Bremssattel

Von Julia Schäfer 31 Mai, 2023
4 minutes

Damit dein Auto jederzeit verlässlich bremsen kann, kommen in modernen Autos Scheibenbremsen zum Einsatz. Eines der wichtigsten Bauteile dieses Systems ist der Bremssattel, der die Bremsscheibe fest im Griff hat. Alles was du über den Bremssattel und dessen Funktion wissen musst, erfährst du in unserem folgenden Beitrag.

Bremssattel: Aufbau und Funktion

Der Bremssattel erfüllt eine wichtige Funktion: Dein Auto abzubremsen. Schwimmend gelagert oder als Festsattel verbaut, nimmt der Sattel die Bremsbeläge auf. Sobald du auf das Bremspedal trittst, presst der Sattel die Bremsbeläge gegen die Bremsscheibe.

Er funktioniert also wie eine Zange für die Scheibenbremse deines Wagens. Damit dieser Vorgang auch wirklich zuverlässig funktioniert, verbauen die Hersteller hydraulische Kolben, die sich durch eine Bremsflüssigkeit bewegen.

So erkennst du einen defekten Bremssattel

Obwohl der Bremssattel aus hochwertigen und robusten Materialien besteht, kann er Defekte aufweisen. Durch Rost und Wasser kommt es oftmals zu einseitig abgenutzten Bremsbelägen, wodurch der Bremssattel unbeweglich wird. Ein defekter Sattel sorgt dafür, dass dein Auto nur schwergängig auf der Spur bleibt oder das Fahrzeug sich verzieht. Einen Defekt erkennst du beispielsweise durch austretende Bremsflüssigkeit, schleifende Bremsbeläge und einen hohen Kraftstoffverbrauch.

Entdeckst du eines dieser Anzeichen, fährst du im besten Fall umgehend in die nächste Autowerkstatt. Ein defekter Bremssattel kann zu gefährlichen Unfällen führen. Lässt du diesen nicht zeitnah reparieren, kann dir eine Teilschuld zugesprochen werden. Bei einem selbstverschuldeten Unfall zahlt die Kfz-Teilkaskoversicherung laut dem neuen Bußgeldkatalog 2022 keine Schäden an deinem Auto.

Hast du eine Kfz-Vollkaskoversicherung, bezahlt die Versicherung die Reparatur.

Verschleiß vorbeugen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um der Abnutzung des Bremssattels vorzubeugen. Die regelmäßige Wartung und Inspektion nach TÜV Kriterien steht an oberster Stelle. Aber auch du selbst kannst einige Dinge tun, damit deine Bremsen reibungslos funktionieren:

  • vermeide abruptes Bremsen
  • überlade dein Auto nicht
  • verwende vom Hersteller empfohlene Pflegemittel
  • prüfe den Zustand deiner Bremsbeläge

Bei Schäden am Bremssattel, die Reparaturen erfordern, kommt die Reparaturkostenversicherung ins Spiel. Diese Versicherung übernimmt die Kosten für die Reparatur oder den Ersatz des Bremssattels, und du kannst dich darauf verlassen, dass du finanziell abgesichert bist.

Bremssattel wechseln: Mit diesen Kosten musst du rechnen

Je nach Kaskoversicherung und der Mitschuld an einem Unfall, kann ein defekter Bremssattel schnell sehr teuer werden. Darum ist es ratsam, dass du im Falle eines Defektes so schnell wie möglich einen Fachmann aufsuchst. Um einen Bremssattel zu wechseln, benötigst du  standardmäßig einen Bremssattel Reparatursatz. Um den Bremssattel hinten zu wechseln, braucht es zusätzlich einen Diagnosetester.

Doch was kostet ein Bremssattel eigentlich? Der Preis ist je nach Modell unterschiedlich, beginnt jedoch bei ca. 150 Euro. Um einen Bremssattel zu wechseln, sind Kosten von 300-600 Euro pro Achse realistisch.

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