Rote Kennzeichen
Du bist als Händler:in auf der Suche nach einem Kennzeichen für mehrere Fahrzeuge? Mit dem Autokennzeichen in Rot kein Problem. Wie du das rote Kennzeichen bekommst und wer als berechtigter Fahrer für ein rotes Nummernschild gilt? Das erfährst du in diesem Beitrag! Außerdem gehen wir auch auf die Kosten für rote Kennzeichen sowie den Versicherungsschutz dabei ein.
Wie kommt man an rote Kennzeichen?
Grundsätzlich solltest Du wissen, dass in §16 der Fahrzeugzulassungsverordnung regelt, wer ein rotes Kennzeichnen nutzen darf. Näheres dazu im nachfolgenden Abschnitt.
Verschiedene Nummern für verschiedene Gruppen
Rote Nummernschilder dürfen nur folgende Personengruppen beantragen:
- Sachverständige
- Autohandelnde
- Oldtimer-Sammelnde
Bestimmt hast du dich schon mal gefragt, was die Zahlen auf den roten Kennzeichen bedeuten. Hier kommt die Antwort:
Sachverständige können rote Kennzeichen mit der Nummer 05 beantragen. Hiermit können sie dann Prüfungsfahrten absolvieren und testen, ob das Fahrzeug einwandfrei funktioniert. An Autohandelnde hingegen gehen ausschließlich rote Kennzeichen mit der Nummer 06. Unter die Rubrik „Autohändler:innen“ fallen nicht nur Kfz-Handelnde, sondern auch Fahrzeugherstellende und Kfz-Werkstätten.
Somit unterscheiden sich diese roten Kennzeichen von den klassischen Kurzzeitkennzeichen und tragen auch den Namen Händlerkennzeichen. Auch Oldtimer-Sammelnde haben die Möglichkeit, ein rotes Kennzeichen zu bekommen. Diese Sonderform ist an der Nummer 07 zu erkennen.
Diese Auflagen und Voraussetzungen gelten für rote Kennzeichen
Als Voraussetzungen regelt die Fahrzeugzulassungsverordnung folgendes: Antragsstellende müssen zuverlässig sein und dürfen weder Vorstrafen noch Voreintragungen im Flensburger Fahreignungsregister haben. Aus diesem Grund sind für die Kennzeichen-Beantragung jede Menge Unterlagen erforderlich.
Ebenso gelten für rote Kennzeichen selbst bestimmte Auflagen. So muss das Kennzeichen am Fahrzeug angebracht sein, jedoch nicht fest. Außerdem musst du das Fahrtenbuch und das Fahrzeugscheinheft jederzeit mit im Auto haben. Beide Dokumente händigt dir deine zuständige Zulassungsstelle aus.
Wichtig: Händler:innen haben einiges zu dokumentieren. Zum Beispiel das Kennzeichen, die Fahrzeugmarke und den Fahrzeughersteller. Ebenso den Fahrzeugtyp, die Fahrgestellnummer, den Tag, den Beginn sowie das Ende der Fahrt. Außerdem sind der Name und die Adresse der fahrzeugführenden Person anzugeben.
So lange ist das rote Nummernschild gültig
Fahrzeughaltende, die ein rotes Nummernschild beantragen möchten, sollten bedenken, dass rote Kfz-Kennzeichen entweder befristet oder widerruflich zugeteilt werden. Häufig ist das Kennzeichen auf ein Jahr befristet.
Was kosten rote Kennzeichen?
Vermutlich stellst du dir jetzt auch die Frage, was rote Kennzeichen kosten. Grundsätzlich musst du wissen, dass sich die Gebühren je nach Zulassungsstelle unterscheiden. So bewegen sich die Zulassungskosten meist in einem Bereich zwischen 30 und 200 Euro. Für das Kennzeichen fallen in der Regel rund 10 bis 20 Euro an, während die Kfz-Steuer jährlich meist rund 190 bis 200 Euro kostet.
Übrigens: Die Kosten für einen Kfz-Versicherungs-Erstvertrag können je nach Versicherer und Versicherungsschutz ebenso variieren.
Darf man rote Kennzeichen privat nutzen?
Seit dem 1. Mai 1998 ist es gesetzlich geregelt, dass nur noch Gewerbetreibende rote Kennzeichen verwenden dürfen. Sofern du als Privatperson agierst und zum Beispiel eine Probe- oder Überführungsfahrt planst, musst du hierfür ein Kurzzeitkennzeichen beantragen. Dieses ist dann höchstens 5 Tage gültig.
Wichtig: Wer rote Kennzeichen privat leihen möchte und diese widerrechtlich benutzt, riskiert hiermit hohe Geldstrafen. Auch Kennzeichen-Inhabende riskieren dadurch, ihre roten Nummernschilder dauerhaft zu verlieren.
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