Wertsachen: Welche Versicherung schützt deine Kostbarkeiten?
Besitzt du einige Gegenstände, die du als „kostbar“ bezeichnen würdest? Vielleicht wurde dir in der Vergangenheit schon einmal der Laptop geklaut und seither hast du dir vorgenommen, etwas vorsichtiger zu sein? Es gibt viele Gründe, sich mit dem möglichen Abhandenkommen von Habseligkeiten und einem bestmöglichen Versicherungsschutz auseinanderzusetzen.
Die gute Nachricht ist, dass du in der heutigen Zeit deine Wertgegenstände gut abzusichern kannst. Hierzu braucht es in vielen Fällen noch nicht einmal eine separate Wertsachenversicherung.
Denn: Viele Schäden sind über die Hausratversicherung abgedeckt. Aber worin liegt eigentlich der Unterschied zwischen einer Hausrat- und einer Gegenstandsversicherung?
Was sind Wertsachen?
Wertsachen im klassischen Sinn sind unter anderem:
- Bargeld
- EC-Karten
- Kreditkarten
- Wertpapiere
- Devisen
- Sparbücher
- Edelsteine
- Edelmetalle
- Schmuck
- Münzsammlungen
Viele deiner Wertgegenstände lassen sich bis zu einem gewissen Grad über die Hausrat Versicherung abdecken. Informiere dich auch über die Hausrat Wertermittlung. Setzt du die Versicherungssumme zu niedrig an, riskierst du, dass der entstandene Schaden nicht vollständig ersetzt wird.
Wertsachen in der Hausratversicherung oder separate Wertsachenversicherung?
Hast du dich schon einmal gefragt, ob du für deine Wertsachen eine separate Gegenstandsversicherung brauchst? Zum Beispiel eine Uhrenversicherung? Oder ob diese Gegenstände im Schadenfall auch über deine Hausratversicherung abgedeckt sind?
Denke daran, dass deine Wertsachen nicht unbegrenzt versichert sind. In den meisten Fällen kannst du mit einem Maximum in Höhe von 20 Prozent der Versicherungssumme rechnen. Ist dein gesamter Hausrat mit einer Versicherungssumme von 200.000 Euro angegeben, sind deine Wertsachen bis zu einer Grenze von 40.000 Euro abgesichert. Manche Versicherer zeichnen sich jedoch mittlerweile durch besonders attraktive Konditionen aus und setzen ihre Entschädigungsgrenze etwa doppelt so hoch (also bei 40 Prozent) an. Auch wichtig: Als Basis für die Feststellung des Wertes deiner Gegenstände gilt der Wiederbeschaffungswert und nicht etwa der Preis, den du „damals“ gezahlt hast.
Für Bargeld, welches du bei dir zuhause lagerst, gelten andere Werte. Die Entschädigungsgrenze liegt hier bei etwa 1.500 Euro. Manchmal – je nach Versicherer – auch etwas darunter. Die Ausnahme: Du lagerst das Bargeld in einem Tresor. In diesem Fall ersetzt dir die Versicherung etwa 20 Prozent des Schadens. Für Tresore gibt es bestimmte Sicherheitsklassen, die angeben, in welcher Höhe das Bargeld usw. dort versichert ist. Achte darauf, dass deine individuellen Ansprüche seitens Versicherung abgedeckt sind. Oft ist es möglich, einen höheren Versicherungsschutz zu genießen. Für diesen zahlst du dann aber auch meist deutlich mehr.
Vor allem im Zusammenhang mit besonders teuren Wertsachen, mit denen du vielleicht auch einen hohen ideellen Wert verbindest, ist es sinnvoll, gegebenenfalls eine Wertsachenversicherung abzuschließen. Diese deckt dieselben Schäden wie die Hausratversicherung ab, bietet dir aber auch mit Hinblick auf nicht gewaltsamen Diebstahl und Raub, Wasser, Verlust, Unfälle und weitere Szenarien Schutz.
Wohin mit Wertgegenständen?
Damit dein Versicherer dir den betreffenden Schaden ersetzt, ist es wichtig, sich an einige „Regeln“ zu halten. Die Lagerung deiner Wertgegenstände spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle. Teure Wertgegenstände bewahrst du – wenn möglich – in einem Tresor auf. Auf diese Weise kannst du den Versicherungsschutz oft „ganz nebenbei“ erhöhen.
Achte zudem darauf, ausschließlich auf Qualität geprüfte, hochwertiger Safes zu setzen. Im Zweifel kann es sein, dass deine Versicherung genau überprüft, wie du deine Wertgegenstände gelagert hattest.
Und übrigens: Selbstverständlich solltest du deine Wertsachen nicht nur zuhause, sondern auch unterwegs sichern. Es gibt spezielle Geld- bzw. Wertsachenbehältnisse, in denen du alles immer nahe und sicher am Körper tragen kannst.
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