Versicherungen für Schüler:innen: Welcher Versicherungsschutz gehört in die Schultüte?

Von Lisa 11 September, 2023

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Der erste Schultag ist für jedes Kind ein Meilenstein. Stolz, mit einer bunten Schultüte bewaffnet, beginnt der Eintritt in die Welt des Lernens. Neben Süßigkeiten und kleinen Spielzeugen gibt es noch etwas, das in der Schultüte nicht fehlen sollte: der richtige Versicherungsschutz. Welche Versicherungen machen für Schülerinnen und Schüler Sinn?

Die erste Hürde – Der Weg zur Schule

Auf dem Schulweg macht dein Kind im wahrsten Sinne des Wortes einen Schritt in die Selbständigkeit. Zu Fuß oder mit dem Fahrrad, Kinder spüren zum ersten Mal die Verantwortung, sich im Verkehr sicher zu verhalten. Dieser Lernprozess erfordert von Eltern und Kindern viel Geduld und Verständnis. Es ist beruhigend zu wissen, dass die gesetzliche Unfallversicherung auch den Hin- und Rückweg zur Schule abdeckt. Besonders wichtig wird dieser Schutz, wenn Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Obwohl es spezielle Fahrsicherheitstrainings gibt, sollten wir nie vergessen, dass Kinder im Straßenverkehr immer eine besondere Beachtung benötigen. Ein Unfall auf dem Schulweg wäre alles andere als schön und kann gravierende Folgen haben. Die Unfallversicherung greift auch bei genehmigten Schulausflügen mit der Klasse. Geht das Kind privat z.B. zu einem Verein und hat einen Unfall, kommt dafür nur eine private Unfallversicherung auf.

Diese Versicherungen brauchen Schüler

Zum Schulanfang werden viele Versicherungen angeboten. Welche sind wichtig? In der Flut der Angebote kann man leicht den Überblick verlieren. Auf dem Schulweg und auf dem Schulgelände ist dein Kind bereits durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert. Damit ist eine Grundversorgung gewährleistet. Bei Krankheit greift die gesetzliche oder private Krankenversicherung. Zusammenfassend gesagt, sind Schüler:innen in der Schule durch alle üblichen, gesetzlichen Versicherungen über die Eltern mitversichert bzw. familienversichert. Das gilt genauso für den Hin- und Rückweg, sowie Ausflüge. Die Grundversorgung für medizinische Versorgung ist demnach gesichert. Dennoch gibt es einige Situationen, für die sich zusätzliche Absicherung lohnt. Ein Beispiel sind Kinder, die mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Dies ist privates Eigentum und ist nicht automatisch versichert. Ein Zusatz in der Hausratversicherung zum Beispiel sichert den Schadensersatz, wenn das Fahrrad in der Schule geklaut wird.

Handy in der Schule geklaut?

In der heutigen Zeit nehmen viele Kinder ihre Handys stolz mit zur Schule. Ähnlich wie Fahrräder sind persönliche Gegenstände nicht automatisch vor einfachem Diebstahl oder Schäden geschützt. Es kann es sinnvoll sein, über eine zusätzliche Versicherung oder eine Zusatzklausel nachzudenken. Diese Überlegung gilt auch für ältere Schüler, die Laptops oder Tablets mitbringen. Im hektischen Schulalltag und bei vielen Kindern und Jugendlichen an einem Ort kommt es schnell passieren. Schüler:innen vergessen das Gerät, es fällt aus der Tasche oder wird gestohlen. Wertsachen, die mit in die Schule genommen werden, sollten abgesichert werden. Eine Laptopversicherung oder erweiterte Hausratversicherung für Schüler:innen kann dafür in Betracht gezogen werden.

Streit mit Mitschülern?

Der Schulalltag kann manchmal turbulent und emotional sein. In hitzigen Momenten kommt es vor, dass Schüler aneinandergeraten und dabei versehentlich Gegenstände beschädigen oder sich verletzen. Ein kaputter Ranzen, ein zerstörtes Schulbuch oder eine verlorene Brille. Solche Zwischenfälle können ernsthafte Folgen und hohe Kosten nach sich ziehen. Hier ist die private Haftpflichtversicherung ein unverzichtbarer Schutz. In vielen Fällen sind Kinder jedoch über die Versicherungspolice der Eltern abgedeckt. Diese Versicherung für Schüler:innen deckt Schadensersatzansprüche Dritter ab, wenn fremdes Eigentum beschädigt wird.

Tipp: Mit dem Heranwachsen des Kindes sollte regelmäßig geprüft werden, ob der Deckungsumfang der elterlichen Versicherung noch ausreicht. Eventuell kann es sinnvoll sein, eine separate Haftpflichtversicherung für das Kind abzuschließen.

Nicht nur Sachschäden können für Unstimmigkeiten in der Schule sorgen. Beim Sport oder in hitzigen Diskussionen kann es zu Zahnverletzungen kommen. Zahnzusatzversicherungen müssen allgemein zusätzlich abgeschlossen werden. Die Versicherung für Schülerinnen und Schüler für die Zähne bietet dabei zwei Vorteile. Zum einen den allgemeinen Schutz bei Zahnverlust und Zahnersatz. Besonders bei Heranwachsenden spielen Zahnwechsel, Zahnverlust und leider auch Unfälle, die Zahnverlust mit sich ziehen eine Rolle. Zum anderen ist die Zahnzusatzversicherung für Schüler:innen interessant, da viele Kinder und Jugendliche eine Behandlung beim Kieferorthopäden benötigen. Mehrkosten für z.B. Zahnspangen können durch Zusatzversicherungen abgedeckt werden.

Schüler- Zusatzversicherung – klingt nach einer Lösung?

Bei der Betrachtung der Versicherungsangebote für Schüler:innen sticht ein Produkt ins Auge: Die Schüler-Zusatzversicherung. Ist sie wirklich eine notwendige Investition? Auf den ersten Blick scheint die Schüler-Zusatzversicherung attraktiv zu sein. Sie bietet jedoch oft keinen Mehrwert im Vergleich zur bestehenden Absicherung durch die elterlichen Policen. Die Schülerzusatzversicherung bietet einen begrenzten Schutz für schulbezogene Aktivitäten wie Unterricht, Ausflüge und den Schulweg. Sie deckt Invalidität durch Unfälle ab. Allerdings zahlt sie nicht außerhalb dieser Zeiten oder wenn die gesetzliche Unfallversicherung einspringt. Gegen Aufpreis können auch Musikinstrumente und Fahrräder versichert werden. Es ist wichtig zu wissen, dass die Schülerversicherung nur einen kleinen Teil der Risiken abdeckt. Eltern sollten gut informiert sein, bevor sie den Vertrag unterzeichnen. Auch wenn manche Schulen Druck ausüben und den Abschluss dieser Versicherung für Schüler:innen verlangen. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend. Die Versicherungssumme ist oft nicht ausreichend, falls es tatsächlich zu einem Unfall kommt.