Schraube auszutauschen. Dies sollte auf keinen Fall vergessen werden, um späteren Ölverlust zu vermeiden. Wenn dieser Arbeitsschritt abgeschlossen ist, kann neues Motoröl in dein Auto eingefüllt werden.
  5. Fülle nun das neue Motorenöl ein, bis die empfohlene Menge erreicht ist. Benutze dazu am besten einen Trichter. Beim Einfüllen des neuen Motoröls ist es ratsam, das Öl langsam einzufüllen, um ein Überfüllen zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Öl in den Motor eindringen kann. Wenn die vorgeschriebene Ölmenge erreicht ist, die Öleinfüllöffnung wieder verschließen und die Motorhaube schließen.

Tipp: Um das neue Öl im System zu verteilen, solltest du den Motor mehrmals kurz ein- und ausschalten. Anschließend das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche abstellen und den Ölstand mit dem Messstab kontrollieren. Bei Bedarf Öl nachfüllen, bis die empfohlene Menge erreicht ist.

Hinweis: Die genauen Schritte zum Ölwechsel können je nach Fahrzeugmodell variieren. Konsultiere daher unbedingt das Handbuch deines Autos oder suche nach spezifischen Anleitungen für dein Fahrzeug.

Altöl nach dem Ölwechsel entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es

Altöl aus dem Auto ist ein gefährlicher Abfall, der bei unsachgemäßer Entsorgung die Umwelt erheblich schädigen kann. Deshalb ist es wichtig, es nach einem Ölwechsel fachgerecht zu entsorgen. In Deutschland gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten:

  • Rückgabe im Fachhandel: Der Händler, der dir das frische Motoröl verkauft hat, ist in Deutschland verpflichtet, die gleiche Menge Altöl zurückzunehmen. Du kannst das Altöl also in einem geeigneten Behälter sammeln und dort zurückgeben, wo du das neue Motoröl gekauft hast. Der Händler muss das Altöl kostenlos annehmen und darf für die Entsorgung keine Gebühren verlangen.
  • Wertstoffhof: Du kannst das Altöl auch zum nächsten Wertstoffhof oder Recyclinghof bringen. Dort gibt es spezielle Behälter für Altöl. Das Personal vor Ort kann dir genau sagen, wo du das Altöl abgeben kannst. Wichtig ist, dass du das Altöl in einem geschlossenen Behälter transportierst, damit es nicht ausläuft.
  • Schadstoffsammelstellen: Viele Gemeinden und Städte bieten regelmäßige Schadstoffsammlungen an, bei denen Bürgerinnen und Bürger Altöl und andere gefährliche Abfälle kostenlos abgeben können. Diese Termine werden in der Regel im Voraus bekannt gegeben, so dass genügend Zeit bleibt, das Altöl für die Abgabe vorzubereiten.

Bitte beachte, dass die Entsorgung von Altöl über den Hausmüll oder die Kanalisation illegal und umweltschädlich ist. Achte darauf, dass du dein Altöl auf eine der oben genannten Arten entsorgst, um die Umwelt zu schützen.

Genauso wie der richtige Zeitpunkt für einen Ölwechsel entscheidend ist, um den Motor optimal zu schützen, spielt die Auswahl der richtigen Autoversicherung eine entscheidende Rolle. Wechsele deine Autoversicherung, um dein Fahrzeug und dein finanzielles Wohlbefinden vor unvorhergesehenen Ereignissen zu schützen:

Was kostet ein Ölwechsel?

Führst du den Ölwechsel allein durch, rechne mit 15 Euro für fünf Liter Motoröl, einem Euro für einen neuen Dichtring und zehn Euro für einen Ölfilter.

In freien Werkstätten beginnen die Preise bei gut 40 Euro, Vertragswerkstätten nehmen auch das Dreifache. Der Komplettservice umfasst den Arbeitslohn sowie die Menge und Qualität des Öls. Mit ihnen steigen deine Ölwechsel Kosten. Darfst du eigenes Öl mitbringen, kannst du etwas sparen.

Welches Motoröl solltest du nutzen?

Motoröle unterscheiden sich in ihrer Qualität. Die Einteilung erfolgt nach Fließeigenschaften, der sogenannten Viskosität, in verschiedene Klassen. Du findest in der Regel eine Zahl, ein „W“ und noch eine Zahl. Je kleiner die erste und je größer die zweite Ziffer sind, desto hochwertiger das Motoröl. Es gibt sogar Lifetime-Motoröle, in denen Zusatzstoffe den Alterungsprozess der Additive verlangsamen. Doch auch dann solltest du regelmäßig dein Öl wechseln.

Wechselintervall: Wie oft zum Ölwechsel?

Das empfohlene Wechselintervall für den Ölwechsel variiert je nach Fahrzeughersteller, Modell und Antriebsart, also ob Diesel oder Benziner. In der Regel muss das Motoröl beim Auto zwischen 7.500 und 15.000 Kilometern oder alle sechs bis zwölf Monate gewechselt werden.

Motoröl in der Werkstatt wechseln: Mit diesen Kosten musst du rechnen

Wenn du den Ölwechsel lieber in einer Werkstatt durchführen lassen möchtest, musst du mit Kosten für Arbeitszeit und Material rechnen. Die genauen Preise können je nach Werkstatt und Region variieren. Informiere dich im Voraus über die anfallenden Kosten und vergleiche verschiedene Angebote, um die für dich beste Option zu finden.

Tipp: Das Teuerste beim Ölwechsel in der Werkstatt ist meist das Öl. Hier kannst du Geld sparen, indem du das Motorenöl selbst kaufst und zum Ölwechsel in die Werkstatt mitbringst. In der Regel hat eine freie Werkstatt  damit kein Problem.

Headerbild: ©AdobeStock311330011_LIGHTFIELD STUDIOS
Bildnachweise: ©AdobeStock267812453_Designsprache; Bild 2: ©AdobeStock431346287_Tomasz Zajda

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