Versicherungsmakler:in

Von Linda 13 Juni, 2023
4 minutes
Versicherungsmakler bei einem Gespräch

Du brauchst eine neue Versicherung, beispielsweise eine Kfz-Haftpflichtversicherung? Dann sollte dein erster Weg zu einem:einer Versicherungsmakler:in führen. Im besten Fall handelt es sich dabei um unabhängige Fachleute, die dich zu allem beraten können, was du zum Thema Versicherungen wissen musst.

Was genau machen Versicherungsmakler:innen?

Als Vermittler:innen zwischen Versicherungsnehmer:innen und Versicherungsgesellschaften sind sie unverzichtbar.  Sie sind dafür verantwortlich, sinnvolle Versicherungen zu ermitteln und passende Verträge zu vermitteln. Außerdem kümmern sie sich um die Verwaltung, Betreuung und Aktualisierung der Versicherungen und sind im Schadensfall dein erster Ansprechpartner.

Damit sie dieser Aufgabe nachgehen können, müssen Versicherungsmakler:innen ihre Sachkunde und Zuverlässigkeit nachweisen. Außerdem müssen sie geordnete Vermögensverhältnisse sowie eine Berufshaftpflichtversicherung besitzen. Nach dem deutschen Handelsrecht gelten Versicherungsmakler:innen als Kaufleute. Ihre Rechte und Pflichten sind im Maklervertrag geregelt, welcher unter anderem im Gesetz über den Versicherungsvertrag (VVG) zu finden ist.

Bei ihrer Tätigkeit müssen sie stets die geltenden Gesetze und Vorschriften im Blick behalten, um Versicherungsbetrug, Doppelversicherung oder unzureichenden Versicherungsschutz zu vermeiden.

Wir finden die ideale Versicherung für deine Wertgegenstände – individuell angepasst und mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass deine wertvollen Besitztümer optimal geschützt sind.

Selbstständig oder angestellt: Für wen arbeitet dieses Berufsfeld?

Als unabhängige Expert:innen arbeiten Versicherungsmakler:innen nicht im Auftrag einer bestimmten Versicherungsgesellschaft.

Normalerweise sind sie also nicht bei einer Versicherungsgesellschaft angestellt, sondern als Kaufleute selbstständig. Das soll ihre Unabhängigkeit garantieren.

Die Makler:innen sind verpflichtet, die Interessen ihrer Kund:innen zu vertreten und ihnen die bestmöglichen Versicherungsoptionen anzubieten. Sie müssen sich an die Regeln der Versicherungsaufsichtsbehörde halten.

Versicherungsmakler:in & Versicherungsvertreter:in: Worin liegt der Unterschied?

Den Unterschied zwischen Makler:in, sowie Vertreter:in festzumachen, ist gar nicht so einfach.

Grundsätzlich agieren Versicherungsmakler:innen rein im Auftrag von Versicherungsnehmenden, beispielsweise von dir. Diese geben den Auftrag, Verträge mit Versicherern zu vermitteln. Versicherungsvertreter:innen wiederum stehen auf der Seite des Versicherers und vermitteln Versicherungsverträge in dessen Auftrag.

Die Unterscheidung spielt auch bei Vertragsabschlüssen eine bedeutende Rolle. Denn Makler:innen leiten Anträge an eine Versicherungsgesellschaft nur weiter. Die Vertreter:innen hingegen nehmen solche Versicherungsverträge direkt für die Gesellschaft entgegen und führen auch Verhandlungen im Sinne des Unternehmens.

Interessant ist dann auch noch die Frage nach der Haftung. Denn Makler:innen haften persönlich für Schäden, die durch ihre Vermittlung einer der Parteien zugestoßen sind.

Versicherungsvertretende haften nicht persönlich, weil bei ihnen großes Unternehmen im Hintergrund steht, bei dem sie angestellt sind und das für sie die Haftung als Angestellte übernimmt.

Versicherungsmakler erklärt Kunden einen Versicherungsvertrag

Detaillierter sehen die Unterschiede folgendermaßen aus.

Versicherungsmakler:in: Eine Person, die gewerbsmäßig die Vermittlung oder den Abschluss von Versicherungsverträgen übernimmt. Sie ist nicht von einem Versicherungsunternehmen damit beauftragt. Ein:e Makler:in tritt als treuhänderische Sachverwaltung der Kund:innen auf. Gegenüber Versicherungsunternehmen ist er oder sie unabhängig.

Zwischen Versicherungsmakler:in und Versicherungsnehmer:in wird ein Maklervertrag geschlossen. Darin wird in der Regel die einmalige Vermittlung eines Versicherungsschutzes beschlossen. Meist beinhaltet der Vertrag auch eine Dauerbetreuung der versicherungsnehmenden Person. Auch die Verwaltung der Versicherungsverträge und deren Anpassung kann beschlossen werden. Als Versicherungsmakler:in muss man begründen, warum ein bestimmtes Versicherungsunternehmen bevorzugt werden sollte.

Kund:innen gegenüber muss ein:e Versicherungsmakler:in die Auswahl und Aufrechterhaltung des bestmöglichen Versicherungsschutzes aufrechterhalten. Darum muss er oder sie bei der Beratung mehrere auf dem Markt angebotene Versicherungsverträge und Gesellschaften anbieten. Allerdings ist es auch möglich, die Auswahl auf eine bestimmte Gruppe von Versicherern zu beschränken.

Versicherungsmakler:innen verdienen Geld durch Provisionen. Darum vermitteln sie keine Versicherungen bei einem Direktversicherer. Denn diese zahlen keine Courtagen.

Versicherungsvertreter:in: Ein:e Versicherungsvertreter:in wird von einem Versicherungsunternehmen (in Einzelfällen auch von anderen Versicherungsvertretenden) beauftragt. Der Job ist es, gewerblich Versicherungsverträge zu vermitteln oder abzuschließen.

Auch sie unterstützen dich bei der Verwaltung und Erfüllung deiner Versicherungsverträge. Es gibt verschiedene Arten von Versicherungsvertretenden.

Zum Beispiel:

  • Ausschließlichkeitsvertretende, die normalerweise nur für eine Versicherungsgesellschaft arbeiten und an deren Angebote gebunden sind.
  • Mehrfachvertretende sind für mehrere Versicherer tätig. Nicht selten sogar für solche, die in Konkurrenz zueinanderstehen. Sie stehen haftungsrechtlich Ausschließlichkeitsvertretenden gleich.
  • Nebenberufliche Versicherungsvertretende stehen vertretungs- und haftungsrechtlich hauptberuflich tätigen Versicherungsvermittlenden gleich.
  • Gelegenheitsvertretende werden vom Versicherer nur hin und wieder mal mit der Vermittlung von Verträgen betraut. Die Versicherungsgesellschaft behandelt sie wie ständig Versicherungsvertretende.
  • Angestellte Versicherungsvertreter oder -Vertreterinnen werden normalerweise im Außendienst eingesetzt. Hinsichtlich der Vertretung des Versicherungsunternehmens und der Gehilfenhaftung gelten für sie die gleichen Regeln wie für alle anderen Versicherungsvertreter/-Vertreterinnen.

Daran erkennst du eine:n gute:n Versicherungsmakler:in

Vielleicht hast du dich auch schon mal mit einem Versicherungsmakler:innen unterhalten. Die Frage ist: Wie hast du dich dabei gefühlt?

War dir beim Beratungsgespräch ein bisschen unwohl oder hast du dich bedrängt gefühlt? Hast du die Vorschläge nicht so richtig nachvollziehen können und nähere Erklärungen gab’s auch nicht?

Dann könnte ein Wechsel zu einem:einer anderen Makler:in angesagt sein. Mindestens aber solltest du dir vor allem bei Verträgen mit langer Laufzeit und hohen Beiträgen noch eine zweite Meinung einholen.

Dann triffst du ja vielleicht auch einen oder eine wirklich gute Fachperson, die folgende Skills draufhat:

  • Die Vorschläge und Erklärungen werden sachlich mit ihren Vorteilen und Nachteilen begründet.
  • Du hast das Gefühl, dass deine Fragen willkommen sind.
  • Auf Fragen erhältst du klare und ausführliche Antworten, die du verstehst.
  • Du wirst voll und ganz über jeden Aspekt der Versicherung informiert.
  • Es gibt keinen Druck, schnell oder sogar sofort einen Vertrag zu unterschreiben.

Wir haben außerdem noch weitere interessante Versicherungsthemen für dich zusammengestellt:

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