Internetschaden

Von Julia Schäfer 28 Juni, 2023
4 minutes

Internetschäden sind keine Seltenheit und gehen, wie die Bezeichnung vermuten lässt, mit der Nutzung des Internets einher. Man surft nichtsahnend im Internet, öffnet E-Mails oder Dateien und kommt völlig unwissend mit einer Schadsoftware (Malware) in Kontakt. Die hieraus resultierenden Folgen sind verheerend. Doch was ist eine Malware überhaupt? Und welche Internetschäden verursacht sie? An welche Versicherung sollte man sich bei Internetschäden wenden bzw. welche Police haftet im Schadenfall? Wir schaffen Klarheit.

Malware: Was sind Internetschäden?

Durch die Benutzung des Internets bist du stets dem Risiko ausgesetzt, mit einer Malware in Berührung zu kommen. Diese Art von Schadsoftware kann sowohl deinen Computer sowie deine Daten aber auch die anderer befallen. Letzteres ist dann der Fall, wenn du die Malware unwissend in einer infizierten Datei mit anderen teilst. Näheres dazu im Folgenden.

Malware: Schadsoftware als potenzielles Sicherheitsrisiko

Die altbekannte Standard-Malware ist ganz klar der klassische Computervirus. Mittlerweile kursieren aber noch andere Schadsoftwares umher. Ein Beispiel hierfür sind die sogenannten Trojaner. Sie bedienen sich an fremden Rechner und übernehmen kurzerhand zahlreiche Funktionen. Meist bekommst du hiervon überhaupt nichts mit, da Computerhacker ihre Angriffsversuche gekonnt tarnen. Einmal auf eine infizierte Mail geklickt und schon haben die Hacker Zugriff auf deine persönlichen Daten wie Passwörter und Co.

Beispiele für Internetschäden

Internetschäden können unterschiedliche Ausmaße annehmen und sowohl Sach- als auch Vermögensschäden zur Folge haben. Sachschäden liegen dann vor, wenn die Schadsoftware zu Schäden am Computer, dem Laptop und anderweitiger Elektronik führt. Bei Vermögensschäden handelt es sich hingegen um finanzielle Schäden. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn es aufgrund eines Internetschadens zu Geldeinbußen kommt.

Internetschaden: An welche Versicherung muss ich mich wenden?

Liegt ein Internetschaden vor, kannst du dich je nach Fall an deine private Haftpflichtpflichtversicherung oder Betriebshaftpflicht wenden. Darüber hinaus kannst du dich auch über eine spezielle Internet-Versicherung bzw. Cyberschutz-Versicherung absichern. Doch wie sieht es mit der Hausratversicherung aus? Haftet diese ebenfalls für Internetschäden? Näheres dazu im Folgendem.

Hausratversicherung

Die Hausrat sichert ausschließlich dein Hab und Gut nach Schäden durch Leitungswasser, Feuer, Einbruchdiebstahl und Co. ab. Internetschäden sind meist nicht im Versicherungsschutz enthalten. Phishing und weitere Internetangriffe kannst du jedoch zusätzlich versichern lassen.

Privat- oder Betriebshaftpflichtversicherung

Die Privathaftpflicht deckt ausschließlich Schäden ab, die du anderen versehentlich zufügst. Dasselbe gilt, wenn du deren Gegenstände beschädigst. Schickst du also unwissend eine infizierte E-Mail an einen Freund/ eine Freundin weiter, haftet die Privathaftpflicht für den hieraus resultierenden Internetschaden.

Die Betriebshaftpflichtet ist hingegen für Unternehmen und ihre Mitarbeiter/ innen gedacht. Sie deckt Schäden ab, die während der Arbeitszeit verursacht werden. Nehmen wir an, du bist Angestellter bzw. Angestellte im Unternehmen XY und versendest versehentlich einen Virus über deinen Firmencomputer an einen Kunden. Dieser erleidet in Folge dessen einen Internetschaden. In diesem Fall springt die Betriebshaftpflicht für den Schaden ein.

Internetversicherung

Bei Unternehmen mit sensiblen Kundendaten erfreuen sich spezielle Internetversicherungen großer Beliebtheit. Denn diese Policen decken zahlreiche Internetschäden ab, die infolge von Angriffen durch Computerhacker und infizierte E-Mails entstehen.

Schadenregulierung durch die Versicherung: Darauf muss du achten

Damit deine private Haftpflichtversicherung für den Internetschaden aufkommt, musst ein aktuelles Antivirenprogramm auf dem Rechner verfügbar sein. Andernfalls kommt die Haftpflicht nicht für mögliche Internetschäden auf. Ebenso wichtig ist, dass du keine Emails öffnest, deren Inhalt du nicht zuordnen kannst. Phishing-Emails landen oftmals im Spam-Postfach und stammen von unbekannten Absendern. Und zu guter Letzt solltest du keine Mails weitersenden, die super auffällig aussehen. Denn dieses Verhalten stufen Versicherungen nicht selten als grobe Fahrlässigkeit ein.

 

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