Was tun bei einem Einbruch?
Welch ein Schock! Man kommt nach Hause und bemerkt klare Einbruch-Zeichen! Was tun bei einem Einbruch? Wir haben das Wichtigste für dich in diesem Artikel zusammengefasst und sagen dir, wie du reagieren solltest.
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Nach dem Einbruch: Das ist zu tun
Hast du festgestellt, dass bei dir eigebrochen wurde, gilt als erstes: Ruhe bewahren! Das gilt vor allem dann, wenn der Langfinger noch in der Wohnung ist. Versuch’ dann bloß nicht, den Helden oder die Heldin zu spielen. Am besten, du machst kehrt und rufst von einem sicheren Ort aus die Polizei.
Gleiches gilt auch, wenn du nur noch die leider übliche Verwüstung nach einem Einbruch auffindest. Du bist sogar verpflichtet, das Verbrechen umgehend bei der Polizei und auch bei deinem Versicherer zu melden.
Achtung: Diese Meldung hat „unverzüglich“ zu erfolgen. Gibst du erst Tage später Auskunft, kann dir das als schuldhaftes Verzögern angelastet werden.
Was bei einem Einbruch zu tun ist, haben wir hier noch einmal als Liste für dich zusammengefasst:
- Polizei informieren.
- Versicherung informieren. Als Privatperson ist hier die Hausratversicherung dein erster Ansprechpartner. Bist du Gewerbetreibende*r, kann die Inventarversicherung helfen. Zusätzlich können je nach gestohlenen Gegenständen auch weitere Versicherungen ins Spiel kommen. Zum Beispiel eine Diebstahlversicherung, eine Gemäldeversicherungoder auch eine Geräteversicherung.
- Sind Kreditkarten, EC-Karten oder Sparbücher gestohlen worden, musst du sie so schnell wie möglich sperren lassen.
- Räume noch nicht auf. Zuerst muss die Wohnung durch den Versicherer freigegeben werden. Sind Dinge beschädigt worden, musst du sie aufbewahren.
- Trotzdem solltest du Maßnahmen zur Schadenabwendung oder -minderung treffen. So musst du beispielsweise ein zerbrochenes Fenster mit einer festen Plane abdecken, damit nicht noch mehr Hausrat etwa durch Regen zu Schaden kommt.
- Fertige eine Stehlgutliste an. Beschreibe detailliert, was gestohlen oder beschädigt wurde und gebe den Neuwert der Gegenstände an. Sowohl für die Polizei als auch für die Versicherung sind Kaufbelege und Fotos wertvolle Hinweise. So können die Ermittler möglicherweise auch zum Beispiel dein gestohlenes Laptop finden oder der Smartphone Diebstahl schneller aufklären.
Was tun bei Einbruch: Wer haftet?
Grundsätzlich haftet in solchen Fällen die Versicherung.
Je nachdem, ob du Mieter*in oder Eigentümer*in bist, zahlt die Gebäudeversicherung oder die Hausratversicherung entstandene Einbruchsschäden.
Sie deckt alle Schäden ab, die direkt mit dem Hausrat zusammenhängen. Dazu gehören auch Schäden an Türen und Fenstern. Müssen zunächst Türen oder Fenster repariert werden, übernimmt die Versicherung auch für eine bestimmte Zeit einen Hotelaufenthalt.
Tipp: Wann brauchst du eine Glasbruchversicherung?
Die meisten Versicherungen haben allerdings eine Entschädigungsobergrenze zwischen 15 und 25 Prozent der Versicherungssumme.
Weitere interessante Infos: Welche Versicherung braucht man?
Vor Einbrüchen schützen: Wichtige Tipps
Du selbst kannst einiges tun, um den Schutz vor einem Einbruch zu erhöhen.
- Fenster und Türen schließen: Kommen Einbrecher durch ein gekipptes Fenster oder eine unverschlossene Außentür ins Haus oder in die Wohnung, zahlen die meisten Versicherungen nicht.
- Haustürschlüssel: Auf keinen Fall die Schlüssel unter der Fußmatte, im Blumentopf oder an anderen „genialen“ Verstecken deponieren.
- Im Urlaub: Poste auf Facebook, Twitter und Co. nicht, dass du in Urlaub fährst. Bitte Nachbarn, regelmäßig den Briefkasten zu leeren und beim Blumengießen das Licht einzuschalten. So denken potenzielle Gangster, dass jemand zu Hause ist.
- Bewegungsmelder und Zeitschaltuhr: Wird das Licht in bestimmten Räumen oder auch das Rollo durch Zeitschaltuhren betätigt, denkt jeder, es sei jemand zu Hause. Bewegungsmelder schalten zusätzlich das Licht in sensiblen Bereichen wie dem Garten oder einem Hinterhof ein.
- Kameras: Moderne Kameras für den Außenbereich lassen sich einfach mit dem Smartphone verbinden. So kannst du deine Wohnung oder das Haus auch überwachen, wenn du nicht da bist. Im Notfall kannst du dann direkt die Polizei informieren.
- Zusatzschlösser: Laut Experten bietet eine 3-Punkt-Verriegelung einen hohen Schutz vor Einbrüchen. Sie verschließt die Haustür unten, oben und in der Mitte. Abschließbare Fenstergriffe verhindern, dass Diebe es allzu leicht haben, ein Fenster zu öffnen, wenn sie die Scheibe eingeschlagen haben.
- Inventarliste: Damit im Fall der Fälle die Schadensregulierung schneller über die Bühne geht, ist eine Inventarliste sehr hilfreich. Dokumentiere dafür alle Wertgegenstände, Schmuck, Computer und teure Unterhaltungselektronik, die sich in deinem Haushalt befinden. Am besten mit Fotos und Kaufbelegen.
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