Abschlusskosten

Von Marie 11 April, 2023
4 minutes
Abschlusskosten

Abschlusskosten sind fällig, wenn du eine Versicherung abschließt. Damit sind alle Kosten gemeint, die dem Versicherungsunternehmen allein schon durch den Vertrag entstehen. Wenn du weißt, wie sich diese Kosten zusammensetzen und was sie für deine Police bedeuten, bist du besser auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Lesetipp: Was ist im Schadenfall zu tun?

Abschlusskosten: Definition

Abschlusskosten fallen bei jedem Abschluss einer Lebens- und Krankenversicherung an. Häufig werden diese Kosten als ein Prozentsatz des Beitrags berechnet. Einige Versicherungen bieten verschiedene Arten von Abschlusskosten an. Es kommt ganz darauf an, welche Art von Versicherung du abschließt.

Beinhalten können die Kosten unter anderem: 

  • Prämie für die vermittelnde beziehungsweise die beratenden Person
  • Bearbeitungsgebühren
  • Provisionen
  • Courtagen
  • Vergütung des Außendienstes
  • Werbung
  • Antrags- oder Risikoprüfung
  • Ausfertigung des Versicherungsscheins

Je nach Versicherungsunternehmen und Art der Versicherung liegen die Abschlusskosten für den jeweiligen Versicherungsschutz zwischen 0 und 10 Prozent des Versicherungsbeitrags.

Bei der Auswahl der richtigen Versicherung ist es wichtig, dass du alle relevanten Informationen über die verschiedenen Arten von Kosten erhältst. Nur dann kannst du dir einen Überblick über die jeweiligen Konditionen verschaffen. Die Verwaltungskosten übersteigen die Abschlusskosten allerdings um ein Vielfaches.

Vertragsabschluss

Merkmale Abschlusskosten

Normalerweise werden die Abschlusskosten den Versicherungsverträgen zu Beginn ihrer Laufzeit angerechnet. In manchen Versicherungsbereichen existieren besondere gesetzliche Regelungen zur Erhebung und Abrechnung der Abschlusskosten.

Zudem gelten spezielle Transparenzvorschriften gemäß der Verordnung über Informationspflichten bei Versicherungsverträgen. So müssen dir beispielsweise die Abschlusskosten vor Vertragsunterzeichnung detailliert aufgeschlüsselt werden in dem Angebot deiner Versicherungsgesellschaft.

Auch interessant: Kennst du den Unterschied zwischen Hausrat- und Gegenstandsversicherung?

Sonderfall Lebensversicherungen:

Schließt du eine Lebensversicherung ab, werden die Abschlusskosten üblicherweise über die Laufzeit verteilt. Die Versicherungsunternehmen sind dazu verpflichtet, dir vor Vertragsabschluss die Höhe der einkalkulierten Verwaltungskosten mitzuteilen. Das heißt, sie müssen genaue Auskunft darüber erteilen, wie hoch die Abschlusskosten als Gesamtbetrag sind.

Dabei müssen die Abschlusskosten auf mindestens fünf Jahre verteilt werden. Seit 2015 ist der Höchstsatz bei Lebensversicherungen übrigens auf 25 Promille der Beitragssumme begrenzt. Das bedeutet, dass die Unternehmen die Abschlusskosten nur bis zu dieser Höhe bilanziell anrechnen dürfen.

Abschlusskosten: Besondere Hinweise für private Krankenversicherungen

In Deutschland besteht eine Versicherungspflicht für die Absicherung im Krankheitsfall. Willst du die Krankenversicherung wechseln und zum Beispiel in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln, oder umgekehrt, fallen auch hier Abschlusskosten an. Diese werden bei Antragsannahme sofort für die gesamte Laufzeit berechnet und sind Teil des Beitrags.

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Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_159528039; everythingpossible, Bild 1 © AdobeStock_568353810; SOMKID

 

 

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