Firmenwagen: Vorteile, Voraussetzungen und gesetzliche Regelungen

Von Julia Schäfer 5 Juni, 2023
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Du bist selbständig oder Arbeitnehmer:in und fragst dich, ob sich ein Firmenwagen für dich lohnt? Oder fährst du bereits einen Firmenwagen und möchtest mehr über die Voraussetzungen und gesetzlichen Regelungen erfahren? Hier zeigen wir dir, ab wann ein Firmenwagen wirklich lohnend für dich ist. Wir klären die Vor- und Nachteile eines Firmenwagens und beleuchten die Voraussetzungen für die Zuteilung. Außerdem geben wir dir einen ausführlichen Überblick über die gesetzlichen Regelungen, die bei der Nutzung eines Firmenwagens zu beachten sind. Alles, was du wissen musst, erfährst du im Folgenden.

Firmenwagen: Vor- und Nachteile im Überblick

Bevor du eine Entscheidung triffst, ob sich ein Firmenwagen für dich lohnt, betrachten wir Vor- und Nachteile genauer.

Ein Firmenwagen kann zweifellos einige attraktive Vorteile bieten. Dazu zählt unter anderem das Fahren von umweltfreundlichen Elektroautos. Gerade als kleines Unternehmen stellt ein Firmenwagen ein attraktives Angebot für potenzielle Mitarbeiter:innen dar.

Doch gleichzeitig gibt es auch negative Aspekte, wie zum Beispiel die höhere Steuerbelastung oder die eventuell nicht übernommenen Spritkosten. In diesem Abschnitt bekommst du einen Überblick auf die Vor- und Nachteile von Firmenwagen.

Vorteile:

  • Firmenwagen Elektro: Immer mehr Unternehmen setzen auf umweltfreundliche Firmenwagen, was sowohl ökologisch als auch kostenmäßig Vorteile bieten kann.
  • Attraktives Angebot für Kleingewerbe: Ein Firmenwagen kann für kleine Unternehmen ein interessantes Lockmittel sein, um Mitarbeiter:innen zu gewinnen und zu halten.
  • Bequeme Lösung beim Auto-Kauf: Durch die Bereitstellung eines Firmenwagens ersparst du dir den Aufwand, ein Auto online zu kaufen. So musst du auch weniger Formalitäten erledigen.
  • Vereinfachte Anmeldung des neuen Autos: Bei einem Firmenwagen musst du meist nicht selbst ein neues Auto anmelden.  Das übernimmt oft das Unternehmen, was Zeit, Kosten und Mühe spart.

Nachteile:

  • Höhere Steuerbelastung: Bei der Nutzung eines Firmenwagens musst du eventuell höhere Steuern zahlen. Das gilt besonders, wenn das Fahrzeug auch privat seinen Einsatz findet.
  • Eventuell keine Übernahme der Spritkosten: Manche Unternehmen übernehmen die Spritkosten nur teilweise, was zusätzliche Ausgaben für dich bedeuten kann.
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Diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Du möchtest gerne einen Firmenwagen nutzen und fragst dich, welche Bedingungen damit einhergehen? Die genauen Anforderungen können je nach Unternehmen und individueller Situation variieren. Wir möchten dir jedoch einige übliche Kriterien zeigen, an die sich die meisten Unternehmen halten.

Arbeitsverhältnis: In der Regel stehen Firmenwagen nur Mitarbeiter:innen zur Verfügung, die in einem festen Arbeitsverhältnis stehen. Als Selbstständige:r beziehungsweise oder Freiberufler:in hast du eventuell die Möglichkeit, ein Firmenfahrzeug anzuschaffen, aber auch hier können bestimmte Bedingungen gelten.

Position und Aufgaben: Firmenwagen werden oft bestimmten Positionen und Funktionen innerhalb des Unternehmens zugeordnet. Das bedeutet, dass nicht jeder Mitarbeitende automatisch das Recht besitzt, einen Firmenwagen zu erhalten. Häufig werden diese Fahrzeuge Führungskräften, Außendienstmitarbeiter:innen oder Mitarbeiter:innen mit besonderen beruflichen Anforderungen zur Verfügung gestellt.

Ein weiteres Kriterium für die Vergabe eines Firmenwagens ist die erwartete Fahrleistung. Je nach Unternehmen und Branche kann eine bestimmte Anzahl von dienstlichen Kilometern pro Jahr eine Voraussetzung darstellen.

Versicherung: 

In den meisten Fällen erwartet dein Arbeitgeber, dass du eine angemessene Versicherung für den Firmenwagen abschließt. Die Kosten für die Versicherung übernimmt entweder das Unternehmen selbst oder verrechnen diese mit deinem Gehalt.

Im Schadenfall: Wer haftet?

Bei einem Schadenfall liegt die Haftung vorwiegend beim Unternehmen selbst oder dem abweichenden Halter:in, die den Firmenwagen bereitstellt.

Allerdings kann es Ausnahmen geben, wie zum Beispiel bei einem selbstverschuldeten Unfall. Hast du grob fahrlässig gehandelt, musst du selbst für Schäden aufkommen. Wichtig ist in jedem Fall, dass du den Schaden der Kfz-Haftpflichtversicherung des Unternehmens meldest. Diese kommt normalerweise für Schäden am Fahrzeug sowie für Schäden an Dritten auf.

Gesetzliche Regelung: Das musst du beachten

Wenn es um Firmenwagen geht, gibt es auch gesetzliche Regelungen, die du unbedingt beachten solltest. Eine dieser Regelungen betrifft die Kfz-Versicherung.

In den meisten Fällen ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung gesetzlich vorgeschrieben, um Schäden an Dritten abzudecken. Darüber hinaus kannst du optional eine Kfz-Vollkaskoversicherung  oder eine Kfz-Teilkaskoversicherung abschließen, um auch Schäden am eigenen Fahrzeug abzusichern.

Darüber hinaus gibt es auch gesetzliche Regelungen zur Versteuerung eines Firmenwagens.

Firmenwagen für private Zwecke: Was ist erlaubt?

Wenn du einen Firmenwagen auch privat nutzen darfst, gibt es einige Regeln und Einschränkungen.

Meist ist die private Nutzung eines Firmenwagens erlaubt, solange sie in einem angemessenen Rahmen erfolgt. Dies bedeutet, dass private Fahrten neben den dienstlichen Fahrten zulässig sind, jedoch in einem vernünftigen Verhältnis stehen sollten. Darüber hinaus solltest du für deinen Firmenwagen die Kosten kennen, die mit der privaten Nutzung einhergehen. So kannst du eine fundierte Entscheidung treffen, ob sich ein Firmenwagen in der Privatnutzung für dich lohnt.

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