U-Turn: So wendest du mit deinem Auto!
Wie funktioniert ein U-Turn? Wenn du an deine Fahrstunden zurückdenkst, erinnerst du dich bestimmt auch an die gefürchteten Wendemanöver. In der Fahrschule ist das korrekte Wenden des Fahrzeugs ein wichtiger Teil der Grundausbildung. Du solltest insgesamt drei solche Manöver gelernt und ausgiebig geübt haben:
- Die Zwei-Punkte-Wendung
- Die Drei-Punkte-Wendung
- Der U-Turn
Weil du bei der Fahrprüfung dein Auto mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gewendet hast, sehen wir uns in diesem Beitrag den U-Turn und die anderen beiden Wendemanöver etwas genauer an. Denn diese wollen gelernt sein, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Lies deshalb hier unsere praktischen Tipps zum erfolgreichen Wendemanöver.
Was ist ein U-Turn?
Der U-Turn wird auch Kreiswende genannt. Es handelt sich um ein Wendemanöver, bei dem du mit deinem Fahrzeug die Fahrtrichtung umkehrst, ohne den Rückwärtsgang zu gebrauchen. Du wechselst die Fahrbahn, indem du einen Halbkreis beziehungsweise eine 180-Grad-Wende fährst, bis du dich in die Gegenrichtung weiterbewegen kannst.
Gerade Fahranfänger:innen bevorzugen den U-Turn, weil er einfacher als die Zwei- oder Drei-Punkte-Wendung ist. Der Schwierigkeitsgrad des U-Turns ist so niedrig, weil du das komplette Manöver vorwärtsfahrend ausführen kannst. Der Nachteil dabei ist, dass eine solche Kreiswende sehr viel Platz braucht. Meist hast du aber keinen großzügigen Wendeplatz zur Verfügung, wenn du umkehren möchtest. Auf Parkplätzen und am Ende von Sackgassen kannst du zwar meistens mit einem U-Turn wenden. An allen anderen Orten im Straßenverkehr hast du dafür in der Regel jedoch nicht genug Spielraum. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als eines der anderen Wendemanöver auszuführen.
U-Turns können zu unerwarteten Reparaturkosten führen, wenn du mit deinem Fahrzeug in einen Unfall verwickelt wirst. Mit unserer Reparaturkostenversicherung bist du bestens abgesichert.
So wendest du dein Auto
Du hast verschiedene Möglichkeiten, dein Auto im Straßenverkehr zu wenden. Welche davon du wählst, hängt in erster Linie davon ab, wie viel Platz dir zur Verfügung steht. Außerdem musst du darauf achten, dass die Verkehrssituation um dich herum dein geplantes Wendemanöver auch zulässt. Je nach Rahmenbedingungen nutzt du eine dieser drei Optionen:
U-Turn
Wenn du einen Wendekreis oder eine große leere Fläche vor dir hast, kannst du einen U-Turn machen:
- Fahre langsam auf den Wendeplatz.
- Ziehe einen möglichst perfekten Halbkreis, achte darauf, die Kurve nicht zu schneiden.
- Führe den U-Turn möglichst schnell, aber nicht hastig aus.
- Sobald du die entgegengesetzte Fahrtrichtung erreichst, richtest du die Räder wieder gerade aus und fährst zügig weiter.
Zwei-Punkte-Wendung
Wenn du für einen U-Turn nicht genug Platz hast, kannst du mit einer Zwei-Punkte-Wendung umkehren.
- Entscheide dich, wo du wenden willst. Das kann ein Parkplatz, eine Einfahrt oder auch einfach ein Straßenrand ohne Hindernisse sein.
- Fahre langsam an der Stelle entlang, bis das Heck deines Autos auf der Höhe der Wendestelle ist.
- Lege den Rückwärtsgang ein.
- Drehe deinen Kopf und Oberkörper nach hinten, schlage das Lenkrad stark ein und biege langsam auf den Wendeplatz ab.
- Schlage das Lenkrad noch während des Rückwärtsrollens in die Gegenrichtung, sodass sich die Räder wieder gerade ausrichten.
- Nun hast du rückwärts eingeparkt und kannst den Vorwärtsgang einlegen, um gleich wieder auszuparken.
- Verlasse den Parkplatz in die neue Fahrtrichtung.
Drei-Punkte-Wendung
Manchmal ist eine Stelle so eng, dass du weder einen U-Turn noch eine Zwei-Punkte-Wendung machen kannst. In diesem Fall kannst du dir mit einer Drei-Punkte-Wendung behelfen:
- Hole soweit es geht nach rechts aus oder rolle möglichst nahe an den rechten Fahrbahnrand.
- Schlage dann das Lenkrad nach links ein.
- Fahre einen Bogen.
- Kurz bevor du den Endpunkt deiner Wendestelle erreichst, schlägst du das Lenkrad nach rechts ein.
- Lege den Rückwärtsgang ein.
- Rolle in einem Bogen rückwärts, bis sich dein Auto auf der neuen Fahrspur befindet.
- Lege den Vorwärtsgang ein und erreiche möglichst rasch ein normales Fahrtempo.
Illegaler U-Turn: Diese Strafen drohen
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) darfst du mit einem Wendemanöver keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährden. Deshalb ist es verboten, an unübersichtlichen Stellen oder auf Autobahnen zu wenden.
Wenn du gegen diese Regeln verstößt, droht dir ein Bußgeld von mindestens 30 Euro. Gerade wenn du mit einem illegalen U-Turn andere Autofahrer in Gefahr gebracht hast, steigt die Buße auf mindestens 80 Euro und ein Punkt in Flensburg kommt dazu.
Achte deshalb stets auf Verbotsschilder und versichere dich, dass die Verkehrslage ein sicheres Wenden zulässt.
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