Radverkehr

Von Julia Schäfer 12 Juli, 2023
4 minutes

Hier erfährst du alles zum Thema Radverkehr! Wie sieht es dabei mit den rechtlichen Grundlagen aus? Was wird in Sachen Fahrradwege und Fahrradstraßen getan? Welche Vorteile bringt dir ein Bike? Alles, was du wissen musst, erfährst du im Folgenden.

Vorteile des Fahrradfahrens

Es gibt viele gute Gründe, warum es sich lohnt, vermehrt auf das Fahrrad zu setzen:

  • Radfahren kann dabei helfen, zahlreiche Krankheiten zu vermeiden. So senkt es beispielsweise das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes. Auch die Blutgefäße werden durch das regelmäßige Radfahren flexibler und widerstandsfähiger.
  • Eine Fahrradtour kann eine wunderbare Möglichkeit sein, um zu entspannen und Stress abzubauen. Die Bewegung wirkt sich positiv auf den gesamten Körper aus. Die Atmung wird ruhiger, der Geist kommt zur Ruhe. Auch die Produktion von Endorphinen und Serotonin während des Radfahrens trägt zu einem gesteigerten Glücksgefühl bei.
  • Fahrradfahren ist eine umweltfreundliche Alternative zum Auto.
  • Auch bei winterlichen Wetterbedingungen ist es möglich, Fahrrad zu fahren. Mit der richtigen Ausrüstung und etwas Vorsicht kann das Fahrradfahren im Winter zu einer angenehmen und gesunden Aktivität werden.
  • Eine der bemerkenswertesten Erkenntnisse der Forschung ist, dass regelmäßiges Radfahren zu einem besseren Schlaf beitragen kann. Schon eine halbe Stunde tägliches Strampeln auf dem Bike kann dazu führen, dass du schneller und bis zu einer Stunde länger schläfst. Zudem kann das Sonnenlicht den Cortisolspiegel senken, was sich ebenfalls positiv auf den Schlaf auswirkt.
  • Ein weiterer guter Grund, öfter aufs Rad zu steigen, ist die mögliche Gewichtsabnahme. Wusstest du, dass bereits zehn Minuten Radfahren fast 100 Kalorien verbrennen können?

Auch interessant: Das solltest du zum Thema Fahrradversicherung wissen

Radverkehr: Allgemeine Voraussetzungen

Damit der Radverkehr ungestört fließen kann, sind Radwege, Radverkehrsanlagen und Fahrradstraßen notwendig. Es müssen also bestimmte Strukturen geschaffen werden, die Anreize bieten, von vier auf zwei Räder umzusteigen.

Vielerorts gibt es solche Voraussetzungen bereits. Anderswo sind entsprechende Radwegenetze in Planung.

Voraussetzungen im Straßenbau

Der Fahrradverkehr soll sicher und effizient sein. Dafür braucht es eine geeignete Infrastruktur sowohl in Bezug auf die Bauweise der Straßen als auch die rechtlichen Rahmenbedingungen.

Da du bei einem Fahrrad mit eigener Muskelkraft unterwegs bist, sind kurze und direkte Wege mit möglichst geringen Steigungen und einer glatten Oberfläche wichtig.

Im touristischen Bereich werden Wege bevorzugt, die abseits von stark befahrenen Straßen liegen und eine entspannte Fahrt ermöglichen. Ein schlechterer Oberflächenzustand wird hier eher toleriert, wenn dadurch touristische Ziele zu erreichen sind.

Fahrtechnische Voraussetzungen

Nicht nur die Infrastruktur muss stimmen, damit mehr Radfahrer und Radfahrerinnen die Motivation finden, auf den Drahtesel zu steigen. Auch persönliche Fähigkeiten spielen hierbei eine Rolle.

Um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, sind fahrtechnische Kenntnisse und Fähigkeiten unerlässlich. Als Fahrradfahrer*innen musst du dein Verkehrsmittel sicher beherrschen und dein Fahrrad in einem einwandfreien Zustand halten.

Insbesondere junge Biker*innen können die notwendigen Fähigkeiten, spezielle Verkehrsschilder für Fahrrad-Fahrende  und Verkehrsregeln durch entsprechende Angebote erlernen. Schulungen gibt es beispielsweise bei der Deutschen Verkehrswacht und der Verkehrspolizei.

Lesetipp: Fahrrad abstellen verboten!

Fahrradverkehr: Die Radverkehrsoffensive

Wien macht es vor: In der österreichischen Hauptstadt ist vor geraumer Zeit die sogenannte Radverkehrsoffensive an den Start gegangen.

Die einzelnen Punkte, die dabei gefordert werden:

Eine wesentliche Voraussetzung für die Förderung des Radverkehrs ist ein direktes, sicheres und komfortables Hauptradwegenetz. Dieses soll schrittweise ausgebaut werden und ist im Verkehrskonzept der Stadt umfassend dargestellt.

Neben dem Hauptradwegenetz ist auch die Anbindung der Nachbargemeinden von großer Bedeutung. Distanzen von 5 bis 7 Kilometern zum Stadtkern können mit E-Fahrrädern im Alltagsverkehr leicht bewältigt werden.

Neben der Infrastruktur bedarf es auch kontinuierlicher und motivierender Öffentlichkeitsarbeit, um den Radverkehr zu fördern. Das positive Image des Fahrrads als schnelles, umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel soll verstärkt hervorgehoben werden.

Radverkehr im Ausland: Darauf solltest du achten

Andere Länder, andere Sitten. Und die machen auch vor dem Radverkehr nicht halt.

  • Dänemark: Fahrräder dürfen hier grundsätzlich nicht nebeneinander fahren. Und es gilt die Null-Promillegrenze beim Fahrrad.
  • Niederlande: Die Nutzung der Radwege ist verpflichtend. Radfahrer*innen haben im innerörtlichen Kreisverkehr Vorfahrt – außerhalb von Ortschaften der Autoverkehr.
  • Frankreich: Außerhalb geschlossener Ortschaften, nachts und bei schlechter Sicht muss eine reflektierende Sicherheitsweste getragen werden. Die Fahrradbeleuchtung muss in gutem Zustand sein. Kinder unter 12 Jahren müssen einen Fahrradhelm tragen – auch im Fahrrad Kindersitz.
  • Tschechien: Auf dem Bike gilt nicht nur die Null-Promille-Grenze. Auch Rauchen ist verboten. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren besteht eine Helmpflicht.
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