Lackversiegelung für das Auto – Der große Ratgeber
Wenn du dein Auto vor zahlreichen äußeren Einflüssen schützen möchtest, solltest du auf eine Lackversiegelung setzen. Auf diese Weise kannst du deinen Wagen unter anderem vor Alterungserscheinungen und Korrosion schützen. Beim Versiegeln des Autos solltest du jedoch einiges beachten. Denn: Es gibt nicht nur einen Lackschutz für das Auto! Von der Nanoversiegelung bis zur Keramiklackversiegelung ist hier vieles möglich.
Auto versiegeln: Was bringt eine Lackversiegelung?
Mit einer Lackversiegelung kannst du den Autolack nach dem Polieren oder nach einer Aufbereitung zusätzlich schützen.
Die Versiegelung verschließt die Poren im Lack, sodass sich darin kein Schmutz mehr absetzen kann. Zudem schützt die Zusatzschicht auch vor UV-Strahlen und Oberflächenkratzern.
Die versiegelte Oberfläche ist noch glatter und du kannst sie ganz unkompliziert reinigen. Vor allem bei Neuwagen kannst du von den Vorteilen einer Lackversiegelung profitieren. So schaffst du von Vornherein einen Schutz, der auch den Werterhalt unterstützen kann. Wie lange die jeweilige Versiegelung hält, hängt davon ab, welches Mittel zum Einsatz kam.
Tipp: Weitere Infos zur Pflege des Autolacks findest du übrigens unter „Autolack richtig pflegen – so geht’s!“
Autowachs, Nano- oder Keramikversiegelung: Diese Lackversiegelungen gibt es
Es gibt drei unterschiedliche Methoden, um den Autolack zu versiegeln: Neben der Nano- und Keramikversiegelung kann hierbei auch Autowachs zum Einsatz kommen. Auch bei der Fahrzeugaufbereitung kommen diese Verfahren zum Einsatz. Aber wie unterscheiden sie sich eigentlich voneinander?
- Die Wachsversiegelung lässt sich auf dem Auto leicht auf- und wieder abtragen. Sie eignet sich vor allem für dunkle Lacke und hält bis zu einem halben Jahr.
- Die Nanoversiegelung schützt deinen Lack nicht nur vor Vogelausscheidungen, sondern auch vor chemischen Umwelteinflüssen. Hier ist der Perleffekt („Lotuseffekt“) Die Versiegelung hat eine Haltbarkeit von bis zu einem Jahr.
- Die Keramikversiegelung bietet einen noch umfangreicheren Schutz. Sie hält bis zu 72 Monate und verleiht dem Lack ein glasiges Aussehen. Wenn du dich für sie entscheidest, profitierst du von einer vollkommen unkomplizierten Reinigung. Der Nachteil: Sie zu entfernen, ist so gut wie unmöglich. Auch das Auftragen ist sehr aufwendig.
Welche Versiegelung in deinem Fall die richtige ist, hängt also von mehreren Faktoren ab. Denn egal ob Wachs, Nano oder Keramik: Jedes Verfahren hat sowohl Vor- als auch Nachteile:
Verfahren | Vorteile | Nachteile |
Wachsversiegelung |
• Leichtes Auf- und Abtragen • Vergleichsweise günstig • Ideal für dunkle Lacke
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• Hält maximal ein halbes Jahr |
Nanoversiegelung |
• Optimaler Schutz vor chemischen Umwelteinflüssen • Bis zu einem Jahr haltbar • Mit Lotuseffekt
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• Schützt nicht vor mechanischen Einflüssen
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Keramikversiegelung |
• Umfangreicher Schutz vor Umwelteinflüssen • Hält bis zu 72 Monate |
• Lässt sich in der Regel nicht wieder entfernen |
Tipp: Einen besonders guten Schutz bietet eine Versiegelung mit Lotuseffekt. Durch die kleinen Nanopartikel entstehen deutlich weniger Verschmutzungen. So dauert es auch länger, bis deinen Wagen erneut zur Reinigung in die Waschstraße bringen musst. Den Lotuseffekt kannst du super anhand der abperlenden Wassertropfen auf dem Lack beobachten.
Autolack versiegeln (lassen): So geht’s
Unabhängig davon, für welche Art von Versiegelung du dich entscheidest, ist der Vorgang fast immer gleich. Solltest du dir unsicher sein, kannst du natürlich auch einen Profi mit der Lackversiegelung beauftragen. Bei einem Steinschlagschaden oder anderen Beschädigungen ist der Besuch einer Fachwerkstatt ohnehin dringend zu empfehlen.
Autolack richtig vorbereiten
Grundsätzlich darf eine Lackversiegelung nur auf einer sauberen Oberfläche aufgetragen werden. Immerhin wird – beispielsweise durch eine Hochglanz-Lackversiegelung – der jeweils aktuelle Zustand festgehalten. Daher ist es im ersten Schritt wichtig, das Auto von allen Verschmutzungen zu befreien. Eine Handwäsche und eine Politur bilden die Basis für alle weiteren Schritte.
Gewusst wie: Auftragen der Lackversiegelung
Egal für welches Mittel du dich entschieden hast: Mithilfe eines speziellen Pads lässt sich die Versiegelung ganz einfach auf den Lack auftragen. Informationen zur richtigen Vorgehensweise kannst du der beiliegenden Produktbeschreibung entnehmen.
Zusatztipp: Teile das Auto in mehrere Abschnitte ein und arbeite dich Schritt für Schritt vor. Am Ende kannst du etwaige Reste mit einem Mikrofasertuch wieder abtragen.
Bedenke jedoch, dass sich die Versiegelung, sobald sie getrocknet ist, nicht mehr verändern lässt. Daher ist es umso wichtiger, dass du dir für eine gute Lackversiegelung ausreichend viel Zeit nimmst.
Informationen rund um die Pflege und Wartung deines Fahrzeugs findest du auch in unseren anderen Artikeln:
- Lackschaden am Auto – Tipps für das Auto-Lackieren
- Mit Automatik in die Waschanlage – Was muss ich beachten?
- Wie fährt man in eine Auto-Waschstraße?
- Spot Repair
- Smart Repair
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