Nachtfahrt in der Fahrschule: Tipps für deine erste Fahrt im Dunkeln
„Im Dunkeln ist gut munkeln“ – Bestimmt kennst auch du diese Redewendung. Jedoch ist dem nicht in allen Lebenssituationen so. Denn gerade das Autofahren bei Dunkelheit kann eine ganz schöne Herausforderung darstellen. Schließlich sind die Straßen oft nicht ausreichend ausgeleuchtet, sodass sich unsere Augen extrem schwer tun. Exakt aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass dein Auto über einwandfrei funktionierende Beleuchtungseinrichtungen verfügt. Doch mindestens genauso wichtig ist, dass du weißt, wie du diese richtig verwendest.
Und genau hier kommt die verpflichtende Nachtfahrt in der Führerscheinausbildung ins Spiel. Näheres rund um das Thema „Nachtfahrt in der Fahrschule“ erfährst du im Folgenden.
Die Nachtfahrt: Verpflichtender Teil der Führerscheinausbildung
Die Führerscheinausbildung setzt sich hierzulande aus zwei Teilen zusammen, der Theorie und der Praxis. Abhängig von der jeweiligen Führerscheinklasse sind im theoretischen Teil unterschiedlich viele Pflichtstunden vorgesehen. Dasselbe gilt auch für die Praxis. Da das Gesetz aber nicht vorgibt, wie viele „klassische“ Fahrstunden zu absolvieren sind, gibt es die so genannten Sonderfahrten. Hierzu zählen neben der Nachtfahrt auch eine Überlandfahrt und eine Autobahnfahrt.
Mit diesen Sonderfahrten möchte die Fahrschule Fahranfänger:innen optimal auf den Straßenverkehr vorbereiten. Denn während dieser zusätzlichen Pflichtstunden bist du sowohl bei Tag als auch bei Nacht auf den Straßen unterwegs. Und das nicht nur in der Stadt, sondern auch auf der Landstraße und der Autobahn.
Wissenswert: Die Nachtfahrt in der Fahrschule muss stets nach Sonnenuntergang erfolgen. Eine konkrete Uhrzeit für eine Nachtfahrt gibt es somit nicht. Ist dem nicht so, wird sie als „normale“ Fahrstunde und nicht als Sonderfahrt gezählt.
Sonderfahrten beim Führerschein: Wie lange dauert die Nachtfahrt?
Unabhängig von der Fahrschule liegt die Dauer der Nachtfahrt bei insgesamt 135 Minuten. Somit nimmt sie unter den drei verpflichtenden Sonderfahrten am wenigsten Zeit in Anspruch. Allerdings sitzt du hier natürlich trotzdem länger am Steuer als bei einer herkömmlichen Fahrstunde.
Gut zu wissen: Möchtest du dich optimal auf die Nachtfahrt in der Fahrschule vorbereiten? Dann solltest du unbedingt einen Blick auf unseren Ratgeber zum Thema „Nachts Autofahren: Tipps für mehr Sicherheit im Dunkeln“ werfen.
Fahren im Dunkeln: Typischer Ablauf einer Nachtfahrt
Der Ablauf einer Nachtfahrt kann je nach Fahrschule ein wenig variieren. Einer der wichtigsten Bestandteile ist jedoch stets die Überprüfung der gesamten Fahrzeug-Beleuchtungseinrichtung. Zu Beginn deiner Nachtfahrt musst du also erst einmal die Leuchtelemente am Auto auf ihre einwandfreie Funktion hin überprüfen. Das gelingt am besten auf einem gut beleuchteten Parkplatz eines geschlossenen Supermarktes. Warum? Ganz einfach: Die großen Fenster sind unglaublich nützlich, denn in ihnen spiegelt sich das Fahrzeug optimal wider. So kannst du direkt überprüfen, ob auch die Bremsleuchten einwandfrei funktionieren. Aber auch die anderen Leuchten solltest du auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüfen. Hierzu gehören:
Vermutlich wird dein:e Fahrlehrer:in Strecken nutzen, die unterschiedlich gut ausgeleuchtet sind. Denn so bist du optimal auf alle etwaigen Situationen bei Dunkelheit vorbereitet. Ein weiterer wichtiger Bestandteil deiner Nachtfahrt ist außerdem das Einparken bei Dunkelheit.
Damit du auch das Fernlicht verwenden kannst, geht es oftmals auch noch kurz auf die Landstraße oder Autobahn. Bei geeigneten Verkehrsbedingungen kannst du auf diesen Strecken nämlich den korrekten Umgang mit dem Fernlicht üben.
Achtung: Du darfst das Fernlicht nur dann nutzen, wenn sichergestellt ist, dass du andere Verkehrsteilnehmer:innen dadurch nicht blendest. Das betrifft sowohl vorausfahrende Fahrzeuge als auch den Gegenverkehr. Denn bei Dunkelheit sind die Pupillen des menschlichen Auges stark geweitet. Sodass nur noch ein schmaler Teilbereich in voller Schärfe wahrgenommen werden kann. Trifft nun der helle Lichtstrahl des Fernlichts auf das Auge, wird dieses stark geblendet. Dies kann mitunter schwerwiegende Folgen haben. Denn im schlimmsten Fall verliert der Geblendete für einen kurzen Moment die gesamte Sicht auf die Straße.
Doch selbst wenn du nach dem Bestehen der Fahrprüfung und dem sicheren Anwenden deiner erworbenen Fähigkeiten auf der Straße unterwegs bist, bleibt das Risiko von unvorhergesehenen Ereignissen bestehen. Doch keine Sorge! Mit unserer Reparaturkostenversicherung bist du gegen hohe Werkstattkosten gewappnet.
Praxistipps: So meisterst du deine erste Nachtfahrt
Zu guter Letzt möchten wir dir noch einige Praxistipps mit auf den Weg geben. So bist du optimal auf deine erste Nachtfahrt in der Fahrschule vorbereitet:
- Lass dir beim Überprüfen der Beleuchtungseinheiten ausreichend Zeit. Sind einige Leuchtelemente neu einzustellen? Dann scheue dich nicht davor, deine:n Fahrlehrer:in zu fragen, wie du hier am besten vorgehst.
- Passe deine Fahrgeschwindigkeit stets den jeweiligen Sichtverhältnissen an.
- Höre stets auf die Anweisungen deine:s Fahrlehrer:in.
- Möchtest du aufgrund schlechter Sicht das Fernlicht verwenden? Dann gilt es stets auf die anderen Verkehrsteilnehmer:innen zu achten.
- Nimm dir ausreichend Zeit für deine Einparkmanöver. Denn gerade bei Dunkelheit lassen sich Abstände meist nur schlecht einschätzen.
Weitere informative Beiträge rund um die Themen Auto und Führerschein findest du hier:
- Die Fahrschule: Dein Weg zum (Auto-) Führerschein
- Fahrschule: Lernen für die Theorieprüfung – 9 Tipps
- Glühbirne am Auto selber auswechseln: So geht’s
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