E-Kennzeichen: Spezielle Nummernschilder für Elektroautos

Von Manu 23 März, 2023
4 minutes
E-Kennzeichen

Das E-Kennzeichen ist ein freiwilliges Nummernschild für dein Elektroauto. Mit ihm profitierst du von verschiedenen Vorzügen im Straßenverkehr. Es kann sich also durchaus lohnen, das Kennzeichen für E-Autos zu beantragen.

So sieht das E-Kennzeichen aus

Das Kennzeichen für E-Autos zeichnet sich durch das charakteristische „E“ aus. Es handelt sich dabei um ein Sonderkennzeichen und kommt nur für bestimmte Fahrzeuge infrage: Nämlich für solche, die mit einem Elektromotor ausgestattet sind. Dazu gehört das klassische Elektroauto ebenso wie das Hybridauto, wobei Letzteres bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss. Ist das der Fall, sieht das E-Kennzeichen folgendermaßen aus:

  • Ganz links befindet sich das Euro-Feld. Auf dem blauen Streifen sind das Nationalitätskennzeichen und der EU-Sternenkranz
  • Als Nächstes folgt das Unterscheidungszeichen. Es steht für den Bezirk deiner Zulassungsstelle.
  • Diesem Zeichen folgen die Prüfplakette und die Stempelplakette. Während die Prüfplakette die nächste Frist zur nächsten Hauptuntersuchung (HU) anzeigt, ist die Stempelplakette das Dienstsiegel der Zulassungsbehörde.
  • Anschließend folgt eine eindeutige Buchstaben- und Ziffernfolge. Diese Kombination besteht aus ein bis zwei Buchstaben und ein bis vier Ziffern. Die exakte Anzahl hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  • Abschließend folgt der Buchstabe „E“. Diese Abkürzung steht für „elektrisch“. Daher darf nur ein Elektroauto mit Batterie mit einem E-Kennzeichen gekennzeichnet sein.

Aber warum haben nicht alle Elektroautos ein E-Kennzeichen? Obwohl das E-Kennzeichen Vorteile mit sich bringt, ist es ein freiwilliges Sonderkennzeichen. Du kannst das Nummernschild mit E also an deinem Fahrzeug befestigen, bist aber nicht dazu verpflichtet.

Übrigens: Seit einigen Jahren gewinnen Elektrofahrzeuge zunehmend an Bedeutung. Sie sind leise, umweltfreundlich und vergleichsweise günstig im Unterhalt. Außerdem ist es möglich, einen Zuschuss für das Elektroauto zu beantragen. Es gibt also einige Gründe, die dafürsprechen, sich für Elektroautos zu entscheiden. In unserem Artikel Wann lohnt sich ein Elektroauto? zeigen wir dir, ob sich die Anschaffung für dich lohnt.

Das sind die Vorteile

Die Vorteile vom E-Kennzeichen machen sich im Alltag schnell bezahlt. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich viele Fahrzeugeigentümer für dieses Sonderkennzeichen entscheiden. Dabei solltest du unbedingt beachten, dass die Vorzüge regional variieren können.

  • Mit einem E-Kennzeichen darfst du in einigen Städten auf der Busspur fahren.
  • In einigen Gemeinden kannst du mit dem Nummernschild mit E-Zufahrtsbeschränkungen umgehen.
  • Vielerorts kannst du Elektrofahrzeuge mit einem Kennzeichen für E-Autos kostenlos laden. Diese Ladestationen reduzieren nicht nur deine monatlichen Ausgaben, sondern machen dich deutlich flexibler. In unserem Ratgeber E-Auto laden erfährst du, welche Kosten normalerweise entstehen.
  • Mit einem Nummernschild mit E kannst du oftmals günstiger parken. Viele öffentliche Parkplätze erheben entweder keine oder niedrigere Gebühren für Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen. Parkst du regelmäßig an solchen Stellen, wirkt sich das indirekt auf die Frage aus, was ein Elektroauto im Unterhalt kostet.

Gut zu wissen: Ob das E-Kennzeichen Vorteile bietet, hängt unter anderem davon ab, wo du wohnst. Das liegt daran, dass Gemeinden und Städte selbst entscheiden, welche Vorzüge sie gewähren. Im Zweifelsfall ist es ratsam, sich bei der Gemeinde vor Ort zu informieren. Das ist auch der Grund, warum nicht alle Elektroautos ein E-Kennzeichen haben.

Die Bedingungen

Da das E-Kennzeichen Vorteile verspricht, kann sich das Sonderkennzeichen durchaus lohnen. Das wirft natürlich die Frage auf, warum nicht alle Elektroautos ein E-Kennzeichen haben. Einerseits ist das E-Kennzeichen keine Pflicht, andererseits musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören die folgenden Anforderungen:

  • Damit du das E-Kennzeichen beantragen kannst, musst du ein Brennstoffzellenauto, Batterieelektrofahrzeug oder Plug-in-Hybridfahrzeug besitzen.
  • Falls du ein E-Kennzeichen für deinen Plug-in-Hybrid erhalten möchtest, muss die Reichweite des Fahrzeugs mindestens 40 Kilometer Zusätzlich darf der CO2-Ausstoß nicht bei mehr als 50 Gramm pro Kilometer liegen.
  • Du möchtest ein anderes Fahrzeug mit einem E-Kennzeichen ausstatten? Das ist möglich, solange das Elektrofahrzeug zu den folgenden europäischen Fahrzeugklassen gehört: M1, N1, L3e und L4e, L5e oder L7e.
  • Für Transporter erhältst du das E-Kennzeichen nur dann, wenn du es mit einem B-Führerschein fahren darfst. Außerdem darf das Fahrzeug das zulässige Gesamtgewicht von 4,25 Tonnen nicht überschreiten.

Diese Bedingungen zeigen dir bereits, dass du bei der Fahrzeugauswahl einiges beachten musst, wenn du vom E-Kennzeichen profitieren möchtest. Unser Ratgeber Elektroauto gebraucht kaufen: Worauf muss ich achten?, zeigt dir, was du beim Gebrauchtwagenkauf beachten solltest. So kannst du dir sicher sein, dass du alle wichtigen Punkte für das E-Kennzeichen im Blick behältst.

Auch interessant: Nicht nur mit einem E-Kennzeichen profitierst du von deinem Elektroauto. Unser Artikel THG-Quote verkaufen: So verdienst du mit deinem Elektroauto Geld!, verrät dir, welche Möglichkeiten es noch gibt. Du besitzt noch kein E-Auto? In Förderung für Hybrid- und Elektroautos – Wie kann ich beim Kauf sparen?, erfährst du, welche Fördermöglichkeiten infrage kommen. Außerdem solltest du dich mit deiner regelmäßigen Fahrstrecke auseinandersetzen! Wirf dazu einen Blick in unseren Ratgeber Elektroautos Reichweite: Welches E-Auto hat die größte Reichweite?

So beantragst du das E-Kennzeichen

Damit du das E-Kennzeichen für dein Elektroauto beantragen kannst, muss dein Elektrofahrzeug die oben genannten Grundvoraussetzungen erfüllen. Dann kannst du das E-Kennzeichen bei der Zulassungsstelle beantragen. Dafür benötigst du folgende Unterlagen:

  • Den Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein deines Fahrzeugs
  • Die Bestätigung des TÜVs und eine gültige HU
  • Die Versicherungsbescheinigung in Form der eVB-Nummer
  • Den Nachweis, dass dein Elektroauto die Anforderungen des Elektromobilitätsgesetzes erfüllt
  • Alte Nummernschilder (optional)
  • Deinen Personalausweis oder Reisepass
  • 50 bis 60 Euro für die Zulassung, wobei die Kosten regional variieren

Mit diesen Dokumenten kannst du das Fahrzeug bei der zuständigen Zulassungsbehörde anmelden. Hinsichtlich des Zeitpunkts gibt es keine Vorschrift. Das bedeutet, du kannst das E-Kennzeichen beispielsweise direkt bei der Zulassung beantragen. Allerdings hast du auch nachträglich die Möglichkeit dazu. In beiden Fällen erhältst du ein unbegrenzt gültiges E-Kennzeichen. Entscheidest du dich erst später dafür, dieses Kennzeichen zu beantragen, entstehen dir daraus keine Nachteile.

Auch interessant: Du hast zum ersten Mal ein Elektrofahrzeug gekauft? Dann gibt es einiges zu beachten. Dazu gehört beispielsweise, wie und wo du die Batterie deines Fahrzeugs aufladen kannst. Unsere Ratgeber „Elektroauto richtig laden“ und „Ladestationen in Europa“ helfen dir weiter.

Bildnachweise: Headerbild © AdobeStock_323431562, Jordi2r; Bild 1 © AdobeStock_377331555, TheSupporter

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