Tipps für die Rückgabe des Leasing-Fahrzeugs

Von Manu 28 April, 2023
4 minutes
Leasing Rückgabe

Wenn du dich auf der Suche nach einer Alternative zum Autokauf befindest, stößt du vergleichsweise schnell auf Leasing. Die Vorteile, die privates Autoleasing, aber auch Firmenleasing bieten, zeigen sich auf verschiedenen Ebenen. Eines gilt aber, unabhängig davon, für welche Leasinggesellschaft du dich entscheidest: Irgendwann ist es an der Zeit, „dein“ Fahrzeug zurückzugeben. Dann bestimmt ein Gutachter dessen Restwert. Unter anderem können Schäden, wie zum Beispiel ein Hagelschaden, ein Elementarschaden oder ein Sturmschaden am Auto dessen Wert senken. Das bedeutet, dass du in solchen Fällen nachzahlen musst.

Das möchtest du natürlich vermeiden. Aber wie schaffst du das? Am sichersten ist es, schon frühzeitig daran zu denken, dass du deinen Wagen nach der Laufzeit abgeben musst. Daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, ihn ab dem ersten Tag pfleglich zu behandeln. Oft hast du (je nach Schadenfall) auch die Möglichkeit, dich mit einer Leasing-Versicherung vor hohen Kosten zu schützen. Hier zahlst du dann nur die Selbstbeteiligung (pro Schadenfall).

Leasing: Schon vorher an die Rückgabe denken

Genaugenommen ist es schon sinnvoll, bereits beim Unterschreiben des Leasingvertrages an die Rückgabe zu denken. Gerade im Zusammenhang mit Restwertleasing solltest du darauf achten, dass der Restwert nicht zu hoch ausfällt.

Ein hoher Restwert kann dafür sorgen, dass die Leasingraten vergleichsweise niedrig sind. Am Ende wirst du in solchen Fällen jedoch oft mit einer hohen Nachzahlung konfrontiert. Je realistischer der angegebene Restwert, desto besser. Möglicherweise fallen die Leasingraten in diesem Fall ein wenig höher aus. Dafür musst du dir aber – sofern sich dein Fahrzeug in einem guten Zustand befindet – weniger Sorgen um eine hohe Nachzahlung machen. Solltest du mit der Höhe der Forderung nach der Rückgabe deines Leasing Fahrzeuges nicht einverstanden sein, ist es sinnvoll, deinen Vertrag zu prüfen und gegebenenfalls Einspruch einzulegen.

Dein Leasingfahrzeug zu pflegen, lohnt sich

Schon während der Laufzeit deines Leasings kannst du dafür sorgen, dass die Rückgabe des Wagens im Idealfall problemlos verläuft. Klar: „Zwischenfälle“, wie zum Beispiel ein Wasserschaden am Auto oder ein Glasschaden lassen sich nie zu 100 Prozent ausschließen. Dennoch kannst du durch dein Verhalten das Risiko für Schäden dieser Art vergleichsweise gering halten.

Für einen hohen Restwert solltest du:

  • deinen Wagen regelmäßig pflegen und waschen
  • sorgsam mit dem betreffenden Fahrzeug umgehen
  • die Inspektionstermine einhalten
  • Verschleißteile bei Bedarf austauschen

eine allzu hohe Abnutzung vermeiden (Achte in diesem Zusammenhang auch auf die Anzahl der Kilometer, die in deinen Leasing-Vertrag integriert wurden. Überschreitest du eine bestimmte Grenze, zahlst du auch hierfür mehr.)

Leasing Rückgabe

Leasing-Rückgabe: Die besten Tipps

Du musst dein Leasingfahrzeug demnächst zurückgeben? Dann solltest du die folgenden Tipps kennen (und umsetzen):

Eine professionelle Aufbereitung kann kleine Gebrauchsspuren beseitigen

Die meisten Leasinganbieter gehen selbstverständlich nicht davon aus, dass ein Fahrzeug nach zwei Jahren (oder mehr) noch wie neu aussieht. Dennoch ist es sinnvoll, vor dem Zurückgeben des Leasingwagens kleine Gebrauchsspuren, wie leichte Kratzer, von einem professionellen Aufbereitungsdienst ausbessern zu lassen. Für einen positiven ersten Gesamteindruck solltest du deinen Wagen natürlich auch vor dem Gutachten innen und außen reinigen. Für eine professionelle Aufbereitung (inklusive Reinigung) zahlst du – je nach Anbieter zwischen 200 und 300 Euro. Weitere Infos hierzu findest du in unserem Beitrag „Lackschaden am Auto – Tipps für das Auto Lackieren“.

Stelle deinen Wagen bei Bedarf einem unabhängigen Gutachter vor

Wenn du bereits ahnst, dass es im Zusammenhang mit der Rückgabe deines Leasingfahrzeuges zu Diskussionen kommen könnte, kannst du natürlich auch im Vorfeld ein Gutachten anfertigen lassen. Somit weißt du schon, was in etwa auf dich zukommen wird.

Mache Fotos

… und zwar viele aus zahlreichen Perspektiven. So kannst du das Ausmaß etwaiger Schäden auch nach der Rückgabe noch gegenüber deiner Leasingfirma dokumentieren.

Führe die Übergabe nicht allein durch

Du solltest einen Zeugen mit zur Übergabe nehmen. Wenn es im Nachhinein zu Diskussionen kommt, gibt es jemanden, der dir gegebenenfalls zur Seite stehen kann.

Mängelprotokoll überprüfen

Der Gutachter, der deinen Wagen bewertet, wird im Rahmen der Übergabe ein Mängelprotokoll anfertigen. Hier dokumentiert er alles, was den Wert des betreffenden Fahrzeuges mindert. Du solltest dieses Protokoll auf keinen Fall unterschreiben, ohne es im Vorfeld gelesen zu haben. Ansonsten kann es sein, dass du eine Kostenübernahme unterschreibst. Seriöse Gutachter und Händler sind immer damit einverstanden, wenn Leasingnehmer sich etwas eingehender mit dem Mängelprotokoll auseinandersetzen wollen.

Forderungen checken

Du sollst einen Betrag zahlen, der dir zu hoch erscheint? Dann solltest du die Forderung genau untersuchen, um herauszufinden, ob sie angemessen ist. Gegebenenfalls kannst du auch Einspruch erheben. So musst du für übliche Abnutzungserscheinungen beispielsweise nicht zahlen. Die Frage, was genau „üblich“ ist, führt jedoch immer wieder zu Diskussionen.

Solltest du mit dem Restwert des Gutachtens absolut nicht einverstanden sein, kannst du auch versuchen, den betreffenden Wagen selbst zu verkaufen. Damit du hier einen fairen Preis veranschlagen kannst, lohnt es sich spätestens jetzt, ein zweites unabhängiges Gutachten erstellen zu lassen. Alternativ kannst du dich selbst eingehend mit dem Markt auseinandersetzen.

Bildnachweise: Headerbild ©AdobeStock_412100707, kegfire; Bild 1 ©AdobeStock_432081532, smile23

 

 

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