EU-Energielabel

Von Manu 30 Januar, 2024
4 minutes
EU-Energielabel: Sparschwein mit Labels A-G

Das Thema EU-Energielabel hat in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Dieses Label, auch als Energieetikett bekannt, spielt eine entscheidende Rolle dabei, unsere Haushaltsgeräte und Elektronikprodukte in puncto Energieeffizienz zu bewerten und zu vergleichen.

Was ist das EU-Energielabel?

Das EU-Energielabel wurde erstmals im Jahr 1998 eingeführt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Sein Hauptzweck besteht darin, Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, die Energieeffizienz von Produkten leicht zu erkennen und zu vergleichen. Doch warum ist das so wichtig?

Die Auswirkungen des Energielabels

Energieeffizienz ist heute mehr als nur ein Schlagwort. Sie hat direkte Auswirkungen auf unsere Umwelt, unsere Energiekosten und unsere Lebensqualität. Durch den Kauf von energieeffizienten Geräten können wir nicht nur Geld sparen, sondern auch unseren CO2-Fußabdruck reduzieren und somit aktiv zum Klimaschutz beitragen.

Eine der bemerkenswerten Eigenschaften des EU-Energielabels ist seine Fähigkeit, komplexe Informationen in eine leicht verständliche Form zu bringen. Die Skala reicht von A (höchste Effizienz) bis G (niedrigste Effizienz), wobei A die grüne Farbe symbolisiert und für die umweltfreundlichsten Produkte steht. Dies macht es Verbraucher:innen einfach, Produkte zu identifizieren, die weniger Energie verbrauchen und somit kostengünstiger und umweltschonender sind.

Die Einführung des Labels führte zu erheblichen Verbesserungen in der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten. In den Jahren 2005 bis 2010 konnte der durchschnittliche Energieverbrauch der gekennzeichneten Geräte um beeindruckende neun Prozent gesenkt werden. Diese Erfolge haben dazu geführt, dass viele Produkte damals in der höchsten Klasse A zu finden waren. Allerdings wurde auch erkannt, dass innerhalb der Klasse A immer noch große Unterschiede beim Energieverbrauch bestanden.

Um diesem Problem zu begegnen, wurden im Jahr 2004 zusätzliche Klassen wie A+ und A++ für besonders effiziente Kühl- und Gefriergeräte eingeführt. Im Jahr 2010 folgten die Klassen A+, A++ und A+++. Diese neuen Klassen ermöglichten es den Verbrauchern, noch gezielter nach den sparsamsten Produkten zu suchen.

Jedoch führte die steigende Anzahl von Produkten in den höchsten Klassen dazu, dass die Unterschiede in der Energieeffizienz zwischen den Produkten immer geringer wurden. Aus diesem Grund entschied die EU, das Energielabel im Jahr 2021 erneut zu überarbeiten.

Die Überarbeitung des Labels führte zur Rückkehr zu den ursprünglichen Klassen A bis G. Dabei blieb die Klasse A zunächst leer, um die Hersteller dazu zu motivieren, noch effizientere Produkte zu entwickeln. Somit repräsentiert die Klasse A nun die höchste Effizienz, während G für weniger effiziente Produkte steht. Diese Änderung schafft wieder mehr Transparenz und ermöglicht es Verbrauchern, die Energieeffizienz von Produkten leichter zu erkennen.

Die neue Kennzeichnung gilt seit dem 1. März 2021 für Produktgruppen wie Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler, Fernseher, Monitore sowie Kühl- und Gefriergeräte. Lampen und Leuchten erhielten die neue Kennzeichnung ab September 2021. Eine bemerkenswerte Neuerung ist die Aufnahme von QR-Codes auf den Labels, die Verbraucher direkt zur europäischen Produktdatenbank (EPREL) führen, wo sie umfangreiche Informationen über das jeweilige Produkt abrufen können.

Insgesamt zeigt die Geschichte des EU-Energielabels, wie wichtig es ist, Energieeffizienz zu fördern und den Verbrauchern Werkzeuge an die Hand zu geben, um bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Das Label hat nicht nur dazu beigetragen, Geld zu sparen, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Indem wir uns für energieeffiziente Produkte entscheiden und das EU-Energielabel nutzen, können wir alle unseren Teil dazu beitragen, eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

Achte also beim nächsten Kauf auf das EU-Energielabel und triff im besten Fall eine umweltbewusste Entscheidung. Wenn du länger etwas von deinen Geräten haben möchtest, empfehlen wir dir eine Geräteversicherung – speziell eine Elektrogeräteversicherung oder eine Haushaltsgeräteversicherung.

Headerbild: ©AdobeStock_427031779, Karneg

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