Fahrradfahren im Winter: Die besten Tipps für kalte Wintertage

Von Marie 3 April, 2023
4 minutes
Fahrradfahren im Winter

Auch im Winter ist Bewegung auf dem Fahrrad gesund. Vorausgesetzt, dein Rad ist gut ausgestattet und sicher. Nicht zu unterschätzen dabei ist, dass du über die passende Kleidung verfügst. Sie sollte dich vor der Kälte schützen, aber auch dafür sorgen, dass du an dunklen Tagen im Winter für andere Verkehrsteilnehmende gut zu sehen bist. Was solltest du alles beim Fahrradfahren im Winter beachten? Welche Regeln und Vorgaben gibt es für Radfahrer und Radfahrerinnen? Benötigst du vielleicht sogar eine Versicherung? Wir klären alle Fragen für dich in unserem Beitrag. 

Die richtige Fahrradbekleidung im Winter

Weht dir der Fahrtwind erst einmal ins Gesicht, machen sich die geringen Temperaturen im Winter besonders bemerkbar. Umso wichtiger ist die passende Kleidung. Diese Basics müssen in deine Wintergarderobe zum Fahrradfahren: 

  • Funktionsunterwäsche: Auch wenn es kalt ist, kommst du beim Radfahren ins Schwitzen. Jetzt kommt es auf die passende Unterwäsche an. Funktionsunterwäsche nimmt Feuchtigkeit von der Haut auf und transportiert diese über den Stoff ab. Dadurch kühlst du nicht aus. 
  • Jacke: Schnee, Regen und Kälte – dies sind die drei Faktoren, die deine Jacke aushalten muss. Eine wind- und wasserdichte Jacke ist optimal als Kleidung für das Fahrradfahren im Winter. 
  • Thermohose: Die Fläche deiner Beine ist der Kälte ausgesetzt. Mit einer Thermohose bleiben deine Beine warm
  • Handschuhe: Bei den Handschuhen ist eine gute Griffigkeit wichtig. So hast du auch auf feuchten Handgriffen am Lenker ausreichend Halt. 
  • Mütze: Der Helm darf natürlich im Winter ebenfalls nicht fehlen. Mit einer dünnen Mütze oder Ohrenschützern darunter, frierst du nicht am Kopf. 
  • Halstuch: Sogenannte Loops liegen um den Hals und lassen sich auch über Mund und Nase ziehen. Dies ist beim Fahrradfahren bei Minustemperaturen sinnvoll, um die empfindliche Gesichtshaut zu schützen. 

Gerade bei Regen und Schnee oder Sonne und Schnee ist die Nutzung einer Fahrradbrille sinnvoll. So kannst du die Verkehrsschilder für das Fahrrad rechtzeitig erkennen und reagieren. Es ist sehr wichtig, dass du helle Kleidung trägst. Oder durch zusätzliche reflektierende Applikationen an deiner Kleidung, zum Beispiel an Jacke oder Rucksack, deine Sichtbarkeit erhöhst. Wähle deinen Helm am besten auch in einer hellen Farbe. Oder nutze einen hellen Überzug. 

 

Fahrradfahren im Winter

Besonders wichtig: Licht am Fahrrad ist Pflicht!

Die Kontrolle der Fahrradbeleuchtung gehört zu den wichtigsten Tipps für mehr Sicherheit im Dunkeln. In der Winterzeit ist es früh am Abend dunkel und spät am Morgen hell. Vermutlich bist du daher häufiger bei Dunkelheit unterwegs. Führe daher unbedingt eine regelmäßige Kontrolle deiner Beleuchtung durch. 

Interessant zu wissen ist, dass der neue Bußgeldkatalog 2022 auch für das Fahrradfahren strenge Vorgaben enthält, die bei Nichteinhaltung mit einem Bußgeld belegt werden. Dazu gehören die Promillegrenze beim Fahrrad und auch die Beleuchtung. Hat das Fahrrad kein Licht, beträgt das Bußgeld 20 Euro. Liegt eine Gefährdung vor, sind es 25 Euro. Bei einem Unfall oder Sachbeschädigung sind es 35 Euro Bußgeld. Bist du Unfallverursacher oder -verursacherin, kann es noch teurer werden. 

Die Prüfung von Front- und Rücklicht ist besonders wichtig für dich. Mehr Sichtbarkeit durch Reflektoren und Co. am Fahrrad und der Kleidung ist in der Dunkelheit ebenfalls zu empfehlen. 

Tipp: Hast du einen Fahrrad-Kindersitz oder einen Fahrrad-Anhänger am Rad, sollte beides noch einmal mit zusätzlichem Licht versehen werden. 

Ist Fahrradfahren im Winter gesund?

Inwieweit es gesund ist, im Winter Fahrrad zu fahren, hängt von den Temperaturen sowie deinem körperlichen Zustand ab. Grundsätzlich ist auch das Radfahren bei geringen Temperaturen gesund. Du bist in Bewegung und stärkst dein Herz- und Kreislaufsystem. Ist dein Immunsystem jedoch bereits angegriffen, sollte lieber verzichtet werden, um es nicht zu überlasten. 

Doch ab welchen Temperaturen ist Sport ungesund? Sobald die Temperaturen im Minusbereich liegen, wird es schwierig. Bei der Fahrt entsteht der Windchill-Effekt. Das bedeutet, gefühlt wirkt die Winterluft noch kälter. Du beginnst durch den Mund zu atmen. Die Luft kommt kalt in den Rachen, die Schleimhäute trocknen aus und Erkältungsviren haben leichtes Spiel. 

Fahrradfahren im Winter: Das solltest du vermeiden

Möchtest du im Winter Fahrradfahren, dann vermeidest du am besten folgende Punkte. Zum Schutze deiner eigenen Sicherheit. 

  • Abgefahrene Reifen: Es gibt zwar für das Fahrrad noch keine Winterreifenpflicht, abgefahrene Reifen rutschen jedoch auf nassen und glatten Straßen. Eventuell sind spezielle Winterreifen sinnvoll. Auf jeden Fall aber sollten deine Reifen noch ausreichend Profil haben. 
  • Auf dem Gehweg fahren: Egal ob Straße oder Fahrradstraße – alles ist besser als der Gehweg, da hier eine akute Gefährdung der Fußgänger und Fußgängerinnen besteht. 
  • Reduziere deine Geschwindigkeit: Fahre im Winter langsamer als üblich und gebe dir mehr Zeit, um zu bremsen und zu reagieren. Verwende auch deine Bremsen vorsichtiger, da sie auf rutschigem Untergrund weniger effektiv sein können. 

Als Versicherungsexperten wissen wir, wie gut ein wichtiger Schutz ist – auch auf dem Rad. Neben der klassischen Fahrradversicherung gegen Diebstahl ist es sinnvoll, über eine Unfallversicherung nachzudenken, um zu jeder Jahreszeit gut geschützt zu sein. 

Bildnachweise: Headerbild © AdobeStock_196802340 David.Sch; Bild 1 © @AdobeStock_305004472 torwaiphoto

 

 

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