Die Bedeutung einer umfassenden Versicherung für Ihre wertvollen Gegenstände
Sicherlich besitzt auch du den ein oder anderen Wertgegenstand, bei dem dich ein Diebstahl nicht nur emotional treffen würde. Wenn du dafür sorgen möchtest, dass du im Falle einer Beraubung auch wirklich optimal abgesichert bist, solltest du dich unbedingt regelmäßig mit deinem aktuellen Versicherungsschutz auseinandersetzen.
Weißt du zum Beispiel, ob ein Abhandenkommen deiner Wertgegenstände durch eine Versicherung abgedeckt würde? Falls ja, wie hoch wäre die Summe, mit der du kalkulieren kannst? Hättest du einen Ansprechpartner, wenn dein Laptop geklaut werden würde?
Du siehst, dass es definitiv sinnvoll ist, sich mit Themen wie diesen auseinanderzusetzen… selbstverständlich BEVOR deine Wertsachen, zum Beispiel beim Urlaub am Strand, entwendet werden. In den folgenden Abschnitten erfährst du, welche Gegenstände überhaupt zu der Kategorie der Wertgegenstände zählen und weshalb es sich lohnt, unter anderem auch den Unterschied zwischen Hausrat- und Gegenstandsversicherung zu kennen.
Welche Gegenstände zählen als Wertgegenstände?
Versicherungen haben klare Vorstellungen davon, bei welchen Gegenständen es sich um Wertgegenstände handelt. Einige typische Beispiele sind unter anderem:
- Schmuck
- Antiquitäten
- Briefmarken
- Edelmetalle
- Bargeld
- Beträge, die auf Geldkarten aufgeladen wurden
- Sparbücher
Auch Uhren gelten, je nach Marke und Modell, als Sammelobjekte. Wenn sie aus hochwertigen Materialien, wie zum Beispiel Gold oder Silber, gefertigt wurden, gelten sie für die Hausratversicherung als Schmuck.
Im Schadenfall: Wer haftet bei Diebstahl und Beschädigung?
Wenn der Diebstahl bzw. die Beschädigung in deinen eigenen vier Wänden stattgefunden hat und wenn es sich bei den gestohlenen bzw. bei den beschädigten Gegenständen um einen Teil deines Hausrats handelt, ist die Hausratversicherung dein erster Ansprechpartner. Wie hoch die Summe ist, mit der du als Erstattung rechnen kannst, ist immer von deinem individuellen Vertrag abhängig. Das Maximum ist durchschnittlich bei 20 Prozent der Versicherungssumme erreicht.
Wenn du dich für einen vergleichsweise günstigen Versicherungsvertrag entschieden hast, kann es auch sein, dass du nur 10 Prozent der Versicherungssumme erhältst. Wie immer gilt: Wer bereit ist, mehr zu zahlen, kann sich im Schadensfall auch über eine höhere Erstattung freuen. Besonders umfangreiche Verträge locken hier sogar mit bis zu 50 Prozent. Solltest du bereits eine Hausratversicherung abgeschlossen haben, schau am besten einfach in deinen Versicherungskonditionen nach. Hier findest du alle Infos. Solltest du dir in den letzten Jahren mehr Wertgegenstände zugelegt haben, ist es sinnvoll, sich gegebenenfalls noch nachträglich mit der Hausrat Wertermittlung und einer eventuell nötigen Korrektur auseinanderzusetzen. Somit stellst du sicher, dass deine Wertgegenstände im Falle eines Diebstahls oder bei Beschädigung optimal abgesichert sind.
Ergänzend ist es wichtig, zu erwähnen, dass du dich bei deiner Versicherung auch mit Hinblick auf weitere Vorgaben erkundigen solltest. So ist es den meisten Versicherern zum Beispiel wichtig, dass du deine Wertsachen nicht offen in der Wohnung liegen lässt, sondern sie in einem entsprechenden Behältnis, zum Beispiel in einem Safe, verwahrst. Ist dies nicht der Fall und haben Einbrecher dementsprechend ein leichtes Spiel, kann es sein, dass die Versicherung nicht für den entstandenen Schaden rund um deine Wertgegenstände aufkommt.
Wertgegenstände Versicherung: Darauf solltest du achten
Wenn die Versicherungssumme deiner Hausratversicherung nicht ausreicht, hast du die Möglichkeit, eine zusätzliche Wertsachenversicherung abzuschließen. Die entsprechenden Konditionen sind immer vom jeweiligen Versicherer abhängig und werden individuell festgelegt. In den meisten Fällen greift eine Gegenstandsversicherung dieser Art, wenn sich deine Wertsachen entweder in deiner Wohnung oder an deinem Körper befunden haben.
Mittlerweile kannst du dein Hab und Gut auch auf besonders individuelle Weise schützen. Das bedeutet: Wenn du „nur“ sicherstellen möchtest, dass eine besonders teure Uhr im Schadensfall abgedeckt ist, kannst du hierfür eine separate Uhrenversicherung abschließen und die Versicherung anderer, weniger wertvoller Gegenstände, weiter über deine Hausrat laufen lassen. Umgekehrt ist es natürlich auch möglich, Wertsachenversicherungen dieser Art ausschließlich für besonders teure Kleidungsstücke oder Schmuck abzuschließen.
Besonders umfangreiche Verträge umfassen übrigens auch Schäden, die auf Reisen entstehen – zum Beispiel dann, wenn dein Eigentum von A nach B transportiert und geklaut oder beschädigt wurde. Aufgrund der Tatsache, dass hier jeder Anbieter seine eigenen Konditionen festlegt, ist es schwer, von einer Preisspanne zu sprechen. Fest steht jedoch, dass es sich bei einer Wertsachenversicherung um eine vergleichsweise teure Versicherung handelt, die dich im Jahr mehrere hundert Euro kosten kann. Daher solltest du dir unbedingt ein wenig Zeit nehmen, um die verschiedenen Konditionen miteinander zu vergleichen. So stellst du sicher, dass du einen Vertrag findest, der genau zu deinen Erwartungen passt und der dich weder über- noch unterversichert.
Zudem solltest du die folgenden Punkte beachten:
- Die meisten Versicherer gehen davon aus, dass du deine Wertsachen sicher lagerst. Oft ist in diesem Zusammenhang vom „Wertschutzschrank“ die Rede. Erkundige dich am besten vorher, welche Punkte erfüllt sein müssen, damit der Versicherungsschutz auch wirklich im Notfall greift.
- Achte auf die in deiner Police angegebenen Sicherheitsklassen. Wie hoch die Ansprüche deines Versicherers sind, ist vor allem vom Wert der versicherten Gegenstände abhängig.
- Manche Versicherer erlauben es auch, dass du deine versicherten Wertsachen in einem Bankschließfach aufbewahrst. Wichtig ist dann, dass genau diese Option auch schriftlich in deinem Versicherungsvertrag vermerkt wurde. Ansonsten kommt es zu Diskussionen darüber, ob der betreffende Gegenstand zu deinem Hausrat gehört oder nicht.
Welchen Schutz bietet eine Hausratversicherung?
Wer die Einrichtung und die Gegenstände, die sich in den eigenen vier Wänden befinden, versichern möchte, entscheidet sich – zumindest in Deutschland – klassischerweise für die Hausratversicherung.
Bis zu welchem Betrag der Hausrat versichert ist, ist von der im Vertrag angegebenen Obergrenze abhängig. Wenn du besagte Obergrenze – zum Beispiel von 25 auf 40 Prozent – erhöhen möchtest, zahlst du einen höheren Beitrag. Im Schadensfall kannst du dir allerdings sicher sein, dass dir auch mehr ersetzt wird. Achte in jedem Fall darauf, dass die angegebene Versicherungssumme und der Prozentsatz zu deinem Eigentum und deinen Ansprüchen passen.
Manche Versicherer sind im Laufe der Zeit auch dazu übergegangen, im Zusammenhang mit bestimmten Wertgegenständen gesonderte Grenzen festzulegen. Meist gilt: Bewahrst du deine Gegenstände besonders sicher auf, kannst du auch mit einer vergleichsweise hohen Entschädigung rechnen.
Eines gilt jedoch sowohl für Hausrat- als auch für Wertsachenversicherungen: Wurdest du Opfer eines Diebstahls oder eines Einbruchs, musst du im ersten Schritt Anzeige bei der Polizei erstatten. Danach nimmst du Kontakt mit deinem Versicherer auf und schilderst ihm die Lage. Wahrscheinlich wirst du hier die ein oder andere Rückfrage beantworten müssen. Nimm dir Zeit, um eine Liste mit allen Gegenständen aufzusetzen, die entwendet wurden. Im Idealfall kannst du natürlich belegen, was zu deinem Hausrat gehört hat. Bewahre daher am besten Quittungen, Fotos und ähnliche „Beweise“ auf. Die Versicherung kommt in der Regel für den Betrag auf, den es braucht, um den betreffenden Gegenstand neu zu kaufen – mit zum Maximum, das im Vertrag angegeben ist.
Kontrolliere daher in regelmäßigen Abständen (und spätestens im Rahmen eines Umzugs in eine größere Wohnung), ob dein Vertrag und dein Eigentum noch zusammenpassen.
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