Wie lange sollte man ein Auto fahren? – Wirtschaftliche und ökologische Aspekte

Von Julia Schäfer 29 März, 2023
4 minutes

Du weißt noch genau, wann du dein Auto angemeldet hast. Verkaufen wolltest du es nie! Doch inzwischen sind Jahre vergangen. Dein Auto ruckelt beim Fahren und die Reparaturen häufen sich. Auch zum TÜV musst du bald. Und sind Elektrofahrzeuge nicht sowieso nachhaltiger?

Ob und wann du dein Auto verkaufen solltest, ist schwer zu sagen. Denn einen grundsätzlich idealen Verkaufszeitpunkt gibt es leider nicht. Zwar kannst du dich an einige Richtwerte halten. Doch du musst vielfältige finanzielle und ökologische Aspekte erwägen. Wir haben einzelne Faktoren für dich verglichen.

Durchschnittliche Lebensdauer eines Autos

Allgemein beträgt der Wertverlust eines Autos innerhalb eines Jahres nach Neuzulassung gut ein Viertel des Listenpreises. Weitere zwei Jahre später bekämst du ungefähr die Hälfte des Ursprungspreises. Danach liegt der jährliche Wertverlust bei rund 25 Prozent.

Hinweis: Die Zahlen gelten für Wagen ohne selbstverschuldeten Unfall oder Reparaturbedarf.

Durch innovative Techniken und hochwertige Qualität sind heutige Fahrzeuge zuverlässig. Fehlerquellen werden schnell erkannt, Roststellen werden durch Verzinkung verhindert. So beträgt das Durchschnittsalter privater Kraftfahrzeuge zwölf Jahre. Auch die Motoren werden stärker: Eine Laufleistung von 200.000 Kilometern ist keine Seltenheit.

Unterschiede Benziner und Diesel

Je höher die Motorleistung pro Liter Hubraum ist, desto mehr Reibung und Schwingung entstehen. Entsprechend schnell können Bauteile verschleißen. Früher hatten Dieselmotoren bei identischer Leistung mehr Hubraum als Benziner. Mit ihnen konntest du nicht so aufdrehen – dafür hielten sie länger. Inzwischen hat sich das angeglichen, heutige Turbolader bei Dieselfahrzeugen stehen Benzinern in nichts nach. Möchtest du deinen Fahrzeugwert ermitteln, beachte daher auch andere Faktoren. Zu ihnen zählen Steuern, Spritpreise, Wartung oder Kosten für eine Kfz-Teilkaskoversicherung.

Hinweis: Dieselfahrzeuge werden häufig auf Langstrecken eingesetzt. Hier kommen die Fahrzeuge schnell auf ihre optimale Betriebstemperatur – das wiederum ist gut für den Motor.

Wie lange eine Batterie im Auto hält, ist bei Benzinern und Dieselfahrzeugen ebenfalls gleich. Nach spätestens fünf Jahren solltest du sie austauschen. Die Lithium-Ionen-Akkus in Elektroautos können mindestens acht Jahre alt werden. Ihre Laufleistung wird von Herstellern mit 160.000 Kilometern angegeben.

Wann du zum TÜV musst, unterscheidet sich auch nicht: Die Hauptuntersuchung findet alle zwei Jahre statt. Auch die Versicherungspflicht gilt unabhängig von der Antriebsart.

Wenn dein Fahrzeug in die Jahre kommt oder du darüber nachdenkst, auf ein neueres Modell umzusteigen, ist es nicht nur wichtig, regelmäßige Wartungsaspekte wie Batterietausch und TÜV im Blick zu behalten, sondern auch deinen Versicherungsschutz zu überprüfen.

Gerade in Zeiten des Fahrzeugwechsels oder wenn dein Auto älter wird, kann ein guter Versicherungsschutz eine entscheidende Rolle spielen.

Mit Freeyou kannst du einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz für dein Fahrzeug erhalten. Wenn dein Auto älter wird, ändern sich möglicherweise die Anforderungen an die Versicherung.

Ein Versicherungswechsel bietet die Möglichkeit, die Deckung deinem aktuellen Fahrzeugzustand anzupassen.

So lange solltest du ein Auto wirtschaftlich fahren: Reparatur oder Neuanschaffung?

Schon länger pfeift dein Auto beim Fahren. Solltest du es reparieren? Wie lange solltest du dein Auto in wirtschaftlicher Hinsicht fahren? Experten empfehlen einen Verkauf, kostet dich die Reparatur über die Hälfte des aktuellen Listenwerts. Besonders, hattest du noch keinen Schadensfall. Das siehst du, möchtest du ein Auto online kaufen: Unfallwagen sind grundsätzlich günstiger.

Du hattest du doch einen Unfall?

  • Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden übersteigen die Reparaturkosten den Zeitwert deines Autos. Hast du grob fahrlässig den Unfall verschuldet, zahlt möglicherweise auch deine Versicherung nicht.
  • Bei Bagatellschäden handelt es sich nicht um ein kaputtes Auto. Vielleicht quietscht dein Auto beim Fahren oder du hast einen Kratzer im Lack. Keine Gründe für einen Verkauf.

Kalkuliere auch Nebenkosten. Eine Kfz-Vollkaskoversicherung für Neuwagen ist teurer als eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Die Kosten für die TÜV-Hauptuntersuchung betragen zunächst das Gleiche. Hier kommt es auf die erforderlichen Reparaturen an.

Du möchtest umweltfreundlich fahren? Interessanterweise ist es nachhaltiger, deinen alten Wagen nicht gegen ein Modell mit geringeren Treibhausgasemissionen zu tauschen. Denn die Autoproduktion verbraucht sehr viel mehr Energie und Ressourcen.

Tipp: Kaufe Ersatzteile selbst ein und gib sie deiner Partnerwerkstatt oder

freien Werkstatt zum Einbau. So wird es preiswerter.

Du möchtest ein finanziertes Auto verkaufen? Rechtlich ist die Bank Eigentümer. Du kannst daher nur dann dein finanziertes Auto privat verkaufen, übernimmt der Käufer deine Restschuld.

Lebensdauer des Autos verlängern: Geht das?

Du kannst auf verschiedene Art die Lebensdauer deines Autos verlängern:

  • regelmäßige Wartung und Pflege
  • große Inspektion alle 20.000 Kilometer
  • hochwertiges Öl beim Ölwechsel
  • umsichtige Fahrweise ohne scharfes Abbremsen oder schnelles Beschleunigen
  • regelmäßige Bewegung
  • Langstrecken

Vermeide häufige Kurzfahrten und einen hohen Drehzahlbereich.

Behältst du deinen Wagen, musst du weder dein altes Auto abmelden noch dein neues Auto anmelden. Ziehst du um, musst du dein Auto nur ummelden und kannst dein Kennzeichen behalten.

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